Sparkasse fördert Haltepunkt des Tafel-Busses in Vluyn
Bereit für den Ansturm (von rechts): Barbara Arndt und Karin Janßen. Der stellvertretende Bürgermeister Günter Zeller und Sparkassenvorstand Bernd Zibell durften, ehe es losging, einen Blick in die Wärmebehälter werfen. In der Mitte: der ehrenamtliche Busfahrer Rolf Angelar und ganz links der 2. Vorsitzende des Vereins Klartext für Kinder, Reiner Sonntag.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Woche für Woche servieren die Ehrenamtlichen des Vereins Klartext für Kinder in ihrem rollenden Kinderrestaurant rund 200 warme Mittagessen sowie Salat und Obst. Reiner Sonntag koordiniert die Termine des Tafel-Busses an den nunmehr fünf Haltestellen. „Zu unseren bisherigen Stationen in Moers, Rheinberg und Kamp-Lintfort ist jetzt der Kiefernweg in Vluyn dazugekommen. Wie notwendig das war, zeigt die große Nachfrage“, sagt der 2. Vorsitzende des Vereins. Die Sozialstiftung der Sparkasse fördert das Kinderrestaurant am neuen Haltepunkt mit 3000 Euro.
Schon kurz vor 13 Uhr sitzen die ersten Kinder auf den Stufen des benachbarten Hauseingangs. „Was gibt es heute“, fragt der elfjährige Baschar und lugt neugierig in den Bus. „Heute gibt es Nudeln mit Tomatensauce und Salat, aber einen Augenblick dauert es noch“, ruft ihm Barbara Arndt aus dem Inneren des Busses zu. Gemeinsam mit Karin Janßen bereitet sie hinter dem kleinen Tresen in der Mitte des Busses gerade noch alles für den Ansturm vor. Rolf Angelar, der an diesem Tag den Bus fährt, hatte zuvor die Wärmebehälter mit dem Essen in der Küche des CJD Berufsbildungswerks Niederrhein in Moers geholt. „Dort wird es jeden Tag frisch gekocht“, sagt er.
Günter Zeller ist stellvertretender Bürgermeister und zugleich Vorsitzender des Kuratoriums der Sozialstiftung der Sparkasse am Niederrhein für Neukirchen-Vluyn. Er sagt: „Wir sehen, wie wichtig es ist, auch in unserer Stadt einen Haltepunkt für den Tafel-Bus zu haben. Der Besuch ist vom ersten Tag an stark, es kommen allein hier bis zu 60 Kinder.“ Auf die Frage, warum sie kommen, antwortet Reiner Sonntag: „Ganz einfach, weil sie Hunger haben.“ Das habe ganz unterschiedliche Gründe, sagt er und ergänzt: „Aber wir versuchen nicht die Eltern zu erziehen, wir sind für die Kinder da.“ Wie an jedem Mittwoch sind die Sitzplätze an den kleinen Tischen im Bus liebevoll mit Tellern, Besteck, Servietten und bunten Bechern eingedeckt und schnell voll besetzt, Nachschlag inklusive.
12. September 2025