Ein ganz besonderes Erlebnis: Mozarts Oper „Die Entführung aus dem Serail" in der Inszenierung des renommierten Marionettentheaters Schartenhof. Karten für das Sonderkonzert am 6. April gibt es bei der Stadtinformation Moers.
MOERS. Die Wiener Philharmoniker waren bisher noch nicht in Moers, doch in Mozarts "Die Entführung aus dem Serail" wird man sie am Sonntag, 6. April, um 17 Uhr hören können. Das Marionettentheater Schartenhof bewegt dazu in der Aula der Geschwister-Scholl-Schule die Puppen zum Gesang Anneliese Rothenbergers als Konstanze, Lucia Popps als Blonde, Nicolai Geddas als Belmonte und Gottlob Fricks als Osmin. Die Verwicklung einer Errettung aus der Gefangenschaft im Serail kommt in Kooperation mit dem TIM-Theater als Sonderkonzert der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein auf die Bühne. Kartenreservierung ist für diese Familienvorstellung besonders empfohlen. Karten im Vorverkauf: 10 Euro (ermäßigt: 5 Euro) bei der Stadtinformation Moers (Bürgerservice) Neuer Wall 10, 02841/201 777.
Das Marionettentheater Schartenhof wurde 1997 gegründet und hat seither eine beachtliche Erfolgsgeschichte aufzuweisen. Insgesamt sechs Opern gehören fest zum Repertoire. Mozarts Singspiel "Die Entführung aus dem Serail" erzählt die Geschichte von Liebe, Eifersucht, Treue, Edelmut und Rachsucht sowie die Begegnung unterschiedlicher Kulturen. Unter der Regie des Wiener Opernkenners Prof. Dr. Max Wichtl haucht das junge Spielerensemble den von Annemarie Gottfried-Frost handgefertigten Künstlerpuppen Leben ein. Die 80 Zentimeter großen Marionetten werden von sechs Marionettenspielern mit solch großer Musikalität und so kurzweilig geführt, dass die zwei Stunden wie im Flug vergehen.
25.3.2008
NIEDERRHEIN. Die US-amerikanische Investmentbank Bear Stearns war praktisch pleite. Gerettet wurde sie von der US-Notenbank (Fed) welche die Risiken übernahm. Die Bank war wieder etwas wert. Daher musste JP Morgan sein Übernahmeangebot nachbessern. Nun sind alle Beteiligten zufrieden und die Börsen ziehen weltweit an. „Ganz so schlimm ist es also doch nicht.“ Dieser Satz beschreibt treffend die derzeitige Stimmung an den Kapitalmärkten. Aber letztlich ist es vor allem darum nicht so schlimm, weil die Fed eingegriffen hat. Jetzt erst realisieren die Märkte die positive Seite der Rettungsaktion für Bear Stearns. Im Grunde wurde damit klar signalisiert: „Wir lassen kein Haus an der Wall Street kippen. Die ganz große Katastrophe wird nicht eintreten.“ Das ist schon eine nachösterliche Feier wert.
Aber wird für die Kurse in einigen Wochen auch noch Himmelfahrt stattfinden? Wer mit kalkulierbarem Risiko und in deutsche Standardwerte investieren möchte, sollte sich das bis zum 25. April 2008 zeichenbare „HVB DAX Kupon Express Zertifikat“ anschauen: Der Anleger erhält während der maximal 63-monatigen Laufzeit eine Ertragszahlung, die abhängig von der DAX-Entwicklung ist. Solange der Index während der Laufzeit nie auf oder unter die 50-prozentige Sicherheitsschwelle fällt, wird ein Kupon in Höhe des DAX-Standes am Stichtag, dividiert durch 1000, gezahlt. Dabei besteht 100-prozentiger Kapitalschutz zum Laufzeitende.
Steht der Index beispielsweise am ersten Stichtag, dem 18. Juni 2009, bei 6000 Punkten, erhält der Anleger eine Dividende in Höhe von 6 Prozent. Zudem besteht die Möglichkeit auf vorzeitige Rückzahlung zum Nominalbetrag plus Kuponzahlung, wenn der DAX am jeweiligen Stichtag mindestens auf 7000 Punkten notiert. Berührt der Index während der Laufzeit die Sicherheitsschwelle, so entfallen alle weiteren Ertragszahlungen. Die Chance auf vorzeitige Rückzahlung bleibt jedoch erhalten. Die Rückzahlung erfolgt dann deckungsgleich zur Indexentwicklung, jedoch maximal in der Höhe des Nominalbetrags. Es wird ein Ausgabeaufschlag von 1,50 Prozent erhoben. Für ein detailliertes Anlagegespräch steht Ihnen Ihr persönlicher Berater gerne zur Verfügung.
(Unser Autor Holger Queller ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. -Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
25.3.2008
Das Salonorchester „Stefan Lex & Pomp-A-Dur“ gastiert am Samstag, 5. April, um 19 Uhr in der Kulturhalle. Veranstaltet wird das Gala-Konzert von der Sparkassen-Kulturstiftung Neukirchen-Vluyn. Das Ensemble verspricht bekannte Werke aus Opern und Operetten, Musical- und Filmmelodien sowie populäre Schlager der 1920er bis 1950er Jahre, und spielt auf höchstem künstlerischen Niveau.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Zauberhafte Melodien, eingebettet in eine elegante Show, verspricht das Gala-Konzert des Ensembles „Stefan Lex & Pomp-A-Dur“, zu dem die Sparkassen-Kulturstiftung Neukirchen-Vluyn am Samstag, 5. April, um 19 Uhr in die Kulturhalle einlädt. Sechs hochkarätige Künstlerinnen haben sich der Tradition der Salonorchester-Musik verschrieben. Gemeinsam mit dem Tenor und Moderator Stefan Lex sowie der Sopranistin Christiane Linke spannen sie einen üppigen musikalischen Bilderbogen, der sich zumeist aus Werken der klassischen Unterhaltungsmusik zusammensetzt. Ihr Stil verbindet Virtuosität mit Nostalgie und einer feinen Prise Humor.
Vorverkauf hat begonnen
Kornelia Kuhn, Vorsitzende des Kuratoriums der Sparkassen-Kulturstiftung Neukirchen-Vluyn: „Das Publikum darf einen ganz besonderen Ohren- und Augenschmaus erwarten. Ich freue mich auf einen Abend mit bester Unterhaltung auf höchstem künstlerischen Niveau.“ Zum Repertoire von Pomp-A-Dur gehören bekannte Werke aus Opern und Operetten, Musical- und Filmmelodien sowie populäre Schlager der 1920er bis 1950er Jahre. Der Beginn des Konzertes ist um 19 Uhr, Einlass um 18 Uhr. Karten für zwölf, ermäßigt sechs Euro, sind in den Geschäftsstellen Poststraße, Bendschenweg und Vluyn der Sparkasse am Niederrhein erhältlich. Weitere Vorverkaufsstellen sind die Buchhandlungen Giesen-Handick in Vluyn und die Neukirchener Buchhandlung sowie Spaethe in Moers.
20.3.2008
Vorstandsvorsitzender Winfried Schoengraf: "Für die Sparkasse kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass Geldanlagen und Sparvermögen bei uns sicherer sind als sonst irgendwo."
MOERS. Sparer und Anleger sorgen sich angesichts der weltweiten Finanzkrise darum, ob ihr Geld bei Banken und Sparkassen noch sicher ist. In diesem Interview sagt Sparkassen-Chef Winfried Schoengraf, ob solche Befürchtungen auch bei uns am Niederrhein realistisch sind. Die Sparkasse am Niederrhein musste eben erst rund acht Millionen Euro aus der eigenen Bilanz streichen, weil sie als Miteigentümerin der WestLB deren Verluste auf dem US-Immobilienmarkt mit ausgleichen muss.
Herr Schoengraf, der Deutsche Bank-Chef Ackermann setzte sich gestern für mehr staatliche Kontrolle der Finanzmärkte ein. Müssen solche Überlegungen auch Anleger aus der Region Niederrhein beunruhigen?
Es ist schon hochinteressant, wenn der Top-Manager einer privaten Geschäftsbank, der seit Jahren für die Privatisierung der Sparkassen und des gesamten Finanzmarktes eintritt, auf einmal nach staatlicher Kontrolle ruft. Mich würden seine wahren Motive interessieren. Fakt ist, dass große Banken und Fondsgesellschaften viel Geld in Risikomärkte investiert und dabei viel verloren haben. Für die Sparkasse kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass Geldanlagen und Sparvermögen bei uns sicherer sind als sonst irgendwo. Denn wir verfügen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe deutschlandweit über einen eigenen Sicherungsfonds, der weltweit seinesgleichen sucht.
Teilen Sie denn Ackermanns Forderung nach mehr staatliche Kontrolle?
Nehmen wir als Beispiel die Verluste im Milliardenbereich, mit denen die WestLB uns zu Beginn des Jahres in Wallung gebracht hat. Die hohen Abschreibungen resultierten zunächst aus dem Wertverlust von Investitionen in den Risikomarkt der US-Immobilien. Das hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Blick. Ob ein früheres Eingreifen Schlimmeres verhindert hätte, kann ich nicht sagen. Doch was wir jetzt erleben, das ist ein Vertrauensverlust der Anleger in das gesamte Finanzsystem. Daran würde auch mehr staatliche Kontrolle nichts ändern.
Muss sich der Privatmann Sorgen machen?
Was für die Großen gilt, sollten auch Kleinanleger beachten. Wer im Bereich von Aktien alles auf eine Karte setzt, hat ein hohes Risiko. Wer spekuliert, statt solide und mit Augenmaß anzulegen, der hat möglicherweise allen Grund, sich Sorgen zu machen. Wer jedoch sein Geld auf Spar- oder Terminkonten der Sparkasse sowie in solide Wertpapiere angelegt hat, kann ruhig schlafen.
Gibt es angesichts der offenbar dramatischen weltweiten Finanzkrise grundsätzliche Tipps für das private Aktienpaket?
Schlechter Schlaf dürfte im Moment damit zu tun haben, dass Anleger ihr Depot nicht gut genug organisiert haben. Wichtig ist, das Risiko breit zu streuen. Das gelingt beispielsweise in Fonds oder Dachfonds, die von Experten gemanagt werden. Für den reinen Aktienhandel braucht man viel Zeit, stets gute Informationen und vor allem starke Nerven. Was die Spekulation mit Risikopapieren bringt, erleben wir gerade hautnah im großen Stil.
18.3.2008
Die Stadtmusikerin Angelika Niescier (rechts) stellte im Rahmen eines Gesprächkonzerts Mehdi Haddab vor. Der Oud-Spieler demonstrierte im Casino der Sparkasse einem hochinteressierten Publikum die Klangfülle einer persischen Laute.
MOERS. Ganz kurzfristig hatte sich die Chance ergeben, dass Mehdi Haddab im Rahmen der Reihe „avant moers festival 08“ für ein Gesprächskonzert zur Verfügung stand. Die Gelegenheit, einen der jüngsten und besten Oud-Spieler der Welt und Innovatoren seines Fachs zu Gast zu haben, wollte sich die Sparkasse am Niederrhein nicht entgehen lassen. Und so kam es, dass der Könner auf der persischen Laute im Casino der Sparkasse vor einem hoch interessierten Publikum - darunter Vorstandsvorsitzender Winfried Schoengraf, Musikschulleiter Georg Kresimon und Stadtkirchenkantor Axel Berchem - sein Instrument vorstellte.
„Die Art, Oud zu spielen, ist gar nicht so weit von Jazz entfernt“, erklärte Angelika Niescier. Als diesjährige „Improviser in Residence“ moderierte die Stadtmusikerin das Gespräch mit dem in Paris lebenden Algerier. „Die Oud“, erzählte der Musiker, „hat eine lange Geschichte: a long history from the musical arch“. Das Instrument, aus einer Art Bogen entwickelt, wurde im Mittelalter sehr populär und später von der Gitarre verdrängt. Das Wort Oud bedeutet Holz. Das Instrument wurde früher mit Saiten aus Seide, heute Nylon, bespannt. „It sounds like water“, so Haddab. Der Künstler demonstrierte den staunenden Zuhörern, wie der Oud-Klang dem eines fallenden Wassertropfens ähnelt.
Dieser besondere Tonfall ergibt sich nicht zuletzt aus der speziellen Stimmung. Anhand von Rhythmusbeispielen verschiedener Regionen zauberte der Musiker die unterschiedlichsten Klangbilder: flirrende Sonnenstrahlen, heißer Wüstenwind, den Wiegeschritt der Kamele, ein Fest mit Tanz und Gesang. Und weil die Oud nicht nur ein vielsaitiges, sondern auch vielseitiges Instrument ist, ließ Mehdi Haddab mit einem verschmitzten Lächeln rasch auch ein paar Takte Barockmusik einfließen.
Doch das Beste kam zum Schluss. „Something together?“ – „With pleasure!“ Und dann spielten Mehdi Haddab und die Saxophonistin Angelika Niescier zum improvisierten Duo auf: Ein spritziger Dialog im dynamischen Wechsel zweier gleichberechtigter Instrumente, in dem Mehdi Haddab mit einem auftrumpfenden Glissando dann doch das letzte Wort behielt. „Da geht mir das Herz auf“, freute sich Angelika Niescier – und das Publikum stimmte mit lang anhaltendem Beifall zu.
18.3.2008
Hans-Gerd Scholtheis leitete rund 20 Jahre die Sparkassen-Geschäftsstelle in Repelen. Nun ging er in den Ruhestand und freut sich auf mehr Zeit, um Krimis zu lesen.
MOERS. Ein handwerklicher Beruf wäre für Hans-Gerd Scholtheis nichts gewesen. „Ich hatte schon als Kind zwei linke Hände“, so der gestandene Bankkaufmann. Am Freitag, 14. März, verabschiedeten ihn seine Kollegen und der Vorstand der Sparkasse am Niederrhein nach 46 Berufsjahren in den Ruhestand. Gut die Hälfte seiner gesamten Dienstzeit verbrachte Hans-Gerd Scholtheis in der Geschäftsstelle Repelen an der Lintforter Straße.
Farbfernseher für 3000 Mark
„Im Vergleich zu früher haben die Menschen heute weniger Geld übrig, die Kaufkraft ist gesunken“, sagt der in Baerl aufgewachsene Scholtheis. Er kann sich noch gut an die goldenen Zeiten des Bergbaus erinnern. Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre kosteten die ersten Farbfernseher rund 3000 Mark. Scholtheis, der sich damals als Kreditsachbearbeiter der Gemeindesparkasse Rheinkamp um Klein- und Anschaffungsdarlehen kümmerte: „Ganz beliebt waren Ratenverträge auf 72 Monate.“ Autos leisteten sich erst wenige.
Schwafheim brachte Veränderung
1970 wechselte Scholtheis zur Städtischen Sparkasse Moers und übernahm bald darauf die Leitung der Geschäftsstelle in Schwafheim. Dieser berufliche Wechsel brachte noch eine weitere Veränderung in sein Leben. „In Schwafheim lernte ich Hedwig kennen.“ Inzwischen sind die beiden seit vielen Jahren verheiratet und haben eine Tochter. 14 Jahre blieb Hans-Gerd Scholtheis in Schwafheim, seit 1984 fuhr er jeden Morgen in die Geschäftsstelle nach Repelen, 1995 ernannte ihn der Vorstand zum Filialdirektor.
Marita Doll übernimmt
Im Ruhestand freut sich der passioniertre Wanderer und Fahrradfahrer nun vor allem auf viel freie Zeit, um mit seiner Frau den Niederrhein zu bereisen und viele Krimis zu lesen. Die Verantwortung für die Sparkassen-Geschäftsstelle mit 12 Mitarbeitern legt er in die Hände von Marita Doll. Die 38-Jährige Moerserin war in den vergangenen fünf Jahren Geschäftsstellenleiterin in Schwafheim.
17.3.2008