Sparkasse und Lionsclub: Spende für Bank vor Placidahaus

Vor dem Placidahaus steht nun eine orangefarbene Bank die „NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ sagt, Schulleitung, Schülerinnen und Schüler, die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Reuß (12. v. rechts) sowie die Spender freuen sich über das wichtige Signal.

Vor dem Placidahaus steht nun eine orangefarbene Bank die „NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ sagt, Schulleitung, Schülerinnen und Schüler, die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Reuß (12. v. rechts) sowie die Spender freuen sich über das wichtige Signal.

XANTEN. Sie ist die Dritte im Bunde der orangefarbenen Bänke im Stadtgebiet. „Eine steht vor dem Rathaus, eine im Archäologischen Park und nun haben wir auch eine vor dem Placidahaus“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Reuß sichtlich zufrieden. Die Bank soll mit ihrer Signalfarbe ein gut sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen sein und nach und nach auch an anderen Stellen der Stadt stehen. „Wir wollen als Schule mit 80 Prozent Frauen deutlich Solidarität zeigen und ganz praktisch Unterstützung und Hilfe anbieten“, sagt Thorsten Funke, der Leiter der kirchlichen Berufsschule, die Erzieher, Kinderpfleger, Sozialassistenten und Heilpädagogen ausbildet sowie ein duales Studium für soziale Arbeit anbietet.

Die Idee zu einer eigenen Schulbank brachte der Schulleiter von seinem Wohnort Oberhausen mit. „Dort und in vielen anderen Städten gibt es solche Bänke, weil es Gewalt gegen Frauen leider überall in viel zu hoher Zahl gibt“, sagt er. Die örtlichen Initiativen greifen mit der Farbe die Kampagne „Orange Days“ der Vereinten Nationen (United Nations, UN) auf, die darauf aufmerksam macht, dass weltweit täglich Frauen Opfer von Gewalt werden. Deutschland macht da keine Ausnahme wie Zahlen des Bundeskriminalamtes zeigen. Gebaut hat die Bank Tischlermeisterin Sarah Wischerhoff von der Schreinerei Jungelen in Oberhausen. Das Geld dafür haben der örtliche Lionsclub und die Sparkasse am Niederrhein gespendet.

Das Placidahaus mit seinen rund 360 Schülerinnen und Schülern im Alter von 16 bis 40 Jahren sei ein Spiegel der Gesellschaft, betont Thorsten Funke. Die Schule des Bistums Münster beschäftigt mit Anne Hegmann-Thesing in Vollzeit eine eigene Sozialarbeiterin. Sie berichtete davon, dass sie in Gesprächen immer wieder von sexualisierter und häuslicher Gewalt erfahre und mitunter die erste sei, mit der die Betroffenen über ihre Ängste und Nöte sprechen. Und selbstverständlich unterstütze sie die Frauen auf deren Wunsch hin dabei, Straftaten zur Anzeige zu bringen.

19. November 2025

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