Sonsbeck und seine etwas andere Müllsammel-Aktion

SONSBECK. Müllsammel-Aktionen gibt es zu Beginn der schönen Jahreszeit allerorten. „Wir wollten demgegenüber einen Frühjahrsputz machen, der noch lange für Gesprächsstoff sorgt“, sagt Markus Weibel, Vorstandsmitglied des Heimat- und Verkehrsvereins in Sonsbeck. Der stellvertretende Leiter der örtlichen Geschäftsstelle der Sparkasse Moers hatte die Idee, den Dorf-Aktions-Tag mit Kunst zu verknüpfen: Der Oberhausener Künstler Andreas Wencel schweißte auf dem Rathausvorplatz eine Skulptur aus Metall-Schrott zusammen, in die auch die Ideen und Vorstellungen vieler Kinder mit einflossen. Der Performance-Darsteller Johannes Terbach lief auf Stelzen und als Müllmann verkleidet herum. Höhepunkt des Kunstprogramms war die Enthüllung der Skulptur „Recycler“ des Hundertwasser-Schülers Horst Kordes.

Der Sonsbecker Künstler hatte gemeinsam mit ortsansässigen Handwerkern eine zwei Meter hohe Pyramide aus Stahl und dem durchsichtigen Werkstoff Makrolon-Mondura entworfen, die bis zum Rand mit wildem Abfall gefüllt wurde und mitten vor dem Rathaus als Mahnmal stehen bleiben wird. „Zusätzlich ist sie transportabel und kann von den Nachbarorten zu ähnlichen Veranstaltungen gebucht werden“, so Markus Weibel.

Finanziert wurde das neue Kunstwerk, dass einen stolzen Sach- und Arbeitswert von knapp 11000 Euro hat, komplett aus Spendengeldern. Darüber hinaus war beim Dorf-Aktionstag vor allem für die Kinder ein buntes Programm zusammengestellt worden. Das „Cycle-Mobil“ vom Dualen-System hatte diverse Spiele im Gepäck, bei denen es auch etwas zu gewinnen gab. Nebenbei konnten die Kleinen etwas über das Problem „Müll“ lernen. Und auch die Abfallberatung des Kreises Wesel sowie die Entsorgungsfirmen „KSR“ und „Schönmakers“ waren vor Ort, um über umweltbewusstes Verhalten im Alltag aufzuklären. Zudem entsorgten sie den Abfall, den die über 150 fleißigen Helfer im Laufe der Woche vor Ort gesammelt hatten. Mit dem Dorf-Aktions-Tag soll das Thema „Müll“ aber nicht abgeschlossen sein. Markus Weibel: „Man soll künftig ruhig die Zivilcourage haben, auch mal jemanden anzusprechen, der gedankenlos Abfall wegwirft.“

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