Kultur- und Sozialstiftung der Sparkasse Rheinberg

RHEINBERG. Annegret Kathagen trägt schwer, wenn sie mit ihrem Kontrabaß zur Probe geht. Trotzdem ist die Schülerin des Amplonius-Gymnasiums froh, ihn zu haben. „Ich kann immer üben und in Ruhe entscheiden, ob mir das Instrument liegt“, sagt sie. Seit Gründung der Kulturstiftung der Sparkasse Rheinberg im Jahr 1997 flossen insgesamt 126.400 Euro in unterschiedliche Kulturprojekte, eines davon galt der Anschaffung von vier Musikinstrumenten für das Gymnasium. Aus der Sozialstiftung der Sparkasse Rheinberg, die etwa halb so stark dotiert ist wie die Kulturstiftung, flossen bislang mehr als 57.000 Euro in gemeinnützige Projekte der Stadt. In einem Pressegespräch unterstrichen Franz-Josef Stiel und Frank-Rainer Laake, Vorstandsmitglieder der Sparkasse am Niederrhein: „Die Mittel unserer beiden Stiftungen bleiben Förderzwecken in Rheinberg vorbehalten.“

Zusätzliches Instrumentarium für Spenden

Bereits im Jubiläumsjahr 1992, als die Sparkasse Rheinberg - heute ein Unternehmensbereich der Sparkasse am Niederrhein - 125 Jahre bestand, gab es erste Ideen zur Gründung einer Stiftung. Franz-Josef Stiel: „Wir wollten frühzeitig ein zusätzliches Instrumentarium für Spenden haben, das von der jährlichen Ertragslage unserer Sparkasse unabhängig ist.“ Von ursprünglich einer Million Mark wuchs das Kapital der Kulturstiftung inzwischen auf eine Million Euro an. Die Sozialstiftung ist mit rund 500.000 Euro dotiert. Der Vorstand legt das Geld ohne jedes Risiko an und erwirtschaftet so die Fördermittel. Frank-Rainer Laake: „Die Stiftungsgelder wurden in Rheinberg verdient und kommen der Stadt nun wieder zugute.“ Zusammen mit dem Kuratorium entscheidet der Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die Vergabe der Mittel.

Die Liste der durch die Kulturstiftung geförderten Projekte weist neben Denkmalpflege, Literatur, Musik und Konzerten auch die Bereiche Theater und Adventsmarkt aus. Stiftungsvorstand Franz-Josef Stiel: „Wir haben beispielsweise Mittel für Kirchenfenster in Budberg und die Restauration des Altarraumes in St. Peter genehmigt.“ Daneben finanzierte die Stiftung eine Faksimile-Ausgabe des Buches „Erfurt und das Erfurtische Gebiet“ des Rheinbergers Jakob Dominikus sowie Konzert- und Theaterveranstaltungen wie das Gastspiel der „German Tenors“ oder des Stelzen-Tanztheaters, das zum Stadtjubiläum den Feuervogel aufführte.

Offenes Ohr

Zwei Cellos und zwei Kontrabässe für das Amplonius-Gymnasium kaufte die Stiftung auf Antrag der Schulleitung selber an und gab sie als Dauerleihgabe an das Gymnasium weiter. Daneben setzt die Kulturstiftung in jedem Jahr Akzente mit eigenen Veranstaltungen für ein breites Publikum wie zuletzt mit der internationalen Produktion „Vivace“ im Stadthaus.

Der Trägerverein Rheinberg-Alpsray war 1999 der erste Empfänger von Mitteln aus der Sozialstiftung. Rund 4000 Euro flossen damals in therapeutische Geräte zur Einrichtung einer integrativen Kindergartengruppe. Inzwischen sind es 17 Einzelprojekte, für die Vorstand und Kuratorium Förderbeträge zwischen 250 und 7500 Euro vergaben. Die Liste der bewilligten Anträge reicht von einem Fahrzeug für den Stadtverband des Deutschen Roten Kreuzes über die Einrichtung eines Dienstzimmers für den Bereitschaftsdienst der Rheinberger Ärzte bis hin zur Skateranlage in Orsoy und die Anschaffung von Spiel- und Bewegungsboxen durch das Seniorenbüro. Stiftungsvorstand Frank-Rainer Laake: „Die Sozialstiftung wird auch weiterhin ein offenes Ohr für gemeinnützige Projekte von Vereinen, Verbänden und Institutionen in Rheinberg haben.“

24.11.2004

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