
MOERS. Was würden die Mauern des Schrapershofes in Moers-Schwafheim wohl erzählen, wenn sie es könnten? Sie stammen aus der Gründerzeit und damit aus den Tagen des legendären Fürsten von Bismarck. „Die Industrialisierung brachte auch starke Impulse für die Landwirtschaft“, sagt Hans Schrapers. Die großen Wirtschaftsgebäude, in denen nun 18 Eigentumswohnungen entstehen, zeugen noch von der Aufbruchstimmung der Gründertage in den 70er- und 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts.

Wahrhaft nicht olympisch ist die Entwicklung des DAX, der sich trotz moderater Wachstumszahlen in der Wirtschaft durch Terror- und Ölpreisängste irritieren läßt. Nach Einschätzung der WestLB dürfte sich die Konjunkturentwicklung im bisherigen Tempo fortsetzen, sofern sich der Ölpreis nicht in den nächsten Monaten oberhalb von 40 US-Dollar pro Barrel verfestigt oder weitere Störfaktoren auftauchen. Damit bleibt ein Engagement an der Aktienbörse, dem Zerrspiegel der Wirtschaftsentwicklung, eine Glaubensfrage.

MOERS. Wer in der Sparkasse von Mäusen spricht, denkt dabei nicht unbedingt an Fallen. In der Hauptstelle der Sparkasse am Ostring ist nun jedoch bis zum 1. November die größte funktionsfähige Mausefalle der Welt zu sehen. Gebaut hat sie der aus dem Spessart stammende Reinhold Scherg. „Sie steht im Guinessbuch der Weltrekorde“, sagt Diana Finkele, die Leiterin des Grafschafter Museums im Moerser Schloß. Dort gibt es ab Sonntag, 22. August, unter dem Titel „Aus die Maus“ und mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse mehr als 200 verschiedene Mausfallen zu sehen.

MOERS. Paul Spiegel ist viel unterwegs. „Die Gespräche mit unseren Kunden führe ich gerne selber“, sagt der Chef der internationalen Künstler- und Medienagentur "Paul Spiegel". Einer seiner Termine führte Dr. Spiegel, seit Januar 2000 Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, nun nach Moers. Karl-Heinz Tenter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, hatte seinen früheren Arbeitskollegen Spiegel zufällig bei einem Reitturnier in Aachen wieder gesehen und ihn spontan eingeladen. Karl-Heinz Tenter: „Ich möchte für eine Veranstaltung unserer Sparkasse einen prominenten Redner gewinnen, Paul Spiegel hat die richtigen Kontakte.“

MOERS. Blankes Entsetzen und stehende Ovationen markierten am dritten Tag des Comedy Arts Festivals die maximal-emotionalen Ausschläge der rund 1500 Zuschauer. Gleich zu Beginn setzte der aus dem Fernsehen als „Camper“ bekannte Willi Thomczyk die Brechstange an und entzweite das Publikum in diejenigen, die ihn fortan hassen werden und in eine zweite, kleinere Gruppe, die hinter seinen brutalen, sadistischen und obszönen Sudeleien noch den Clown ausmachen konnte.

NIEDERRHEIN. Die Frage nach dem Gebrauch der alten oder neuen Rechtschreibung läßt sich bei der Sparkasse am Niederrhein nicht einheitlich beantworten. Während sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmensbereichen Rheinberg und Neukirchen-Vluyn aufgrund entsprechender Vorstandsbeschlüsse bereits seit Jahren an der neuen Rechtschreibung orientieren, gilt im Unternehmensbereich Moers noch die alte. „Das hängt mit unserem bisherigen Textverarbeitungsprogramm Ami Pro zusammen, das die neue Rechtschreibung nicht unterstützt“, sagt Wilhelm van gen Hassend, der Leiter des Vorstandssekretariates.