MOERS. Mit seiner Prognose lag Vorstandsvorsitzender Hartmut Schulz im März 2001 nicht schlecht: Er gehe davon aus, daß man im laufenden Jahr das Kreditgeschäft bei weiter unter Druck stehender Zinsspanne erneut ausweiten und den Jahresüberschuß mindestens auf Vorjahresniveau halten könne. In der Tat, das wurde jetzt in der Jahresbilanz-Pressekonferenz der Sparkasse bestätigt.
Das Kreditvolumen wurde im Berichtsjahr 2001 um 2,7 Prozent erhöht und der Überschuß stieg von 3,6 auf 4 Millionen Euro. Die Bilanzsumme wurde um 116 Millionen auf über 2 Milliarden Euro gesteigert. "Wir haben unser Haus gut bestellt und haben ausreichenden Gewinn gemacht, um unsere Aufgaben als regionale Sparkasse erfüllen zu können", merkte Schulz an.
Darlehen für Häuslebauer
Dank der Darlehen des Kreditinstituts konnten auch zahlreiche Kunden ihre Häuser "gut bestellen". Im Berichtsjahr wurden 1032 Kredite mit einem Volumen von 69 Millionen Euro als Wohnungsbaudarlehen bewilligt. Die private Immobilienfinanzierung bildete wiederum den Schwerpunkt bei der Neuausleihung von Darlehen. Das gesamte Kundenkreditvolumen (Treuhandkredite und unwiderrufliche Kreditzusagen eingeschlossen) erhöhte sich um 2,7 Prozent auf eine Größenordnung von über 1,3 Milliarden Euro.
Die Versorgung der Bevölkerung mit allen Bankdienstleistungen, die Ausstattung der heimischen Wirtschaft mit Krediten und die Pflege eines flächendeckenden Geschäftsstellennetzes sieht der Vorstand der Sparkasse Moers als Eckpfeiler der Aufgabenstellung an. Herausgestellt wird zudem die kontinuierliche Förderung sozialer, sportlicher und kultureller Belange. Zahlreiche Vereine, Verbände und Organisationen profitierten wieder von den Töpfen Spenden (358 000 Euro) und Prämienspar-Zweckertrag (178 000 Euro). Die Kulturstiftung des Kreditinstituts stellte 152 000 Euro zur Verfügung. Dieses breite Spektrum sozialen Engagements in Höhe von zusammen 688 000 Euro unterscheidet die in der Region verwurzelte Sparkasse von solchen Mitbewerbern, die gewinn- bzw. eigentümerorientiert handeln.
Der Anstieg der Kundeneinlagen - inklusive Inhaberschuldverschreibungen - um 4,8 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro war erneut erfreulich. Die Spareinlagen konnten sich gut behaupten (ein Plus von 3,5 Prozent).
Einbruch im Wertpapiergeschäft
Negative Meldungen von den Börsen sorgten für einen starken Einbruch im Wertpapiergeschäft. Der Umsatz in diesem Bereich, der im Jahr 2000 noch bei 198 Millionen Euro lag, schrumpfte im Berichtsjahr krass - um 59 Prozent - auf 81 Millionen Euro. Für 2002 sieht stellvertretender Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Tenter angesichts des prognostizierten Konjunkturanstiegs wieder etwas Licht am Horizont. Zudem: "Es gibt viel Kapital, das angelegt sein will."
Die Gesamtzahl der Beschäftigten bei der Sparkasse Moers hat sich 2001 um 23 auf 650 erhöht (davon 435 Vollzeit-, 156 Teilzeitkräfte sowie 59 Auszubildende). 20 junge Leute, die ihre Auszubildung mit Erfolg beendeten, wurden ins Angestelltenverhältnis übernommen.
KREIS WESEL. Auf Einladung der sechs Sparkassen im Kreis Wesel kamen am Sonntag, 24. März 2002, rund 3000 Kids im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren in die Moerser Discothek PM. Erstmals im vergangenen Jahr hatten die Sparkassen eine solche „School’s out Party“ zum Ferienbeginn in der Discothek Empire in Wesel veranstaltet. Carmen Müller von der Marketingabteilung der Sparkasse Moers: “Das kommt bei den Jugendlichen unheimlich gut an, denn in ihrem Alter dürfen sie normalerweise noch nicht in diese Discotheken.”
Mit insgesamt mehr als 40 Bussen kamen die Jugendlichen aus dem ganzen Kreis Wesel, um bei der großen Party dabei zu sein. Und während die Sparkassen für die Logistik rund um die Fete gesorgt hatten, kümmerten sich PM-Chef Uli Weber und sein Team um ein ausgewogenes Programm, das bei den Jugendlichen gut ankam. Uli Weber: “In unseren vier verschiedenen Discotheken spielen wir heute House, Funk und Soul, Hiphop und Evergreens der 70er- und 80er Jahre.
Neben den angesagten DJ’s Mark OH und Aquagen hatte Weber die Top-40-Live-Band Joy engagiert, vor deren Bühne kein Platz mehr für eine Briefmarke gewesen wäre. Nur eines gab es bei der Sparkassen-Fete nicht: Alkohol. Dafür flossen Mineralwasser sowie Cola und Fanta in Strömen.
Tanzen war absolut angesagt, aber auch Laufen. Dicht an dicht schoben sich die Jugendlichen, sorgsam geleitet von den aufmerksamen Ordnern, durch die schier unendlichen Gänge des PM. Sehen und gesehen werden, war neben Spaß haben das Motto der insgesamt fünf Stunden dauernden Fete. Und wenn sich Freundinnen und Freunde einmal aus den Augen verloren hatten? Kein Problem! Eine SMS brachte die Suchenden wieder zueinander.
Allein die Sparkasse Moers hatte aus dem Kreis ihrer 640 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 35 freiwillige Helferinnen und Helfer gewonnen, die die Jugendlichen an ihren Heimat-Haltestellen in Empfang nahmen und sie wieder wohlbehalten dort ablieferten.Hier einige Fotos von der "laufenden" Fete -Zum Vergrößern bitte auf das Foto klicken
SONSBECK. Müllsammel-Aktionen gibt es zu Beginn der schönen Jahreszeit allerorten. „Wir wollten demgegenüber einen Frühjahrsputz machen, der noch lange für Gesprächsstoff sorgt“, sagt Markus Weibel, Vorstandsmitglied des Heimat- und Verkehrsvereins in Sonsbeck. Der stellvertretende Leiter der örtlichen Geschäftsstelle der Sparkasse Moers hatte die Idee, den Dorf-Aktions-Tag mit Kunst zu verknüpfen: Der Oberhausener Künstler Andreas Wencel schweißte auf dem Rathausvorplatz eine Skulptur aus Metall-Schrott zusammen, in die auch die Ideen und Vorstellungen vieler Kinder mit einflossen. Der Performance-Darsteller Johannes Terbach lief auf Stelzen und als Müllmann verkleidet herum. Höhepunkt des Kunstprogramms war die Enthüllung der Skulptur „Recycler“ des Hundertwasser-Schülers Horst Kordes.
Der Sonsbecker Künstler hatte gemeinsam mit ortsansässigen Handwerkern eine zwei Meter hohe Pyramide aus Stahl und dem durchsichtigen Werkstoff Makrolon-Mondura entworfen, die bis zum Rand mit wildem Abfall gefüllt wurde und mitten vor dem Rathaus als Mahnmal stehen bleiben wird. „Zusätzlich ist sie transportabel und kann von den Nachbarorten zu ähnlichen Veranstaltungen gebucht werden“, so Markus Weibel.
Finanziert wurde das neue Kunstwerk, dass einen stolzen Sach- und Arbeitswert von knapp 11000 Euro hat, komplett aus Spendengeldern. Darüber hinaus war beim Dorf-Aktionstag vor allem für die Kinder ein buntes Programm zusammengestellt worden. Das „Cycle-Mobil“ vom Dualen-System hatte diverse Spiele im Gepäck, bei denen es auch etwas zu gewinnen gab. Nebenbei konnten die Kleinen etwas über das Problem „Müll“ lernen. Und auch die Abfallberatung des Kreises Wesel sowie die Entsorgungsfirmen „KSR“ und „Schönmakers“ waren vor Ort, um über umweltbewusstes Verhalten im Alltag aufzuklären. Zudem entsorgten sie den Abfall, den die über 150 fleißigen Helfer im Laufe der Woche vor Ort gesammelt hatten. Mit dem Dorf-Aktions-Tag soll das Thema „Müll“ aber nicht abgeschlossen sein. Markus Weibel: „Man soll künftig ruhig die Zivilcourage haben, auch mal jemanden anzusprechen, der gedankenlos Abfall wegwirft.“
MOERS. Die Börsenentwicklung wird grundsätzlich aus zweierlei Blickwinkel betrachtet: Die fundamentale Sicht - welche Daten, Fakten, Meldungen gibt es und welche Auswirkungen werden diese haben; und die technische Sicht - wie haben sich die fundamentalen Daten im Kursverlauf eines Wertes wiedergespiegelt. Charttechniker sind also der Meinung, dass jeder zustande gekommene Kurs sämtliche bekannten Fundamentaldaten beinhaltet und sich hieraus Trends für die Entwicklung ableiten lassen. Im DAX-Index, dem Leitindex der Deutschen Börse, stellt sich hier gerade eine sehr interessante Konstellation dar. Der seit März 2000 anhaltende Abwärtstrend wird "getestet", eigentlich ist er sogar schon wieder durchstossen.
Eine solche Formation deutet auf einen kräftigen Ausbruch des Marktes nach oben hin. Dies könnte schon kurzfristig zu einem Anstieg auf 5.600 Punkte (aktuell ca. 5.350 Punkte) in einige Monaten sogar auf 6.250 Punkte führen. Dies aber nur, wenn sich das fundamentale Umfeld nicht wieder eintrübt und die aktuell positive Charttendenz beibehalten wird. Mit welchen Anlagen kann man hiervon partizipieren ? Der bereits früher erläuterte börsennotierte DAX-Fonds DAX-EX (WKN 593393) bildet den DAX im Verhältnis 100:1 nach. Desweiteren haben Sie mit einem sogenannten Trading-Fonds die Möglichkeit, kurzfristig an der Entwicklung eines breiteren Aktienpaketes zu partizipieren. Der DekaLuxDeutschland (WKN 974587) investiert überwiegend in Standardwerte, der Fonds hat keinen Ausgabeaufschlag.
Haben Sie Vertrauen zur Deutschen Telekom ? Dann habe ich etwas für Sie: 4,25% Dt. Telekom Int. Fin. (WKN 829603, Rating A-) bis 17.01.2005, Kurs 95,95%, Rendite 5,85%. Das hört sich alles ganz ordentlich an, nur darf uns Ron Sommer in den nächsten 3 Jahren nicht noch öfters negativ überraschen.
Harald Schönherr
Vermögensberater der Sparkasse Moers
Telefon: 02841 / 206 - 982
MOERS. Die Depotverwaltung über das Internet bietet privaten Börsenanlegern inzwischen Möglichkeiten, an die noch vor wenigen Jahren nicht zu denken war. Der Fortschritt im technischen Bereich ist unübersehbar.
Im Zuge dieser Entwicklung laden die Sparkassen bereits zum zweiten Mal zu einem deutlich erweiterten Börsenspiel ein: "Invest-Master" heißt das variantenreiche Börsentraining, das sich in der Vergangenheit als "Telefonbörse" wachsender Beliebtheit erfreute. Die "Trainingszeit": dauert bis zum 11. Juni. Anmeldungen sind noch bis zum 14. Mai möglich.
Know-How steigern
Als Börsentraining für Einsteiger und Fortgeschrittene ist der "Invest-Master" für Teilnehmer ab 18 Jahren konzipiert. Neulinge und Profis sind gleichermaßen gefordert, ihr Know How in Sachen Börse zu steigern. Jeder Teilnehmer erhält 100 000 (fiktive) Euro auf seinem Depot gutgeschrieben, die er in 200 ausgesuchte Daxx-, Stoxx-, Nemax- oder Fondswerte investieren kann. Neben der Order über das Internet kann jeder Mitspieler auch Aufträge über das Telefon, per Fax oder Post erteilen.
Ohne eigenes Risiko
"Ziel des Spiels ist es, ohne eigenes Risiko ein Gefühl für die Chancen und Risiken beim Investieren an der Börse zu bekommen", sagt Elisabeth Ferrière von der Marketing-Abteilung der Sparkasse Moers. Es winken (echte) Geldpreise im Gesamtwert von 50 000 Euro.
Alle Kunden, aber auch Nichtkunden sind eingeladen, sich zum Preis von 28 Euro zur Teilnahme am Börsentraining "Invest-Master" anzumelden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.sparkasse-moers.de oder unter Tel. 02841 / 206-805 (Elisabeth Ferrière).
NIEDERRHEIN. Die Resonanz, die eine Hochzeit in Adelskreisen noch heute erfährt, läßt erahnen, welche politische Bedeutung die Verbindung zweier Häuser vor dem Traualtar früher hatte. Die Lebensgeschichte der Oranierin Luise Henriette, erste Frau des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg und Mutter des Preußenkönigs Friedrich, liefert dafür mannigfaltige Belege. Soeben ist ein Buch über die "Oranierin als Mittlerin zwischen den Niederlanden und Brandenburg-Preußen", so der Untertitel, erschienen. Im Grafschafter Museum in Moers, vor dessen Eingangsbereich das Denkmal der Luise Henriette steht, stellte die Autorin, die Historikerin Ulrike Hammer, das Buch jetzt vor.
Ulrike Hammer (Jahrgang 1972) beschäftigte sich im Rahmen ihrer Magisterarbeit mit Luise Henriette, die im Alter von 19 Jahren den Großen Kurfürsten heiratete. Das Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg griff die wissenschaftliche Arbeit auf und machte sie zum vierten Band seiner "Schriftenreihe zur Erforschung der Niederrheinlande". Professor Dieter Geuenich, Direktor der Niederrhein-Akademie (Xanten), und Herausgeber Professor Horst Lademacher werten die Arbeit als "einen Beitrag zur Position des Kurfürstentums Brandenburg im 17. Jahrhundert und zur Entwicklung grenzüberschreitender Beziehungen" .
Das Buch leuchtet sowohl die privaten als auch die politischen Facetten der Oranierin Luise Henriette aus. Vor dem Hintergrund des zuendegehenden Dreißigjährigen Krieges führt es die Leser ins Brandenburg und die Niederlande des 17. Jahrhunderts und vollzieht die entsprechenden dynastischen Verbindungen nach. Ulrike Hammer blickt in die Häuser der Hohenzollern und der Oranien-Nassauer sowie in die Jugendzeit Friedrich Wilhelms und Luise Henriettes. Mit ihrer These, daß die Heirat der beiden den Aufstieg Brandenburgs bis zum Königreich Preußen besonders begünstigt habe, macht sie das Buch zu einer spannenden Geschichtslektüre.
Das Buch "Kurfürstin Luise Henriette - Eine Oranierin als Mittlerin zwischen den Niederlanden und Brandenburg-Preußen" ist im Waxmann-Verlag erschienen und kostet 25.50 Euro.