SONSBECK. Die Kunst, Landkarten zu lesen, dürfte während der Ferien bei manchem wieder stärker geworden sein. Ausreichend Gelegenheit zum Kartenlesen bietet eine Ausstellung in der Geschäftsstelle der Sparkasse Moers an der Hochstraße 90. Gezeigt werden rund 30 Reproduktionen handgemalter Landkarten des Sonsbecker Kartographen Christian Sgrooten (1525 bis 1603). „Trotz seiner Bedeutung ist dieser große Sohn der Stadt bis heute fast unbekannt geblieben“, sagt Bürgermeister Leo Giesbers. Und das, obwohl der Sohn des damaligen Stadtschreibers Peter Sgrooten neben seinem Lehrer Gerhard Mercator zu den bedeutendsten Kartographen der Renaissance gehört.
Sgrootens Pech war, daß sich die Habsburger als Besatzer der Niederlande insbesondere aus militärischen Gründen für seine Karten interessierten. Die kunstvoll gestalteten Landkarten, für die Sgrooten ab 1558 den gesamten Raum von der Eifel über das Sauerland und Westfalen bis Friesland vermessen hatte, blieben daher unveröffentlicht; und er damit weitgehend unbekannt. Ein mit 250.000 Euro von der West-LB Stiftung „Zukunft NRW“ gefördertes Forschungsprojekt an der Universität Duisburg bescheinigte Sgrooten neben seinen künstlerischen Fähigkeiten vor allem wissenschaftliche Qualität. Während der vierjährigen Forschungsarbeit hatten die Historiker die seltene Gelegenheit, die je 38 Originale im „Brüsseler-“ und „Madrider-Atlas“ unter die Lupe zu nehmen.
Ansichten des Vorderen Orients
Mit finanzieller Unterstützung der Kulturstiftung Sparkasse Moers können nun Faksimile-Drucke aus beiden Atlanten in Sonsbeck gezeigt werden. „Das Besondere ist, daß wir auch Karten aus dem Madrider-Atlas zu sehen bekommen“, freut sich Heinrich Kerstgens, Vorsitzender des Vereins für Denkmalpflege in Sonsbeck. Während die in Brüssel gelagerte Sammlung großformatige Karten des deutschen Raumes mit einem Schwerpunkt auf Niederdeutschland beherbergt, vereinte Sgrooten im „Madrider-Atlas“ seine Weltkarten sowie Ansichten des Vorderen Orients und europäischer Länder.
Vorstand Karl-Heinz Tenter begrüßte die Gäste in der Sparkassen-Geschäftsstelle in Sonsbeck. Dr. Margret Wensky vom Landschaftsverband Rheinland und Günter Berns von der Stiftung „Zukunft NRW“ führten in die Ausstellung ein. Sie ist während der Öffnungszeiten der Geschäftsstelle bis zum 30. September zu sehen.
Schwerin. „Wir haben alle einen Sonnenbrand bekommen“, meldete Teambetreuer Gerd Kaas am späten Samstag nachmittag aus Schwerin. 20 aktive Läuferinnen und Läufer der Sparkasse Moers waren diesmal bei der größten Betriebssportveranstaltung in Deutschland dabei. Zum Sparkassen-Marathon 2003 in Mecklenburg-Vorpommern hatten sich Teams von rund 600 deutschen Sparkassen, Landesbanken und Sparkassenrechenzentren angemeldet. Mehr als 1700 sportliche Sparkassenmitarbeiterinnen und –mitarbeiter gingen am Samstag vormittag auf Strecken zwischen 42,195 und 10 Kilometern.
Mit Dieter Scholz, Jahrgang 1931 und ehemaliger Kassierer der Geschäftsstelle Westerbruch, stellte die Betriebssportgemeinschaft der Sparkasse Moers erneut den ältesten Marathonläufer. Nach vier Stunden, 16 Minuten und 58 Sekunden lief Dieter Scholz, der heute mit seiner Frau Heidemarie am Wörthersee in Kärnten lebt, als erster seiner Altersklasse über die Zielline. Zwölf Kolleginnen und Kollegen liefen den Halbmarathon, sieben die 10-Kilometer-Distanz. „Es war eine wunderschöne Strecke an der Werft vorbei und mit Blick auf die Ostsee“, so Gerd Kaas. Für die weite Anreise nach Mecklenburg-Vorpommern hatten die Moerser Betriebssportler gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vom RSGV einen Bus gechartert. Nach der tollen Abschlußfeier in der Schweriner Kongreßhalle und spätestens bei der Rückfahrt wußten die meisten Teilnehmer am Sparkassenmarathon 2003 bereits: „Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!“; dann in Koblenz.
XANTEN. Ein festlich geschmücktes Zelt, Xantens Bürgermeister Christian Strunk, Bundeskönig Werner Müller und der gesamte Bundesvorstand um Hochmeister Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein: ein besonderer Rahmen mit viel Prominenz für die Siegerehrung des 20. Schießwettbewerbs der Sparkasse Moers. Anläßlich des 61. Bundeskönigsschießens in Xanten wurde der Festabend der Sparkasse zu einer glanzvollen Veranstaltung.
„Der Sieg bei den Damen war schon toll“, schwärmte Agelika van Bebber vom Bürgerschützenverein Birten. „Doch die Siegerehrung in diesem Ambiente ist noch viel schöner!“ Durch ein Fackelspalier waren die Könige der Bruderschaften und Schützenvereine mit ihren Damen und Adjutanten ins Zelt eingezogen. Blinkende Orden, prunkvolle Ketten, lange Ballkleider – es war ein beeindruckender Zug, der sich zusammen mit vielen anderen Besuchern an den langen Tischen niederließ. Die Siegerehrung nahm Willy Deselaers, Sparkassen-Gebietsdirektor für Alpen, Sonsbeck und Xanten, vor.
Zum 20. Mal hatte der Schießwettbewerb der Sparkasse Moers unter den Bruderschaften und Schützenvereinen des Geschäftsgebiets Xanten im Frühjahr stattgefunden. Als Mannschaftssieger bei den Herren mit 907 Ringen konnte Deselaers St. Helena Xanten mit dem Wanderpokal und 250 Euro auszeichnen. Platz zwei belegte St. Birgitten Marienbaum (160 Euro, 902 Ringe) und auf Platz drei kam St. Viktor Birten (120 Euro, 897 Ringe). Sieger bei den Damen wurde mit 542 Ringen St. Helena Xanten. Sie erhielten ebenfalls einen Wanderpokal und 250 Euro. Platz zwei belegte mit 535 Ringen St. Viktor Birken (160 Euro) und auf Platz drei mit 525 Ringen kam St. Birgitten Marienbaum (120 Euro).
Beim Einzelwettkampf gewann in der Schützenklasse Hans-Gerd Weiermann (Mörmter-Ursel-Willich) mit 96 Ringen vor Willi Scheffers (St. Willibrordus Wardt) mit 95 Ringen und Sven Remy (BSV Birten), der mit 95 Ringen ebenfalls den zweiten Platz belegte. Angelika van Bebber vom BSV Birten gewann mit 95 Ringen den Damenwettbewerb, auf Platz zwei kam mit 93 Ringen Claudia Messing (St. Birgitten Marienbaum) und dritte mit 93 Ringen wurde Ulrike Langendonk (St. Helena Xanten).
Wie der 21. Schießwettbewerb aussehen wird, ist noch unsicher. Willy Deselaers kündigte an, im nächsten Jahr etwas Neues versuchen zu wollen. „Wir wollen die Förderung nicht einstellen, aber nach 20 Jahren könnte man den Modus mal etwas auffrischen.“ Im Frühjahr wolle er sich mit den Bruder- und Schießmeistern zusammensetzen um zu beraten. Graham Bonney sowie Michael Larsen und die Wurlitzer mit ihrer Musik rundeten den festlichen Rahmen musikalisch ab.
MOERS. Ein Auto, das bei Gefahr selber bremst und einem Hindernis ausweicht? Mit der ausgezeichneten Diplomarbeit der aus Moers stammenden Mathematikerin Karina Hirsch ist die Wissenschaft diesem Ziel einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Karina Hirsch und der Diplom-Ingenieur Dr. Samuel Ellis erhalten die beiden Innovationspreise Mechatronik 2002 der Sparkasse Moers. Die mit jeweils 2000 Euro dotierten Preise verleiht das Kreditinstitut in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg seit 1997. Vorstände der Sparkasse und des Fördervereins Institut für Mechatronik stellten jetzt in einem Pressegespräch die Preisträger und die Ergebnisse ihrer Arbeiten vor.
Neben der Förderung hervorragender und anwendungsbezogener Arbeiten auf dem Gebiet der Mechatronik (interdisziplinärer Bereich aus Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik) liegt der Sparkasse die enge Verknüpfung der Universität mit mittelständischen Unternehmen der Region am Herzen. Sparkassenvorstand Karl-Heinz Tenter: „Wir möchten den Transfer von speziellem Know-How der Universität und ihrer An-Institute in die Wirtschaft fördern.“ Konkrete Anstöße zu Fertigung und Vertrieb innovativer Produkte seien wichtige Impulse zur Stärkung der Wirtschaftskraft.
Originelle Ideen
Der Vorsitzende des Mechatronik-Fördervereins, Rudolf Apostel, Geschäftsführer Dr. Klaus-G. Fischer und Karl-Heinz Tenter erläuterten die Hintergründe zur Verleihung der Preise.
An der Dissertation des Australiers Dr.-Ing. Samuel Ellis gefiel den Gutachtern, „daß es sich hier um ein klassisches Beispiel einer innovativen wissenschaftlichen Arbeit mit originellen Ideen und klarem ingenieurwissenschaftlichen Anwendungsbezug handelt“, so Dr. Klaus-G. Fischer. Dr. Ellis entwickelte unter der Überschrift „Zur Untersuchung der Frequenzdynamik nichtstationärer Fahrzeugsignale mittels Wavelet-Transformation“ praktikable neue Methoden zur Analyse von Meßsignalen. Auf der Grundlage seiner Forschungsergebnisse ist es nun beispielsweise möglich, den Dämpfungsgrad eines Fahrzeug-Stoßdämpfers aus der Drehzahlgeschwindigkeit des Rades zu bestimmen.
Die Diplom-Mathematikerin Karina Hirsch schrieb ihre Abschlußarbeit im Bereich der Technomathematik mit dem Schwerpunkt Mechatronik. „Im Kern geht es um die möglichst schnelle Berechnung einer Ausweichbahn, wenn vor einem Fahrzeug ein Hindernis auftaucht“, so Karina Hirsch. Ihr „Verfahren zur Planung von Notfalltrajektorien unter fahrdynamischen Gesichtspunkten“ basiert auf der Theorie elastischer Bänder, die sich bei der Berechnung um die Hindernisse legen und die Ausweichbahn simulieren. Ein vom WDR produzierter Filmbeitrag zu dem Forschungsprojekt „autonomes Fahren“ veranschaulichte den praktischen Anwendungsnutzen der wissenschaftlichen Abschlußarbeit.
Preisübergabe bei den 16. Universitätswochen
Auch nach Schließung des Instituts für Mechatronik in Moers geht die Arbeit dieses Fachbereichs unter Leitung von Professor Dr.-Ing. Manfred Hiller uneingeschränkt weiter. Bei der Industrie sei man eine "erste Adresse", so Professor Hiller.
Übergeben werden die beiden Preise auch diesmal wieder im Rahmen der Universitätswochen der Sparkasse Moers und der Universität Duisburg-Essen. Die 16. Veranstaltungsreihe mit zwei Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Unser Klima - steht uns das Wasser bald bis zum Hals?“ beginnt am Donnerstag, 9. Oktober 2003. Die offizielle Preisverleihung findet am darauffolgenden Donnerstag, 16. Oktober, um 20 Uhr in der Kundenhalle der Sparkasse Moers statt.
KREIS WESEL. In seiner Sitzung am 9. September hat der Verwaltungsrat der Sparkasse Moers dem Wunsch des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Hartmut Schulz entsprochen, zum 31. Oktober 2003 in den Ruhestand zu treten. Als Nachfolger bestellte das Gremium den bisherigen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Tenter.
Hartmut Schulz feiert am 18. Oktober seinen 64. Geburtstag. Seine Entscheidung, ein Jahr vor Vertragsende adieu zu sagen, hat er auch vor dem Hintergrund der „ernsthaften Fusionsgespräche“ mit den Sparkassen Neukirchen-Vluyn und Rheinberg getroffen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.. Das bedeutet: Sollte es zu einer neuen, größeren Sparkasse kommen, könnte die Bildung des Vorstandes so erfolgen, daß nicht nach kurzer Zeit wieder umformiert werden müßte.
Hartmut Schulz gehört seit 1975 dem Vorstand der Sparkasse an und ist damit dienstältestes Vorstandsmitglied im Bereich des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes. Zum 1. Mai 1995 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstandes bestellt. Mit Nachdruck setzte sich Schulz für die Stärkung der Wirtschaftskraft in der Region ein. Die ortsteilbezogene Geschäftsstellenpolitik seines Hauses betrachtet er in dem Zusammenhang als wichtigen Beitrag.
Der gebürtige Oberhausener Karl-Heinz Tenter wechselte 1990 vom Rheinischen Sparkassen- und Giroverband in Düsseldorf, wo er zuletzt Direktor der damals neu gegründeten Abteilung „Prüfung und Rechnungslegung“ war, nach Moers. Zuständig ist er als stellvertretender Vorstandsvorsitzender u.a. für die Bereiche Innenrevision und Unternehmenssteuerung/Betriebswirtschaft sowie die Vermögensberatung. Als Vorstandssprecher der Kulturstiftung Sparkasse Moers verantwortet er überdies deren vielfältige Aktivitäten
Seit einiger Zeit ist Karl-Heinz Tenter Vertreter der rheinischen Sparkassen im Aufsichtsrat der DEKA-Immobilien-GmbH (die DEKA ist die Kapital-Anlagegesellschaft der Sparkassen). Am bewährten Kurs der Sparkasse Moers, die über alle Bankdienstleistungen hinaus dem Gemeinwohl in der Region verpflichtet sei, werde sich auch künftig nichts ändern, sagt der zukünftige Vorstandsvorsitzende.
KREIS WESEL. Die Börsen proben derzeit, so Thomas Klostermann von der Sparkasse Moers, den Ausblick auf bessere Wirtschaftsjahre und mithin auch höhere Aktienkurse. Kurzfristig überwiegen Rückschlaggefahren, so daß sich derzeit Direktinvestments in Einzeltitel nicht aufdrängen. Auf Sicht der nächsten Jahre sind jedoch moderate Wirtschaftsbelebungen sehr gut vorstellbar. Doch wie läßt sich diese Erwartung umsetzen?
Sogenannte Garantieprodukte versprechen Sicherheit, Verzinsung und trotzdem Teilnahme an positiven Aktienmärkten. Das sind z.B. Anleihen mit einem geringeren Garantiezins, dafür aber mit einem Zinsbonus für den Fall steigender Aktienkurse. So etwas gibt es schon seit etlichen Monaten.
Die Bayerische Landesbank legt in Kürze eine bisher einmalige und hochinteressante Variante auf: Bei positiver Entwicklung der Aktienkurse steigt die Verzinsung nicht nur, sie bleibt sogar dort oben festgeschrieben als neue, sich nicht mehr verringernde Mindestverzinsung. Setzt sich die positive Entwicklung fort, schreibt sich auch die Mindestverzinsung auf höherem Niveau fest. Nach oben gibt es keine Begrenzung.
Die Laufzeit dieser Anleihe beträgt 6 Jahre, die anfängliche Mindestverzinsung 1 % p.a.. Bei freundlicher Aktienkursentwicklung "schaukelt" sich die Verzinsung dauerhaft hoch. Doch was heißt eigentlich "freundlich"? Selbst wenn die schwächste der 25 im Bewertungskorb enthaltenen Aktien im ersten Jahr um bis zu 16 % im Kurs fällt, ergibt sich noch ein Mindestzins von 3,6 % p.a.. Das entspricht dem Niveau einer herkömmlichen 6-Jahres-Anleihe.
Diese "Oktoberfest-Anleihe" (WKN 726545) wird voraussichtlich bis Ende Oktober zur Zeichnung bereitstehen. So bleibt genügend Zeit , sich in Ruhe mit der ungewöhnlichen, aber interessanten Ausstattung vertraut zu machen.