NIEDERRHEIN. Eine Folterung mit einem echten Grafschafter Waffeleisen und ein König, der noch im Todeskampf aufs Protokoll achtet. Unterhaltsam und voller Überraschungen ist „Die letzte Führung“ durch das Moerser Schloß. Anläßlich der Criminale 2004 inszenierte Schloßtheater-Intendant Ulrich Greb das Stück des niederländischen Krimiautors Jaqùes Toes als mörderische Burleske. Die Sparkassenkulturstiftung Moers, die Kunststiftung NRW und der Kulturraum Niederrhein ermöglichten die Inszenierung. Bei der Uraufführung und Premiere folgten dem Ensemble rund 60 Zuschauer quer durch das Grafschafter Museum.
RHEINBERG. „Reality Game“ - ein Spiel um und mit der Realität – präsentierte der Jugendbuchautor Andreas Schlüter anläßlich der Criminale rund 50 Kindern in der Orsoyer Bibliothek. Der 45jährige Hamburger Schriftsteller gastierte auf Einladung der Vereine „Spektakel Rheinberg“ und „Leselust Orsoy“ in der örtlichen Lesestube. Den Weg dorthin hatte die Sparkasse am Niederrhein durch eine finanzielle Unterstützung geebnet. Vom ersten Moment an hingen die Kinder an den Lippen des Autors, der sein insgesamt zehntes Buch mitgebracht hatte.
MOERS. „Wer kennt sie nicht, unsere drei niederrheinischen Krimiautoren Leenders/Bay/Leenders?“ Natürlich erwartete Ulrich Ruthenkolk, Vorstandsmitglied der Sparkasse am Niederrhein und Mitautor des Fortsetzungskrimis „Toter Winkel“, nicht wirklich eine Antwort auf seine eingangs gestellte Frage. Das über den Niederrhein hinaus bekannte Krimi-Trio gab in der Kundenhalle am Ostring und vor ausverkauftem Haus den Startschuß zur Criminale in Moers.
NIEDERRHEIN. Daimler-Chrysler (ISIN DE0007100000) erlebte eine recht turbulente Hauptversammlung. Und auch danach kommt der Konzern nicht zur Ruhe. Beobachter fordern, Firmenchef Schrempp an die Luft zu setzen. Mit der jüngsten Aussage der Automobilbauer, Mitsubishi nicht weiter unterstützen zu wollen, sehen sich Analysten wie Independent Research oder Dresdner Kleinwort Wasserstein dazu genötigt, Daimler als Kaufempfehlung herauszustellen. Grundsätzlich wird dieser Schritt positiv bewertet, jedoch sind noch viele andere Sachverhalte ungeklärt. Da ist ein Gerichtsprozess mit dem ehemaligen Chrysler-Grossaktionär Kerkorian, in dem Mitte Mai ein Urteil kommen kann. Da ist Chrysler, das Fass ohne Boden, oder die Kooperation mit Hyundai, die aktuell Verträge mit Daimler Chrysler kündigen wollen. Zudem ist noch unklar, ob Daimler Chrysler hohe Abschreibungen hinsichtlich Mitsubishi drohen oder das Desaster schon berücksichtigt ist. Und als wäre nichts passiert, reist Herr Schrempp in Asien umher und möchte seine Welt-AG unverdrossen weiter ausbauen. Die Aktie hat in den letzten Tagen über 15 Prozent zugelegt, ob da kurzfristig nicht zu viel Fantasie hineingelegt wurde?
XANTEN. „Einst zähmte ich einen edelen Falken“ hieß ein Abend mit Dichtung und Musik im Ratssaal. Zurecht von Bürgermeister Christian Strunk als „Kunstereignis“ bezeichnet. Zu verdanken ist dies den herausragenden Leistungen von Querflötistin Andrea Kiencke und Rezitator Jörg Zimmer. Den Titel wählten die beiden Künstler aus einer Strophe der dramatischen Ballade „Die Nibelungen“ der ostpreußischen Dichterin Agnes Miegel. Passend, denn die Einnahmen des von der Stadt Xanten und der Sparkasse am Niederrhein veranstalteten Abends sollen dem geplanten „Nibelungen(h)ort“ zufließen.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Ein solches Spektakulum erlebt man in der Talerburg zu Neukirchen nicht alle Tage: Zum Abschluß des 19. Lesefestes führten die Klassen 3 der Antonius-Grundschule in der örtlichen Geschäftsstelle der Sparkasse am Niederrhein ein echtes Ritterturnier mit allem Drum und Dran auf. „Ihr werdet Dinge erleben“, versprach Herold Jens, „daß euch Augen und Maul vor Erstaunen weit offen stehen.“