MOERS. Über einen 10.000-Euro-Bausparvertrag bei der LBS verfügen neuerdings die Eheleute Elke und Holger Braun von der Filder Straße in Moers. Sie hatten an einem Gewinnspiel teilgenommen, zu dem die Sparkasse am Niederrhein im Rahmen einer Beratungswoche zum Bausparen eingeladen hatte – und den 1. Preis gewonnen. Die 10.000 Euro müssen zwar noch weitgehend angespart werden, die Abschlußgebühr jedoch zahlt die Sparkasse. Die Beratungswoche war in der Kundenhalle der Hauptstelle am Ostring über die Bühne gegangen.
Was ist Bausparen?
Bausparen ist freiwilliges Sparen mit dem Ziel, ein Darlehen für wohnungswirtschaftliche Zwecke zu erlangen, das niedrig verzinst und von den Zinsschwankungen des Kapitalmarktes unabhängig ist. Bausparen ist ein „geschlossenes“ System, in dem die Bausparer eine Sparphase und eine Darlehensphase durchlaufen. Der Bausparvertrag ist daher ein zweiphasiges Vertragsverhältnis.
Wie funktioniert Bausparen?
In der ersten Phase - der Sparphase - stellen die Bausparer der Bausparkasse gegen Verzinsung ihr angespartes Geld als Einlage zur Verfügung. Die Bauspareinlagen sind zweckgebundenes Vermögen der Bausparkasse (Zuteilungsmasse, auch Bauspar-Kollektiv genannt). Sie dienen dazu, anderen Sparern zu günstigen Zinskonditionen Gelddarlehen zu wohnungswirtschaftlichen Zwecken zu gewähren.
Die zeitliche Länge der Sparphase hängt von den erbrachten Sparleistungen - dem „Sparverdienst“ - des Bausparers ab. Mit der Zuteilung des Bausparvertrages wechselt der Bausparvertrag von der Sparphase in die zweite Vertragsphase, die Darlehensphase. Der Bausparer kann jetzt von der Bausparkasse ein Gelddarlehen verlangen, dessen maximale Höhe sich aus der Differenz der vereinbarten Bausparsumme zum Bausparguthaben errechnet.
Der wirtschaftliche Sinn des Bausparvertrages besteht somit darin, dem Bausparer durch Ansparleistungen einen Rechtsanspruch auf ein Darlehen zu günstigen, von der allgemeinen Entwicklung am Kapitalmarkt unabhängigen und über die gesamte Laufzeit des Darlehens festen Zinsen zu verschaffen.
Ein Beispiel
Zehn Bauwillige ohne Eigenkapital möchten gerne ein Haus bauen. Wenn jeder in der Lage ist, ein Zehntel des erforderlichen Finanzierungsvolumens im Jahr zu sparen, ist bei jedem einzelnen nach zehn Jahren das nötige Kapital angesammelt.
Tun sich nun diese zehn Bauwilligen zusammen, kann der Erste bereits nach einem Jahr seine Wohnung errichten, indem er die Sparvolumina der anderen neun hinzunimmt. Im zweiten Jahr kann der Zweite bauen, wobei sich seine Finanzierungsmittel aus neun Sparraten und der Tilgungsrate des Bauherrn zusammensetzen, der im ersten Jahr bereits sein Bauvorhaben realisieren konnte. Auf diese Weise kommen nacheinander innerhalb von zehn Jahren alle zu ihrem Ziel. Im Durchschnitt 4,5 Jahre früher, als wenn jeder für sich die erforderlichen Mittel angesammelt hätte.
25.11.04
RHEINBERG. Annegret Kathagen trägt schwer, wenn sie mit ihrem Kontrabaß zur Probe geht. Trotzdem ist die Schülerin des Amplonius-Gymnasiums froh, ihn zu haben. „Ich kann immer üben und in Ruhe entscheiden, ob mir das Instrument liegt“, sagt sie. Seit Gründung der Kulturstiftung der Sparkasse Rheinberg im Jahr 1997 flossen insgesamt 126.400 Euro in unterschiedliche Kulturprojekte, eines davon galt der Anschaffung von vier Musikinstrumenten für das Gymnasium. Aus der Sozialstiftung der Sparkasse Rheinberg, die etwa halb so stark dotiert ist wie die Kulturstiftung, flossen bislang mehr als 57.000 Euro in gemeinnützige Projekte der Stadt. In einem Pressegespräch unterstrichen Franz-Josef Stiel und Frank-Rainer Laake, Vorstandsmitglieder der Sparkasse am Niederrhein: „Die Mittel unserer beiden Stiftungen bleiben Förderzwecken in Rheinberg vorbehalten.“
Zusätzliches Instrumentarium für Spenden
Bereits im Jubiläumsjahr 1992, als die Sparkasse Rheinberg - heute ein Unternehmensbereich der Sparkasse am Niederrhein - 125 Jahre bestand, gab es erste Ideen zur Gründung einer Stiftung. Franz-Josef Stiel: „Wir wollten frühzeitig ein zusätzliches Instrumentarium für Spenden haben, das von der jährlichen Ertragslage unserer Sparkasse unabhängig ist.“ Von ursprünglich einer Million Mark wuchs das Kapital der Kulturstiftung inzwischen auf eine Million Euro an. Die Sozialstiftung ist mit rund 500.000 Euro dotiert. Der Vorstand legt das Geld ohne jedes Risiko an und erwirtschaftet so die Fördermittel. Frank-Rainer Laake: „Die Stiftungsgelder wurden in Rheinberg verdient und kommen der Stadt nun wieder zugute.“ Zusammen mit dem Kuratorium entscheidet der Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die Vergabe der Mittel.
Die Liste der durch die Kulturstiftung geförderten Projekte weist neben Denkmalpflege, Literatur, Musik und Konzerten auch die Bereiche Theater und Adventsmarkt aus. Stiftungsvorstand Franz-Josef Stiel: „Wir haben beispielsweise Mittel für Kirchenfenster in Budberg und die Restauration des Altarraumes in St. Peter genehmigt.“ Daneben finanzierte die Stiftung eine Faksimile-Ausgabe des Buches „Erfurt und das Erfurtische Gebiet“ des Rheinbergers Jakob Dominikus sowie Konzert- und Theaterveranstaltungen wie das Gastspiel der „German Tenors“ oder des Stelzen-Tanztheaters, das zum Stadtjubiläum den Feuervogel aufführte.
Offenes Ohr
Zwei Cellos und zwei Kontrabässe für das Amplonius-Gymnasium kaufte die Stiftung auf Antrag der Schulleitung selber an und gab sie als Dauerleihgabe an das Gymnasium weiter. Daneben setzt die Kulturstiftung in jedem Jahr Akzente mit eigenen Veranstaltungen für ein breites Publikum wie zuletzt mit der internationalen Produktion „Vivace“ im Stadthaus.
Der Trägerverein Rheinberg-Alpsray war 1999 der erste Empfänger von Mitteln aus der Sozialstiftung. Rund 4000 Euro flossen damals in therapeutische Geräte zur Einrichtung einer integrativen Kindergartengruppe. Inzwischen sind es 17 Einzelprojekte, für die Vorstand und Kuratorium Förderbeträge zwischen 250 und 7500 Euro vergaben. Die Liste der bewilligten Anträge reicht von einem Fahrzeug für den Stadtverband des Deutschen Roten Kreuzes über die Einrichtung eines Dienstzimmers für den Bereitschaftsdienst der Rheinberger Ärzte bis hin zur Skateranlage in Orsoy und die Anschaffung von Spiel- und Bewegungsboxen durch das Seniorenbüro. Stiftungsvorstand Frank-Rainer Laake: „Die Sozialstiftung wird auch weiterhin ein offenes Ohr für gemeinnützige Projekte von Vereinen, Verbänden und Institutionen in Rheinberg haben.“
24.11.2004
NIEDERRHEIN. Der CDU-Kreispolitiker Dr. Hans-Georg Schmitz aus Alpen wurde in einer Sitzung des Sparkassenzweckverbandes einstimmig zum Vorsitzenden des neuen Verwaltungsrates der Sparkasse am Niederrhein gewählt. Der Zweckverband, gebildet für den Kreis Wesel sowie die Städte Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg, hatte sich am Mittwoch, 24. November, zu seiner ersten – konstituierenden – Sitzung im Casino der Sparkassen-Hauptstelle in Moers zusammengefunden.
Vertreter der politischen Parteien auf Kreis- wie Stadtebene hatten sich im Vorfeld über die Besetzung der Sparkassen-Gremien geeinigt, so daß die Sitzung sehr zügig und einvernehmlich über die Bühne ging. Zum Vorsitzenden der Zweckverbandesversammlung war gleich eingangs der Rheinberger Peter Maaß gewählt worden. Sein Stellvertreter: Peter Mevissen aus Neukirchen-Vluyn.
Erste stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates wird Petra Rennicke (Moers) sein, zweiter stellvertretender Vorsitzender ist Klaus Bechstein aus Rheinberg. Der Verwaltungsrat hat 24 Mitglieder, davon kommen 16 aus der Politik (9 CDU, 7 SPD) und acht aus dem Mitbestimmungsbereich.
Der Zweckverband bestätigte auch die Wiederbestellung des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Tenter, die bereits durch den alten Verwaltungsrat erfolgt war. Karl-Heinz Tenter stellte in seinem Bericht zur Lage der Sparkasse fest, trotz schwieriger Rahmenbedingungen sei der Verlauf der Fusion als „bemerkenswert gut“ zu bezeichnen. Man könne zudem ein erfolgreiches Geschäftsjahr in Aussicht stellen. Der Vorstandsvorsitzende: „Wir werden nicht nur einen zufriedenstellenden Jahresüberschuß ausweisen können, sondern sind daneben noch in der Lage, in größerem Umfang Stiftungskapitalbeträge zur Verfügung zu stellen.“
24.11.04
NIEDERRHEIN. Wohin entwickeln sich zurzeit die Aktienmärkte? Schon das ganze Jahr 2004 über bewegen sich wichtige Indizes wie der Deutsche Aktienindex (DAX) oder der europäische Dow Jones EURO STOXX 50 Index eher seitwärts als nach oben oder unten. Der hohe Ölpreis, konjunkturelle und politische Unwägbarkeiten sowie die Furcht vor Terroranschlägen sprechen eher für eine zukünftig weniger gute Stimmung an den Märkten, ein stabiles Zinsniveau und relativ konstante US-Märkte sind dagegen ein positives Signal. Anleger sind verunsichert. Wer dennoch profitieren will, sollte eine Strategie einsetzen, mit der er zwar die Chancen der Aktienmärkte nutzen, mögliche Anlagerisiken aber gleichzeitig minimieren kann. Das Ziel: kurzfristig überproportionale Renditen erzielen bei reduziertem Risiko. Genau das bieten die miniMAX-Zertifikate der Landesbank Berlin.
DJ Euro Stoxx 50 miniMAX Zertifikate II sind Schuldverschreibungen der Landesbank Berlin mit einer Laufzeit von vier Jahren. Anleger in diese Zertifikate haben nach jedem Laufzeitjahr die Chance auf eine attraktive Rendite. Bedingung: Der Schlusskurs des Index liegt am jeweiligen Stichtag über dem Startniveau zum Emissionszeitpunkt des Zertifikates. Diese Differenz kann minimal sein – Anleger profitieren also bereits von sehr geringen Steigerungen. Ist diese Bedingung zum Beispiel bereits am Bewertungstag nach dem ersten Laufzeitjahr erfüllt, bekommt der Käufer des miniMAX-Zertifikates 108 Prozent des eingesetzten Kapitals bereits nach einem Jahr zurück. Ist die Bedingung erst nach dem zweiten Laufzeitjahr erfüllt, erhält der Anleger 116 Prozent seines Kapitals zurück. Nach drei Jahren bekommt er unter gleichen Bedingungen 124 Prozent, maximal erhält er nach vier Jahren Laufzeit 132 Prozent seiner Anlagesumme zurück. Anleger haben also die Chance, eine jährliche Rendite von 8 Prozent zu erzielen.
Gleichzeitig ist das Anlagerisiko des miniMAX-Zertifikates reduziert: Schließt der Index an allen vier Bewertungstagen unter dem Startniveau, ist das eingesetzte Kapital in vorher definiertem Umfang gegen mögliche Wertverluste geschützt. Zu diesem Zweck wird bei der Emission eine Kursgrenze festgelegt. Sie wird sich voraussichtlich bei etwa 75 Prozent des Indexniveaus bei Emission bewegen.
Fällt der Index zu dieser Grenze, erhalten Anleger in DJ Euro Stoxx 50 miniMAX Zertifikaten II ihr eingesetztes Kapital in vollem Umfang zurück. Verluste erleiden sie lediglich, wenn der Index noch weiter fällt. Dabei sind sie allerdings nie schlechter gestellt als bei einer Direktanlage in entsprechende Index-Zertifikate.
Die Zeichnungsfrist der DJ Euro Stoxx 50 miniMAX Zertifikate II (DE000LBB0UD3 / LBB 0UD) beginnt am 29. November und endet am 17. Dezember 2004. Emissionstag ist der 20. Dezember 2004. Bewertungstag ist jeweils der 20. Dezember eines jeden Jahres innerhalb der Produktlaufzeit; erstmals im Dezember 2005 und letztmals im Dezember 2008. Das Papier ist am 5. Januar 2009 fällig.
(Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse Rheinberg, einem Unternehmensbereich der Sparkasse am Niederrhein)
23.11.04
XANTEN. „Man sieht, daß es voran geht.“ Recht zufrieden beurteilt Petra Frank-Diebels den Fortschritt der Bauarbeiten für das Stiftsmuseum. Die Fördervereins-Vorsitzende geht davon aus, daß das Xantener 8-Millionen-Euro-Vorzeigeprojekt Anfang 2007 fertiggestellt und eingeweiht werden kann. Dies erklärte sie in der jüngsten Vorstandssitzung, an der zum Auftakt auch zwei Direktoren der Sparkasse am Niederrhein teilnahmen: Ulrich Ruthenkolk und Bernhard Uppenkamp, die dem 160 Mitglieder zählenden Förderverein offiziell einen Scheck über 15.000 Euro übermittelten.
Das Geld aus dem Kulturstiftungs-Topf soll der Restaurierung eines alten Priestergewandes aus der Zeit um 1750 dienen, das zu den besonders wertvollen und farbenprächtigen Ausstellungsstücken im Stiftsmuseum gehören wird. Die reich verzierte Textilie, eine sogenannte Kasel (herzuleiten von casula = kleines Häuschen), diente einst als Obergewand des zelebrierenden Priesters bei der Heiligen Messe.
In der Schatzkammer des St.-Viktor-Domes haben sich zahlreiche kostbare Gewänder und Textilien, die dem liturgischen Gebrauch dienten, mehr oder weniger erhalten. Sie umfassen einen Zeitraum vom Hochmittelalter bis zur Neuzeit und bilden mit rund 400 Einzelstücken eine der größten Sammlungen dieser Art nördlich der Alpen. Propst Alfred Manthey: „Wir müssen uns hinter der Domschatzkammer in Köln nicht verstecken!“ Es gelte, so der Propst, „für all diese Pretiosen möglichst rasch eine gute Fassung“ zu bekommen – nämlich das Stiftsmuseum.
Auch die Sanierung der Buchbestände macht gute Fortschritte. Dr. Udo Grothe, Diözesan-Konservator und rühriger Geschäftsführer des Fordervereins, berichtete von 7500 Schriftwerken, die aus einem Bestand von insgesamt 10.000 Büchern mittlerweile erfolgreich konserviert werden konnten. Dazu zählt auch der Frühdruck „Legenda Aurea“ (Heiligen-Legenden) des Jacobus de Voragine, Bischof von Genua, aus dem Jahre 1476, der unter Sammlern gut und gerne 35.000 Euro wert ist. Restauratorin Claudia Wolff präsentierte das beeindruckende Werk, für dessen fachmännische Bearbeitung ebenfalls Mittel der Sparkassen-Kulturstiftung Moers geflossen sind. Direktor Ulrich Ruthenkolk sagte dem Fördervereins-Vorstand für die Zukunft eine anhaltende Unterstützung seitens seines Hauses zu.
22.11.04
NEUKIRCHEN-VLUYN. Der renommierte Wahlforscher Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte sprach am Mittwoch, 24. November 2004, 19.30 Uhr, im Mehrzweckraum der Sparkasse an der Poststraße zum Thema „Das Wahljahr 2004 – Die Erosion der großen Volksparteien.“ Der Referent ist Professor für Politikwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen und als Experte, der die Ergebnisse der Kommunalwahlen im September im WDR-Fernsehen analysiert hat, noch frisch in Erinnerung.
Prof. Korte ging der Frage nach, warum die großen Volksparteien ihre Wähler verlieren und ergänzte die bundesdeutsche Sicht durch Erfahrungen in anderen Ländern. Der Förderverein der Stadtbücherei und die Sparkasse am Niederrhein hatten eingeladen.
Der Referent setzt bei seiner Arbeit an der Universität Duisburg-Essen das Schwerpunktthema "Politisches System der Bundesrepublik Deutschland". Er ist zudem Leiter der Forschungsgruppe "Regieren".
18.11.04