MOERS. „Sie sind ein guter Jahrgang.“ Bei der Lossprechung von 17 frischgebackenen Bankkaufleuten der Sparkasse Moers sparte Personaldezernent Ulrich Ruthenkolk nicht an Lob: „Sie sind der beste Abschlußjahrgang seit langer Zeit.“ Und dann kam etwas, womit bis kurz vor der Lossprechungsfeier im Beisein von Eltern, Lehrern und Kollegen niemand gerechnet hatte: „Der Vorstand hat aufgrund der guten Ergebnisse beschlossen, alle 17 Kolleginnen und Kollegen in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis zu übernehmen“, so Direktor Ruthenkolk.
Im Blockunterricht am Mercator-Berufskolleg sowie in den Geschäfts- und Stabsstellen der Sparkasse in Moers, Alpen, Sonsbeck und Xanten erhielten die jungen Leute eine umfassende Ausbildung. Personaldirektor Karl-Heinz Bauer überreichte ihnen zuletzt die Angestelltenverträge und außerdem Prämien für besonders gute Leistungen. Ursprünglich waren die Auszubildenden davon ausgegangen, daß nicht alle in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden könnten.
Umso fröhlicher zogen die neun jungen Damen und acht Herren zweieinhalb Jahre nach ihrem ersten Arbeitstag im August 2000 eine positive Bilanz. Mit Geschenken für die Mitarbeiterinnen der Aus- und Fortbildungsabteilung, die sie auf dem Weg ins Berufsleben begleitet hatten, erinnerten sie an verschiedene Stationen und Ereignisse während der 30 Ausbildungsmonate: an die Studienfahrt nach Weimar, an zahlreiche Seminarstunden, ungezählte Liter Kaffee und Berge von Plätzchen. Andreas Krienen und Matthias Ohler ließen die Zeit in einem Gedicht Revue passieren.
Die Namen der erfolgreichen 17: Sabrina Becker, Björn Bremeyer, Carolin Doll, Christine Elzenbeck, Claudia Faßbender, Sabine Fiedler, Christina Gies, Dennis van gen Hassend, Frank Janßen, Linda Knopp, Andreas Krienen, Daniela Küpper, Daniela Maaßen, Florian van Meer, Matthias Ohler, Werner Schroeder und Benjamin Waldmann. Mit ihnen beschäftigt die Sparkasse Moers als einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe im Kreis Wesel nun mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Gedicht:
Nach vier Wochen die Kennenlerntour wie eh und je,
führte diesmal nach Münster an den Aarsee.
Fünf Tage mussten wir unsere Hirne schinden,
um uns später als, damals noch 20, im Team zu finden.
Es prägte sich ein in unserem Sinne,
der Kunde ist das Maß aller Dinge.
Danach in den Markt, das war nicht mehr schwer,
die Kollegen in den Geschäftsstellen halfen uns sehr.
Nach drei Monaten war die erste Hürde genommen,
und sehr viele Erfahrungen waren gewonnen.
Dann zurück in die Schule, "Oh welch ein Grauss",
in jeder Pause trieben sie uns auf den Schulhof hinaus.
Doch auch den Vorteil wussten wir zu geniessen,
das öffentliche Schulen zur Mittagszeit schliessen.
Im Laufe der Ausbildung hatten wir 'zig Seminare,
wir rauften uns manchmal verwundert die Haare.
LBS, Provinzial und Deka-Fonds,
gib auch den Verbundpartnern eine Chance.
Die Schulungen waren anstrengend, nicht immer bequem,
doch dank ihnen die Prüfungen gar kein Problem.
Und tauchten doch einmal Schwierigkeiten auf,
so ging man halt zur Aus - und Fortbildung rauf.
Wir haben auch eine Studienfahrt nach Weimar gemacht,
dort haben wir getrunken, gebowlt, getanzt und gelacht.
Die Stadt ist für ihre Dichter und Denker bekannt,
mit Goethe und Schiller seien nur zwei genannt.
Aus Weimar zurück - der Sommer vorbei,
da kam die Zwischenprüfung herbei.
Erledigt, bestanden - vor allen geschafft,
nun wurd' sich zum Endspurt aufgerafft.
Dann kam der EURO, mit Getös und Geschrei,
wir waren mittendrin - statt nur dabei.
Nicht nur gelacht, auch gefeiert haben wir,
in Repelen im Keller, bei Buletten und Bier.
Die JAV lud mehrmals zu Touren uns ein,
wir hatten viel Spass, so sollte es sein.
Das Finale stand uns nun kurz bevor,
ein Wunder das keiner die Nerven verlor.
Die Belastung am Prüfungstag war gnadenlos,
als es geschafft war, war die Erleichterung groß.
der 15.02. - der ist nun bald,
uns sehnsüchtig erwarten wir das erste Gehalt.
30 Monate haben wir uns den Hintern aufgerieben,
jetzt freuen wir uns - auf BAT 7!
von Matthias Ohler, Andreas Krienen, Frank Janßen, Dennis van gen Hassend
Moers. Die „besondere Heimkehr eines Sohnes der Stadt“ verkündete jetzt Altbürgermeister Wilhelm Brunswick. Er würdigte in einer Feierstunde in der Moerser Zentralbibliothek – offiziell nun „Hanns-Dieter-Hüsch-Haus“ genannt – das Leben und Wirken des bekannten Kabarettisten und Moerser Ehrenbürgers „HD“ Hüsch. Brunswick ist mit „Hanns Didi“, wie er liebevoll sagte, persönlich befreundet.
Der schwer erkrankte Künstler hatte selbst nicht kommen können, um einen Blick auf die ihm gewidmete Sammlung, die Platz in der Bibliothek gefunden hat, zu werfen, sowie die Bronzebüste des Mainzer Bildhauers Karlheinz Oswald, für die er vor etlichen Jahren „Modell“ gesessen hatte, nochmals in Augenschein zu nehmen. Die Kulturstiftung der Sparkasse Moers hatte die Büste erworben, die als Dauerleihgabe im Hanns-Dieter-Hüsch-Haus ihre Bleibe gefunden hat.
Eine dichtgedrängte Gästeschar war in der Leseecke der Bibliothek von Bürgermeister Rafael Hofmann begrüßt worden. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß Büste und Sammlung Platz erhalten hätten „an zentralem Ort im Herzen der Stadt“. Er lobte das bürgerschaftliche Engagement, ohne das in Zeiten eines leeren Stadtsäckels kaum ein ähnliches Ergebnis noch denkbar wäre, wie man es nun in der Bibliothek vorweisen könne.
Damit war sicherlich gerade auch das Engagement von Dr. Hans-Albrecht Meyer-Stoll gemeint, der für den Arbeitskreis Kultur im Initiativkreis Moers allen ein „Tach zusammen“ zurief („das Kommen eines jeden von Ihnen ist eine Ehre für Hanns Dieter Hüsch“) und speziell denen dankte, die ihr Scherflein (und mehr) dazu beigetragen haben, das nicht gerade einfache Vorhaben zu verwirklichen. Auch Rüdiger Oppers, Vorsitzender des Initiativkreises, stellte schmunzelnd heraus, daß nur dank der „niederrheinischen Zentraltugenden Sturheit und Geduld“ die Aufgabe gemeistert werden konnte. Oppers unterstrich in besonderer Weise die Unterstützung durch die Sparkasse Moers: Man könne nicht nur von einem Kredit-, sondern müsse auch von einem Kulturinstitut sprechen.
Der scheidende Intendant des Schloßtheaters, Johannes Lepper, trug einige Hüsch-Texte vor und rundete damit die Feierstunde ab. U.a. ging es um das kleine Schuhschwämmchen bzw. Wünsche zu Weihnachten, nach denen ihn einst seine Frau gefragt hatte. „Sach ma nix“ habe er, Hüsch, seinerzeit gedacht – aber später aufgeschrieben.
Zugucken, zuhören, aufschreiben – das war sein Motto. „Tach zusammen!“
MOERS. Der Gutschein einer großen Augenoptiker-Kette über 180 Euro kommt für Holger Waschkowitz gerade recht. „Im Mai fliegen wir nach Togo und ich habe noch keine Sonnenbrille.“ Den Gutschein hatte Holger Waschkowitz bei einem Gewinnspiel der Kreditkarten-Gesellschaft VISA gewonnen. Jeder Einkauf mit der VISA-Karte während der ausgeschriebenen Spielzeit hatte an der Verlosung teilgenommen. „Ich weiß nicht, welcher Einkauf es war, aber ich freue mich über den Gewinn“, so Holger Waschkowitz. Zusammen mit einem Blumenstrauß übergab Elisabeth Ferrière von der Marketing-Abteilung der Sparkasse Moers den Preis.
MOERS. Es wird schon wieder früher hell und später dunkel. Ganz langsam wird es zur Gewißheit: Der nächste Sommer kommt bestimmt. Als kleinen Vorgeschmack auf längere Tage und warme Nächte lädt der Presseclub Niederrhein (PCN) am Samstag, 29. März, unter dem Ländermotto Spanien zum Presseball ein. Im Kulturzentrum Rheinkamp erwartet die Besucher ein attraktives Programm: Stargast Rafael de Alcalá, der Sänger der Gipsy-Vagabonds, tritt zusammen mit einer spanischen Flamenco-Gruppe auf. Für den musikalischen Rahmen sorgt zudem die Benny Lehnert Showband, eine der führenden Gala-Bands in Deutschland. Durch den Abend führt diesmal Christian Behrens, der Schöpfer der „Kleinen Welten am Niederrhein“.
Es ist der fünfte Presseball in Folge, den der PCN seit seinem Jubiläumsjahr 1999 veranstaltet. Nach Deutschland, Italien, Karibik und Irland liefert diesmal das Königreich der Iberischen Halbinsel Motto und Rahmen für den festlichen Abend, zu dem der PCN rund 250 Ballgäste erwartet. Spanische Spezialitäten und ein großes Eisbüffet werden das Angebot abrunden. Ausdrücklich weist der PCN-Vorstand um die Vorsitzende Sigrid Baum darauf hin, daß zum Presseball jeder herzlich eingeladen ist. Sigrid Baum: „Unser Presseball ist ein Angebot an alle, die gerne tanzen und wieder einmal das große oder kleine Schwarze ausführen wollen.“ Einer der Hauptpreise der Tombola wird eine einwöchige Reise für zwei Personen nach Gran Canaria im Wert von 1800 Euro sein, die die TUI gestiftet hat. Eintrittskarten für 40 Euro können unter der Rufnummer 02841 / 8809249 bestellt werden. Beginn ist um 19.30 Uhr (Einlaß ab 19 Uhr).
MOERS. Während Deutschland noch den vermeintlichen Superstar sucht, haben bundesweit mehr als 600 Schülergruppen eben damit begonnen, ihre unternehmerischen Potentiale unter Beweis zu stellen. Im Geschäftsgebiet der Sparkasse Moers haben sich acht Teams von vier verschiedenen Moerser Schulen für die insgesamt dritte "StartUp-Gründungswerkstatt" angemeldet. Zu Beginn des Internet-Planspiels stellten die teilnehmenden Gruppen ihre Geschäftsideen vor.
Bis Mai haben die jungen Leute im Alter zwischen 16 und 21 Jahren Zeit, zwölf Aufgaben zu lösen. Die Aufgabenstellungen gehen ihnen per E-Mail zu und müssen innerhalb bestimmter Fristen bearbeitet sein. Thematisch sollen sich die Gründer darin mit der detaillierten Entwicklung ihrer Geschäftsidee, einem soliden Finanzierungsplan, Branchenstudien und erfolgversprechenden Marketingkonzepten beschäftigen. "Die Gründungswerkstatt möchte den Mut zur Selbstständigkeit fördern", sagte Thomas Münker von der Marketingabteilung der Sparkasse Moers bei der Begrüßung der rund 20 Schülerinnen und Schüler, die in Begleitung von Lehren und Unternehmerpaten gekommen waren.
Schöne Mischung
Bei den vorgestellten Konzepten wird Dienstleistung, wie schon in den Vorjahren, groß geschrieben. So will die Gruppe „Jam-Jam“ für Rentner und behinderte Menschen einen Lieferdienst für Lebensmittel anbieten. Die Mitglieder des Teams „Fashion for everybody“ hat am eigenen Leib die Erfahrung gemacht, daß Hosen zu kurz oder zu eng sein können. Mit Kleidung für Schlanke und weniger Schlanke, für Große und Kleine wollen die jungen Leute eine Marktnische erobern. Die Geschäftsidee „Airport-Wings“ hat Kunden im Blick, die wenig Zeit haben. Hotels in Flughafennähe mit behindertengerechten Zimmern und Gratis-Parkplätzen sollen Gäste locken.
Macht „Green-Wave“ Schule, dann werden die Manager der Restaurantkette Mc’Donalds sich auf eine harte Konkurrenz gefaßt machen müssen. „Green-Wave“ will vor allem in der Nähe von Universitäten mit Salaten und Sandwiches etwas gegen den Hunger zwischendurch tun. Eine weitere Gruppe will mit der Veredelung von Autos gute Geschäfte machen. Andere mit gebrauchten Computerteilen Kundenwünschen entgegen kommen. Als Pate der Geschäftsidee und Ratgeber steht jedem Team eine Unternehmerin oder ein Unternehmer aus dem wirklichen Leben zur Seite. Sie zu finden, war bereits Teil der ersten Aufgabe.
„Diesmal haben wir eine richtig schöne Mischung. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Ideen im Laufe der Zeit entwickeln“, so Spielbetreuerin Monika Pogacic. Im Juni wird eine Jury die eingereichten Arbeiten begutachten, die besten Teams werden zu Seminaren eingeladen und erhalten zudem Geld- und Sachpreise. Monika Pogacic: „Wer bei uns bis zum Ende durchhält, bekommt auf jeden Fall einen Preis.“
Hervorgegangen war die Idee zur Gründungswerkstatt aus der 1997 vom Magazin Stern, der Unternehmensberatung McKinsey und den Sparkassen ins Leben gerufenen Initiative "Start-Up". Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte in seiner denkwürdigen Rede in Berlin mehr Mut zur Selbständigkeit eingefordert. Das Internet-Planspiel "Start-Up-Gründungswerkstatt" will nach dem bundesweit größten Gründungswettbewerb mit über 6000 Teilnehmern nun bereits im dritten Jahr das unternehmerische Denken in den Schulen fördern.
NIEDERRHEIN. Die teilweise chaotischen Verhältnisse auf den Straßen in NRW haben den Verkehr stellenweise völlig zum Erliegen gebracht. Über 1000 Unfälle meldete die Polizei, für viele begann der Arbeitstag mit Eiskratzen und Wartezeiten auf Autobahnen und in den Innenstädten. Den Geschäftsbetrieb der Sparkasse Moers in Moers, Alpen, Sonsbeck und Xanten hat der überraschende Wintereinbruch unterdessen nicht beeinträchtigt. Jede der 31 Geschäftsstellen öffnete pünktlich um 8.30 Uhr. „Alles normal“, meldeten die befragten Kolleginnen und Kollegen vor Ort.
Viele waren angesichts der schneebedeckten Straßen einfach früher als sonst von zu Hause losgefahren. Karl-Heinz Teborg, Leiter der Gruppe Electronic-Banking: „Ich habe 75 Minuten von Schaephuysen bis nach Moers gebraucht.“ Ähnliche Erfahrungen machten Jürgen Renner und Sandra Zimmermann aus der Personalabteilung, die jeden Morgen aus Rheinberg und Neukirchen-Vluyn kommen. Beide brauchten dreimal so lang wie sonst. Jutta Treichel, Leiterin der Aus- und Fortbildungsabteilung, war gleich zweimal betroffen: Sie wohnt in Mülheim und brauchte bereits Donnerstag abend eineinhalb Stunden bis nach Hause und die gleiche Zeit, um am Freitag wieder zeitig im Büro zu sein.
Katrin Gossens, Geschäftsstellenleiterin im Xantener Hochbruch, erlebte eine ganz andere Überraschung: Eben hatte sie glücklich ihr Auto von Schee und Eis befreit und wollte einsteigen, da ließen sich weder die Fahrer- noch die Beifahrertüre öffnen. Ein Nachbar half schließlich mit Enteisungsspray aus. Ein solches Spray hätte auch dem Kollegen Wolfgang Glücks eine Schrecksekunde am Morgen erspart. Anders als sonst, ließ er das Auto in der Tiefgarage stehen und wollte zu Fuß seine Wege erledigen, als er beim Überqueren des Ostrings plötzlich auf spiegelglattem Eis stand. Mit Haltungsnoten im ganz oberen Bereich verhinderte er nur knapp einen Sturz.
Hans-Theo Baumann in Labbeck hatte den Schneefall ganz genau beobachtet: „Hier ist nur ganz wenig runter gekommen. Ich denke mir, daß der Winkelsche Busch in Richtung Geldern die Schneefallgrenze gebildet hat. Wir haben hier ungefähr zwei Zentimeter.“ „Kein Problem“, sagt auch Anita Steinhorst in Marienbaum. Für die Kolleginnen und Kollegen in der Hauptstelle, die an normalen Tagen bereits ab acht Uhr keinen Mitarbeiterparkplatz mehr finden, bot der Wintereinbruch ganz klare Vorteile. Angelika Schepers: „Um halb neun war die Tiefgarage erst halb voll.“