NIEDERRHEIN. „Sie feiern quasi Silberhochzeit mit uns.“ Winfried Schoengraf, Personaldezernent der Sparkasse am Niederrhein, ehrte jetzt acht Jubilare, die vor 25 Jahren ihren ersten Arbeitstag bei der Sparkasse hatten. Der neunte Jubilar, Roland Ertelt, konnte aus Urlaubsgründen nicht dabeisein.
Im Namen des gesamten Vorstandes sprach Winfried Schoengraf allen Jubilaren im Rahmen einer kleinen Feierstunde Dank und Anerkennung für Ihre langjährige Treue aus. Für den Personalrat übergab Holger Klucken je einen Blumenstrauß an Christiane Cornelißen, Heiko Derr, Sabine Helten, Harald Lenßen, Peter Lenzen, Rita Papenfuß, Renate Scholten und an Bärbel Wirsig. Nach der Fusion der Sparkassen Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg beschäftigt das größte Kreditinstitut im Kreis Wesel nun 905 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
18.8.2004
MOERS. Was würden die Mauern des Schrapershofes in Moers-Schwafheim wohl erzählen, wenn sie es könnten? Sie stammen aus der Gründerzeit und damit aus den Tagen des legendären Fürsten von Bismarck. „Die Industrialisierung brachte auch starke Impulse für die Landwirtschaft“, sagt Hans Schrapers. Die großen Wirtschaftsgebäude, in denen nun 18 Eigentumswohnungen entstehen, zeugen noch von der Aufbruchstimmung der Gründertage in den 70er- und 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts.
Gute Gründe, um nach Schwafheim zu ziehen
Neben den dicken Mauern, die im Sommer die Kühle und im Winter die Wärme halten, weiß Landwirt Hans Schrapers viele gute Gründe, um auf den Schrapershof nach Alt-Schwafheim zu ziehen: „Die Bauernwäldchen lockern den gesamten Ortsteil auf, wir liegen hier sehr zentral und die gesamte Infrastruktur mit Kindergärten, Grundschule, Ärzten, zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und dem Naherholungswert stimmt.“
Nachdem sich der Nachfahre einer langen Ahnenreihe von Landwirten vor einigen Jahren an der Ackerstraße einen neuen Hof gebaut hat, freut sich Hans Schrapers darüber, daß der Schrapershof nun zu einer guten Wohnadresse wird. Die Bauunternehmung Büren aus Sonsbeck hat die historischen Wirtschaftsgebäude komplett entkernt, die Wohnungen großzügig zugeschnitten und mit moderner Haustechnik ausgestattet. „Die Eigentumswohnungen sind zwischen 60 und 128 Quadratmetern groß, haben eine Fußbodenheizung und eignen sich von der Raumaufteilung her sowohl für Familien als auch für Paare und Singles“, sagt Immobilienberater Michael Finkeldey.
Keine Wohnung gleicht der anderen
Der Spaziergang durch die einzelnen Wohnungen zeigt, daß keine der anderen gleicht. Im Erdgeschoß besticht das große Wohn- und Eßzimmer mit – wahlweise - offener Küche und einer großen Terrassentür, die später in den eigenen Garten führen wird. In der ersten Etage kann man sowohl aus dem Eßbereich als auch aus dem Wohnzimmer in eine große Loggia hinaustreten, von der aus man einen schönen Blick über den gesamten Innenbereich des Hofes hat. Und im Dachgeschoß erhalten die Zimmer ihre Gemütlichkeit durch leichte Schrägen. Jede der Wohnungen verfügt über einen geräumigen Hauswirtschaftsraum.
Die Preise für die Eigentumswohnungen am Schrapershof liegen zwischen 139.800 und 289.700 Euro. Besichtigungstermine, natürlich auch nach Feierabend und an den Wochenenden, können jederzeit unter der Moerser Rufnummer 02841 / 206-464 vereinbart werden.
Aktuelle Möglichkeiten einer Finanzierung
Der komplette Immobilienbestand der Sparkasse am Niederrhein umfaßt im Moment 89 Eigentumswohnungen und 120 Einfamilienhäuser, neu und gebraucht. Auf den Internetseiten der Sparkasse am Niederrhein (Link unten) erfahren Sie Einzelheiten über Lage und Preise. Überdies beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Sparkasse gerne zu den aktuellen Möglichkeiten einer Finanzierung sowie zu allem, was Sie beim Kauf Ihrer eigenen vier Wände beachten sollten.
17.8.2004Auf dieser Seite haben wir einige Schnappschüsse zusammengestellt, die Ihnen weitere Außen- und Innenansichten der neuen Wohnungen im Schrapershof ermöglichen. Zum Vergrößern der Fotos klicken Sie bitte einfach darauf
Wahrhaft nicht olympisch ist die Entwicklung des DAX, der sich trotz moderater Wachstumszahlen in der Wirtschaft durch Terror- und Ölpreisängste irritieren läßt. Nach Einschätzung der WestLB dürfte sich die Konjunkturentwicklung im bisherigen Tempo fortsetzen, sofern sich der Ölpreis nicht in den nächsten Monaten oberhalb von 40 US-Dollar pro Barrel verfestigt oder weitere Störfaktoren auftauchen. Damit bleibt ein Engagement an der Aktienbörse, dem Zerrspiegel der Wirtschaftsentwicklung, eine Glaubensfrage.
Der Binnenmarkt tritt auf der Stelle, Wachstumsbeiträge kommen derzeit über den Export. So sieht die WestLB in der Chemie eine der wenigen Branchen, die derzeit übergewichtet werden könnten; als interessante Kandidaten innerhalb der Branche wegen geringerer Arbeitskosten sowie stärkerer internationaler Präsenz: BASF (breit aufgestellte Chemie, Kunststoffe / Farben, Pflanzenschutz / Ernährung, Öl / Gas etc.), LINDE (Industriegase) und Fuchs Petrolub (Schmierstoffe, Vorzugsaktien im SDAX).
Eine dynamische Wirtschaftsbelebung könnte, neben festeren Aktienkursen, auch deutlicher steigende Zinsen nach sich ziehen. Aber das ist ein Szenario, an das derzeit kaum jemand so recht zu glauben vermag. So dürfte für Anleger, die nicht weiter auf steigende Zinsen warten wollen, folgende Anleihe interessant sein: die neue Inhaber-Schuldverschreibung der Sparkasse am Niederrhein, Serie 97, WKN A0BVGH, fällig am 15.08.2008 mit einer Rendite von ca. 3,16 Prozent p.a. (freibleibend).
Ein Tipp zum Schluss: Machen Sie's wie die olympischen Sportler. Nehmen Sie - mit Ihrem Vermögen - nicht an allen Dispziplinen teil, sondern nur an denen, die Ihnen besonders liegen.
(Unser Autor Thomas Klostermann ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. - Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen.)
17.8.04
MOERS. Wer in der Sparkasse von Mäusen spricht, denkt dabei nicht unbedingt an Fallen. In der Hauptstelle der Sparkasse am Ostring ist nun jedoch bis zum 1. November die größte funktionsfähige Mausefalle der Welt zu sehen. Gebaut hat sie der aus dem Spessart stammende Reinhold Scherg. „Sie steht im Guinessbuch der Weltrekorde“, sagt Diana Finkele, die Leiterin des Grafschafter Museums im Moerser Schloß. Dort gibt es ab Sonntag, 22. August, unter dem Titel „Aus die Maus“ und mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse mehr als 200 verschiedene Mausfallen zu sehen.
Man mag es kaum glauben, aber die Maus stellte früher eine Bedrohung für die Landbevölkerung dar. Die Hausmaus frißt rund 1,2 Kilogramm pro Jahr und hat im gleichen Zeitraum bis zu 1000 Nachkommen. Das ging den Menschen zu weit und sie erfanden die interessantesten Fallen, um sich der ungebetenen Mitesser zu entledigen. Die älteste, in der Ausstellung gezeigte Falle stammt aus dem späten Mittelalter. Es ist eine Kastenfalle, bei der eine Holzfalltür den Schädling einfing. Eine böhmische Rohrfalle, eine Lochmausfalle mit acht Drahtschlingen, der Fangautomat „Capito“ und die kleinste Mausefalle der Welt, ebenfalls aus der Werkstatt von Reinhold Scherg, sind weitere Attraktionen der Ausstellung, die bis zum 1. November zu sehen ist.
Bürgermeister Rafael Hofmann eröffnet die Ausstellung am Sonntag, 22. August, um 11.30 Uhr. Die Einführung in die Welt der Fallen übernimmt Diana Finkele. Am Dienstag, 28. September, erzählt der WDR-Journalist Martin Stankowski unter dem Titel „Da beißt die Maus keinen Faden ab“ ab 19.30 Uhr Geschichten über Alltagsrituale und Redensarten. Eintritt: drei Euro.
13.8.2004
MOERS. Paul Spiegel ist viel unterwegs. „Die Gespräche mit unseren Kunden führe ich gerne selber“, sagt der Chef der internationalen Künstler- und Medienagentur "Paul Spiegel". Einer seiner Termine führte Dr. Spiegel, seit Januar 2000 Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, nun nach Moers. Karl-Heinz Tenter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, hatte seinen früheren Arbeitskollegen Spiegel zufällig bei einem Reitturnier in Aachen wieder gesehen und ihn spontan eingeladen. Karl-Heinz Tenter: „Ich möchte für eine Veranstaltung unserer Sparkasse einen prominenten Redner gewinnen, Paul Spiegel hat die richtigen Kontakte.“
Paul Spiegel holte Hans Rosenthal nach Moers
Der gelernte Journalist Spiegel war von 1974 bis 1986 Leiter der Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit beim Rheinischen Sparkassen- und Giroverband. Er war es, der in den 80er Jahren die öffentlichen PS-Auslosungen mit Prominenten ins Leben rief. Paul Spiegel: „Eine der ersten PS-Auslosungen habe ich mit der früheren Sparkasse Moers gemacht.“ Der Prominente damals: Hans Rosenthal. Der Erfolg bei der Vermittlung von Künstlern und der Organisation von Veranstaltungen ermutigte ihn, sich 1986 mit der Agentur selbständig zu machen. Parallel dazu kümmerte er sich früh ehrenamtlich um die Belange der jüdischen Gemeinden in Düsseldorf und NRW.
„Den Großteil meiner Zeit widme ich den Aufgaben in der Agentur“, sagt Paul Spiegel. Eben konnte er Irene Epple und Dr. Vaira Vike-Freiberga, die Präsidenten Lettlands, als prominente Rednerinnen für verschiedene Anlässe gewinnen. Doch auch Namen wie Wladimir Putin oder Bill Clinton, beide will er nächstens nach Deutschland holen, können den Künstleragenten nicht schrecken. Paul Spiegel: „Durch mein Amt bin auch ich kein Unbekannter, den man am Telefon einfach abwimmelt.“
Was ist koscher?
Sein jüngstes Buch „Was ist koscher?“ verkaufte sich bereits 45.000 Mal, worüber sich der Autor vor allem deshalb freut, „weil ich damit der Unkenntnis über das jüdische Leben etwas entgegensetzen kann“. Seine zentrale Aufgabe als Vertreter von rund 105.000 Menschen in den 83 jüdischen Gemeinden Deutschlands formuliert er so: „Wir wollen nach außen mit einer Stimme sprechen, politisch angemessen vertreten sein und dafür sorgen, daß die größer werdenden Gemeinden die erforderliche Unterstützung zur Pflege und Weitergabe des Glaubens erhalten.“
12.8.2004
NIEDERRHEIN. Blankes Entsetzen und stehende Ovationen markierten am dritten Tag des Comedy Arts Festivals die maximal-emotionalen Ausschläge der rund 1500 Zuschauer. Gleich zu Beginn setzte der aus dem Fernsehen als „Camper“ bekannte Willi Thomczyk die Brechstange an und entzweite das Publikum in diejenigen, die ihn fortan hassen werden und in eine zweite, kleinere Gruppe, die hinter seinen brutalen, sadistischen und obszönen Sudeleien noch den Clown ausmachen konnte.
Zweimal Standing Ovations
Zweimal erhob sich die begeisterte Menge in der Sparkassen-Arena. Die ersten Ovationen und Jubelstürme galten „Herrn Niels“. Monsieur Agon, exzellenter Moderator und Varietékünstler des Abends, hatte den außergewöhnlichen Bewegungskünstler als „gute Seele meines Programms“ eingeführt. Und so, wie man von der Seele bis heute nicht weiß, wo sie eigentlich sitzt, war es unmöglich zu erkennen, wo der stumme Herr Niels seinen Schwerpunkt hat.
Gleichsam losgebunden von Schwerkraft und jeglicher physischen Gesetzmäßigkeit machte Herr Niels das Publikum ob seiner Körperbeherrschung staunen. Seine erstklassige Pantomime garnierte der Gummimann mit kleinen Tricks, die zusätzlich für Lacher sorgten. So drehte sich eine Malerrolle selbst dann, als er eine gar nicht vorhandene Wand zwischen sich und dem Publikum bemalte. Und von einem Regenschirm, den er nach technisch eingespieltem Donner aufspannte, trieften bei seinem Spaziergang durch die Stuhlreihen Ströme Wassers.
Klassentreffen
Dem blonden Emil und seinem Programm „Ungefärbt“ galten die zweiten Standing Ovations des Abends. Der gebürtige Leipziger, der von früheren Auftritten in der Grafenstadt bereits eine Fangemeinde in Moers hat, zeigte ganz große Comedy. Bei einem Klassentreffen mit Marcel Reich-Ranicki, Herbert Grönemeyer, Helge Schneider, Peter Maffay, Diddi Hallervorden, Götz George, Klaus Kinski und Hermann van Veen unterstrich er, warum man ihn das Chamäleon am deutschen Comedyhimmel nennt. Und mit seinen Parodien als tschechischer Entertainer Pepik Nowak und auf Modern Talking schritt Emil die scharfe Kante zwischen penetranter Kurortunterhaltung und feinen Pointen ab. Prädikat: ganz große Klasse!
Frequenzstörungen ließen hingegen Adrian Engels und Markus Riedinger hören, die als das Duo „Onkel Fisch“ durch den Äther und über deutsche Bühnen flitzen. Oft zu schnell, zu abrupt und zu wenig originell gehören die beiden Freunde eher in die Fast-Food-Abteilung der Comedy. „Fette“ Reden, große Gesten und viel Einsatz von Tontechnik und Lichteffekten konnten nicht darüber hinweg täuschen, daß da zwei Jungs, die sich im Radiosektor von Eins Live einen Namen gemacht haben, für ein Festival von Rang zu große Anzüge ausgesucht hatten.
Vergebliche Sirene
Das passende Kleid, aber den falschen Rahmen hatte hingegen Coco Camelle erwischt. Mit ihrem leisen Witz in Text und Musik erinnerte sie unmittelbar an Revuen eines Georg Kreisler. Doch es war zu spät. Nach drei Tagen und mehr als 50 Stunden nach dem ersten Act des Festivals, da konnten ihre Sirenengesänge das Publikum ebenso wenig erreichen und zum Dableiben verführen wie weiland die Gefährten des Odysseus. Dennoch: Mit Coco Camelle war eine Künstlerin in Moers, die man andernorts noch einmal richtig und dann würdig hören möchte.
Ja, und dann nochmal zurück zu Willi, dem „Brutzler“, der sich dem Vernehmen nach bei vielen Festival-Besuchern ganz schön die Finger verbrannt hat. Was ist in den Mann gefahren, der mit Peter Zadek politisches Theater gemacht hat und den eine tiefe Freundschaft mit Heiner Müller verband? Wie kommt der Sohn einer Bergarbeiterfamilie aus Wanne-Eickel dazu, in Moers den Vollproleten ohne Rücksicht auf Geschmack und Anstand zu mimen? Zwei zur Seite gesprochene Äußerungen bieten einen Schlüssel an: 1. „Wir haben den Zweiten Weltkrieg schon überrundet.“ 2. „Ich bin seit 25 Jahren ein Clown.“
Katharsis mit Willi Thomczyk
Glasklar blickt Willi Thomcyk in die real existierende Wirklichkeit. Das, was er auf der Bühne sagt, hört heute schon jeder Grundschüler auf dem Schulhof. Er sieht die Realität ebenso klar wie ein Leo Bassi, der sich übrigens auch einen Terror-Clown nennt und mindestens ebenso drastisch sagt und zeigt, was los ist in dieser Welt, nur sagt Bassi es eben in Englisch! Um es klar zu sagen: Der Hardcore, den Willi Thomcyk in doppeltem Sinne auf die Bühne bringt, ist mutig, leidenschaftlich und engagiert zugleich. Und er kann es nur tun, weil er den Bekanntheitsgrad hat, den er hat. Daß er es ohne Rücksicht auf seine Reputation als ehrenwerter Künstler tut, ist ihm hoch anzurechnen. Prädikat: Thomczyk führte das Publikum in einen emotionalen Bezirk, den ein Aristoteles Katharsis genannt hätte. Oder anders: Brutzler Thomczyk ist der Besteiger des gesellschaftlichen Schlackeberges.
9.8.2004Die Fotos vom Sonntagabend beim Comedy Arts vermitteln einen Eindruck vom wechselvollen Programmbogen. Zum Vergrößern der Fotos einfach draufklicken.