Marketing-Direktor Heiner Rütjes (li.) zeichnete die erfolgreichen Teilnehmer an der Start-Up-Werkstatt 2006 aus.
NIEDERRHEIN. Vielleicht sind das die Macher von morgen, die bereits heute viel Fingerspitzengefühl für neue Geschäftsideen gezeigt haben. Die aktuelle Start-Up-Werkstatt 2006 der lokalen Schülergruppen zeigt, dass man schon in jungen Jahren Geschäftssinn entwickeln kann. Zu den Projekten, die die Sparkasse am Niederrhein jetzt prämierte, gehörten der Media-Cube sowie eine Online-Zeitung von Lesern für Leser oder Angebote von Webdesign und Webhosting. Die Start-Up-Werkstatt ist bundesweit das größte Existenzgründer-Planspiel, bei dem Schülerteams spielerisch erste Erfahrungen mit dem Wirtschaftsleben machen können. Partner der Start-Up-Werkstatt im Rahmen der 1997 gegründeten Start-Up-Initiative sind die Illustrierte Stern, die Sparkassen, McKinsey u. Company und das ZDF.
MOERS. „It ain’t gonna rain no more, ain’t gonna rain no more...“ Wie eine Beschwörungsformel sang Tomas Kubinek sein Begrüßungslied zum Festivalsamstag. Nachdem er sich am regenreichen Vorabend zuletzt sogar ausgezogen hatte, um die Festivalbesucher zum Durchhalten zu ermutigen („striptease to give courage“), sollte Petrus jetzt mit den Klängen der Ukulele besänftigt werde. Und siehe da: es funktionierte. Nur zwei, drei Mal wagte der Nieselregen vorsichtig einzusetzen, aber Kubinek wies ihn sofort in seine Schranken: „We had an agreement last night....“, und schon hörte es wieder auf.
MOERS. Das Trio aus Frankreich gewann das „Henriettchen“ 2006, den Preis des Internationalen Comedy Arts Festivals Moers. Les Macloma sind bekannt für ihren satirischen und bitteren Humor, der schmerzhaft, aber auch äußerst gesund sein kann. Der Kopf von Les Macloma ist Alain Catonne Philippe Azoulay, der für den weltberühmten Cirque du Soleil 1996 die Produktion „Quidam“ entwickelte. 2005 beendete das Trio diese Zusammenarbeit und kehrte, erfrischender denn je, auf die Theaterbühne zurück. Aufbauend auf dem klassischen Repertoire entstand eine „Comédie Clownesque“ auf höchstem absurden Niveau.
MOERS. Traditionell wird beim Comedy Art Festival auch in den Straßen der Innenstadt gefeiert, und das sogar kostenlos. In diesem Jahr gaben sich „Married Men“ aus England auf dem Altmarkt die Ehre, wo sie ein großes Publikum mit ihrer Kunst faszinierten. Married Men – das sind Dave Evans und Mat Ricardo, die 18 Jahre lang weltweit als Solo-Performer unterwegs waren, bevor sie sich für eine Zusammenarbeit entscheiden haben.
MOERS. „Happy birthday to you, happy birthday, dear Internationales Comedy Arts Festival Moers, happy birthday to youuu.“ Liebevoll, fast zärtlich klang das kleine Geburtstagslied, mit dem der zweite Festivaltag pianissimo begann. Gratulant Tomás Kubinek, aus Kanada stammender „Komödiant von hohen Gnaden“, leitete als Master of Ceremonies durch ein Programm, das von witziger Wort-Komik bis zu überschäumender Situationskomik alles zu bieten hatte, was die Lachmuskeln strapaziert. Der Abend lief im langsamen Andante an, steigerte poco a poco das Tempo und erreichte nach etlichen Allegro vivace-Passagen ein Finale furioso – nicht nur artistisch, sondern leider auch witterungstechnisch.
MOERS. Boh – wat’n Auftakt! Wenn Herbert Knebel in Moers „anschaffen tut“, bleibt kein Auge trocken. In seinem liebenswerten Ruhrpott-Slang philosophierte der Frührentner aus Altenessen zur Eröffnung des 30. Comedy Arts Festivals unter dem Motto „Ich glaub, mich holnse ab!“ über alles, was ihm vor die dicke Hornbrille kam.