KREIS WESEL. Die Sparkassenfamilie ist wieder etwas größer geworden. Im Casino der Hauptstelle am Moerser Ostring erhielten jetzt 21 frischgebackene Bankkauffrauen und Bankkaufmänner ihre Anstellungsverträge. Vorstandsmitglied Ulrich Ruthenkolk stellte zum Auftakt der liebevoll ausgerichteten Lossprechungsfeier heraus, erstmals seit vielen Jahren seien die Männer (elf) gegenüber den Frauen in der Überzahl.
Neben den 21 jungen Leuten waren auch Eltern oder Partner ins Casino eingeladen worden. Im Beisein von Berufsschullehrern, Prüfern und Vertretern des Personalrats verwies Ruthenkolk auf überdurchschnittlich gute Prüfungsergebnisse, aber auch darauf, wie schnell die zweieinhalbjährige Ausbildungszeit vergangen sei. Das Vorstandsmitglied mahnte, das Lernen tagtäglich fortzusetzen. Das Haus biete vielfache Möglichkeiten der Weiterbildung, die genutzt werden sollten. Dabei zitierte Ruthenkolk erneut den Komponisten Benjamin Britton: "Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück."
"Mit einem weinenden und einem lachenden Auge" verabschiedete Ausbilderin Jutta Rütjes ihre Schützlinge. Sodann gratulierte der Leiter der Personalabteilung, Karl-Heinz Bauer, der die Angestelltenverträge übergab.
Im Namen der 21 jungen Leute dankte Rafal Lotoszynski für eine "außergewöhnliche Ausbildung wie in einer Familie". Dies sei in vielen anderen Betrieben längst nicht mehr üblich. Er hob Highlights wie eine Kennenlern-Woche in Holland oder eine Studienfahrt nach Hamburg hervor. Der Abteilung Aus- und Fortbildung unter Leitung von Jutta Treichel schenkten die erfolgreichen Prüflinge zwei Bildertafeln mit vielen Fotos aus der Ausbildungszeit sowie einen großen Frühstückskorb.
Die Namen der "erfolgreichen 21": Nadine Bode, Julia Bühren, Thomas Eichof, Sylvia Elsemann, Tanja Kammrowski, Michael Korfkamp, Sascha Krähmer, Julia Kreidel, Rafal Lotoszynski, Simone Naebers, Dirk Nawrocki, Tina-Maria Peters, Sebastian Pillig, Wenke Quilitz, Tim Rütters, Björn Schlegel, Anke Steneberg, Nicole Ullrich, Julian de Vries, Mario Wellmanns und Marcel Wrobbel.
XANTEN-WARDT. Nicht genug Geld im Portemonnaie? Mal eben den Kontostand prüfen oder die Geldkarte nachladen? Das ist seit Beginn des Monats an einem neuen Geld -Pavillon der Sparkasse Moers in Xanten-Wardt möglich. Die neue Adresse der vollautomatischen Service-Station ist “Am Meerend / Nibelungenbad”. Den ersten Pavillon dieser Art errichtete die Sparkasse bereits im Oktober 1999 in unmittelbarer Nähe zum Edeka-Markt an der Sonsbecker Straße in Xanten. Dort hat sich der rot-weiß bedachte und nachts beleuchtete Rundling als wahrer Renner erwiesen. Gleiches erhoffen sich der Xantener Filialdirektor Willy Deselars und Günther Rosendahl, Leiter der Organisationsabteilung, von dem neuen Standort. Bis in die 60er Jahre hinein hatte es in Wardt eine eigene Geschäftsstelle der Sparkasse gegeben.
MOERS. Die Kommunikation via Internet oder Handy wird unter jungen Leuten immer beliebter. Zunehmend teilen sich Jugendliche in Chatrooms oder per SMS-Nachricht mit. Im Zuge dieser Entwicklung bietet die Sparkasse Moers nun die Möglichkeit an, sich "online" um einen Ausbildungsplatz zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann zu bewerben. "Unmittelbar nach dem Einstellen des neuen Angebotes ins Netz erhielten wir bereits die ersten Bewerbungen", sagt Gerhard Kaas, stellvertretender Leiter der Abteilung für Aus- und Fortbildung bei der Sparkasse Moers.
Hinter dem Portal von www.sparkasse-moers.de finden die jungen Besucher Informationen über das erwartete Profil und den Ausbildungsweg, einen Online-Schnelltest sowie ein Formular für eine Kurzbewerbung. Die Schüler erfahren, daß der günstigste Termin für die Bewerbung bereits eineinhalb Jahre vor dem Beginn der Ausbildung liegt. Wer also am 1. August 2002 seine Ausbildung beginnen möchte, sollte sich bald melden.
Ein Bewerbungs-Check hilft dabei, alle erforderlichen Unterlagen zusammen zu stellen: die letzten drei Zeugnisse (Durchschnittsnote sollte mindestens drei sein), einen tabellarischen Lebenslauf und ein Anschreiben, in dem der Bewerber kurz beschreibt, warum der Beruf des Bankkaufmannes der richtige für ihn ist. Neben Informationen zur Ausbildung mit Blockunterricht und Praxis erfahren die Online-Bewerber außerdem, was sie im ersten Jahr ihrer Ausbildung verdienen: 1247 Mark. Für Bewerber mit mindestens mittlerer Reife ist die Ausbildungszeit von drei Jahren auf zweieinhalb Jahre verkürzt.
Mit Hilfe eines Online-Schnelltests können die jungen Leute in wenigen Minuten einen ersten Eindruck gewinnen, ob sie sich für den Beruf bei der Sparkasse eignen. Hier geht es im wesentlichen um Fragen nach Kontaktfreudigkeit, Interessen und Motivation. Zuletzt haben die jungen Leute die Möglichkeit, konkrete Anfragen an die Abteilung für Aus- und Fortbildung zu richten. "Wir werden jede Zusendung beantworten und die Online-Bewerber zu einem persönlichen Gespräch und einem Eignungstest einladen", so Jutta Treichel, die Leiterin der Abteilung für Aus- und Fortbildung.
Nähere Informationen auch unter 02841 / 206 - 470
MOERS. Zum 38. Mal fand vor wenigen Wochen der Regionalwettbewerb ”Jugend musiziert” statt. Ausrichter für die Region war die Moerser Musikschule (MMS) in enger Zusammenarbeit mit der Sparkasse Moers. Die Sparkasse hatte - neben wichtiger organisatorischer Hilfe - die Finanzierung sichergestellt.
Damit, lobte Bürgermeister Rafael Hofmann jetzt beim Preisträgerkonzert, “hat die Sparkasse einmal mehr eine wichtige Rolle als Kultursponsor gespielt”.
Für das Kreditinstitut ist die Förderung des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ eine „gute Sache“, die sie seit Jahren im steten Wechsel mit anderen Sparkassen der Region immer wieder gern übernimmt. „Und dabei“, bestätigte Vorstandsvorsitzender Hartmut Schulz, „wird es auch in Zukunft bleiben.“ Angesichts der geradezu sensationellen Statistik war diesmal eine besonders kräftige Finanzspritze gefordert. 180 Schülerinnen und Schüler hatten sich zum Wettbewerb angemeldet, 64 von ihnen aus der MMS. Von insgesamt 118 vergebenen Ersten Preisen entfielen stolze 49 auf MMS-Schüler, 22 erreichten sogar eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb in Essen.
Eine schöne Bestätigung auch für die Arbeit der 15 beteiligten Dozenten. „Ihrem Engagement“, sagte Hofmann, „können wir gar nicht genug danken, denn sie entdecken und fördern ja diese besonderen musikalischen Talente.“ Viele Preisträgernamen sind in Moers bereits gut bekannt wie Christoph Maximowitz, Melanie Laps, Marina Binfet, Hilda und Elina Rivinius, Daniela und Bianca Adamek oder die Opriel-Brüder Lasse, Jan Bosse und Nick.
Im sonntäglichen Abschlusskonzert im Martinstift wurden den erfolgreichen Nachwuchsmusikern von Rafael Hofmann und Hartmut Schulz Urkunden und Preisgelder überreicht. Eine Kostprobe ihres Könnens konnten aus Zeitgründen leider nur wenige Teilnehmer geben. Doch im Frühsommer sollen alle Moerser Teilnehmer in mehreren Einzelauftritten der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
MOERS. Drs. H.P.G. Hoorn, Soziologe und stellvertretender Leiter des Stadtentwicklungsamtes von Maastricht, hielt Moers den Spiegel vor. Wie kann es schöner werden? Drs. Hoorn sprach im Casino der Sparkasse vor knapp 100 Gästen. In einem Diavortrag berichtete der niederländische Gast über seine Arbeit und Untersuchungen, die er schon zuvor in vielen deutschen Städten präsentiert hatte. Vor seinen interessierten Zuhörerern beschrieb er mehrere Projekte "der Stadt, die man sich gönnt" (Maastricht), und machte für Moers Verbesserungsvorschläge.
Sein Wissen über die "Gestalt einer Stadt" (Thema des Abends) verdankte Hoorn einem langen Rundgang durch Moers mit dem früheren Stadtdirektor Heinz Oppers. Sparkassendirektor Hartmut Schulz unterstrich eingangs, sein Haus biete ein Forum in der Hoffnung, daß die Region voran gebracht werden könne.
Vornehmlich vor Politikern und Architekten erklärte Hoorn, daß auch in Maastricht, das als vorbildlich für Städteplanung gilt, Fehler gemacht worden seien. Der feine Unterschied zu anderen Städten bestehe aber in dem Bestreben, diese Fehler zu beheben. Dies geschieht häufig durch Architektur-Wettbewerbe und das Bemühen, Altes mit Neuem zu verbinden. Seitens der Verwaltung müsse alle fünf Jahre "eine neue Vision für die Stadtentwicklung" formuliert werden; dies dürfe nicht allein den Investoren überlassen bleiben.
Was Moers betrifft, unterstrich Hoorn die besondere Bedeutung des wunderschönen Stadtparks, der aber besser mit der Innenstadt verbunden werden müsse - etwa durch eine Umgestaltung des Kastellplatzes. Der Königssee habe keine Bedeutung, kritisierte der Referent. Und: In der Innenstadt gebe es keine Ruhezonen. "Werden hier im Winter die Bänke abmontiert?"
Um Moers als Einkaufsstadt attraktiver zu machen, müsse die Innenstadt von Werbung befreit und der Verkehr zugunsten der Fußgänger eingeschränkt werden.
Qualitätssicherung sei oberstes Gebot einer Stadtentwicklung. Daß Maastricht besonders gut dasteht, ist kein Wunder, sondern das Werk eines Stadtentwicklungsamtes einer Stadt mit 125 000 Einwohnern, das nicht weniger als 224 Mitarbeiter beschäftigt. In Moers sind ganze 14 Personen für diesen Bereich zuständig - bei nur 15 000 Einwohnern weniger.
Eine rege Diskussion schloß sich an. Sie wurde fortgesetzt auch in kleineren Runden später bei einem Imbiß.
MOERS. Angesichts der raschen Entwicklung der multimedialen Dienstleistungsgesellschaft sind immer jüngere Unternehmensgrüder keine Seltenheit mehr. Die bundesweite Initiative "Start-Up-Gründungswerkst att" gibt nun bereits im zweiten Jahr Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, ihre Ideen zu erproben.
In Moers haben sich sieben Schülergruppen für die als reines Internet-Planspiel konzipierte Gründungswerkstatt bei der Sparkasse, die die Organisation besorgt, angemeldet. Sie gehören der Geschwister-Scholl-Gesamtschule, dem Adolfinum bzw. dem Grafschafter Gymnasium an. Zum Auftakt des Spieles stellten die teilnehmenden Gruppen im Casino des Kreditinstituts ihre Geschäftsideen sowie ihre Unternehmerpaten vor.
Partys organisieren
Dienstleistung wird bei den vorgestellten Konzepten groß geschrieben. Eine Gruppe will etwa Partys organisieren und Gestaltungsideen dafür ebenso anbieten wie Catering. Eine anderes Team möchte sich als Verlag etablieren und ein selbst entwickeltes Rollenspiel vermarkten, das Kunden Abenteuer erleben läßt, wie sie sonst nur im Kino nachempfunden werden können. Eine dritte Idee zielt auf das Thema Ästhetik: Kunden wird "Typ-Beratung" geboten und anschließend Verschönerung durch modische Kleidung, Kosmetik oder eine neue Frisur.
"Wenn unternehmerisches Denken spielerisch gefördert und trainiert wird, dann können aus Visionen konkrete Anregungen für unsere heimische Wirtschaft werden", so Heiner Rütjes, stellvertretender Leiter der Marketing-Abteilung bei der Sparkasse.
Bis Mai müssen die Schülergruppen nun insgesamt zwölf Aufgaben lösen, die ihnen ausnahmslos per E-Mail zugestellt werden. Immer wieder werden sie dabei ihre Idee überprüfen und testen müssen, ob es für ihr wie auch immer geartetes Produkt einen Markt gibt. "Die Aufgaben sollen das eigenverantwortliche Denken der Spielteilnehmer stärken", sagt Monika Pogacic von der Marketing-Abteilung des Kreditinstituts.
Mut zur Selbstständigkeit
Hervorgegangen war die Idee zur Gründungswerkstatt aus der 1997 vom Magazin Stern, der Unternehmensberatung McKinsey und den Sparkassen ins Leben gerufenen Initiative "Start-Up". Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte in seiner denkwürdigen Rede in Berlin damals mehr Mut zur Selbständigkeit eingefordert. Das Internet-Planspiel "Start-Up-Gründungswerkstatt" will nach dem bundesweit größten Gründungswettbewerb mit über 4000 Teilnehmern nun bereits im zweiten Jahr das unternehmerische Denken in den Schulen fördern.