„Mensch MACHT Milch“ in der Sparkasse an der Poststraße

Mensch Macht Milch Ausstellung in Neukirchen

Eröffneten die Ausstellung „Mensch MACHT Milch“ in der Sparkasse in Neukirchen mit einem Milchshake (v.l.n.r.): Sparkassenvorstand Bernd Zibell, Pfarrerin Juliane Kollmann-Rusch, Milchbäurin Dorothee Lindenkamp und Bürgermeister Harald Lenßen.

NEUKIRCHEN-VLUYN. Mit 92 Litern Milch pro Kopf liegen die Bundesbürger statistisch exakt im grünen Bereich. Denn für eine gute Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung etwa einen Viertelliter fettarmer Milch pro Tag. „Die Entscheidung am Kühlregal, welche Milch ich kaufe, hat zugleich weitreichende Folgen“, sagt Pfarrerin Juliane Kollmann-Rusch. Als Sprecherin des Ökumenischen Forums Agenda 21 eröffnete sie jetzt die Ausstellung „Mensch MACHT Milch“ in der Geschäftsstelle der Sparkasse an der Poststraße, die am 16. März mit einer Podiumsdiskussion endet.

Viele Landwirte beklagen, dass der Literpreis für ihre Milch wegen falscher politischer Entscheidungen und einer zu hohen Milchquote zu niedrig zum Überleben sei. „Ohne den Spaß an meinen Kühen hätte ich die sehr niedrigen Preise im vergangenen Jahr nicht durchgehalten“, sagte Dorothee Lindenkamp. Ihr Hof ist einer von denen, die in der Ausstellung vorgestellt werden. Erst durch die Ausstellung, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert ist, habe sie davon erfahren, dass möglicherweise auch ihre Milch die Existenz von Kleinbauern in Kamerun gefährde, so Dorothee Lindenkamp: „Billiges Milchpulver aus Europa entzieht den Menschen dort die Lebensgrundlage.“

Sparkassenvorstand Bernd Zibell schüttelte beim Lesen des Flyers zur Ausstellung mehrfach den Kopf. „Ich frage mich wirklich, wie aus einem so harmlosen Thema wie Milch eine solche Zerstörungskraft für ganze Familien werden kann“, sagte er in seinem Grußwort. Die Ausstellung will die Besucher dazu ermuntern, über ihre Kaufentscheidung am Kühlregal nachzudenken und Milch zu wählen, die von regionalen Produzenten stammt und zu fairen Preisen gehandelt wird. „Das ist ein Baustein unserer Lokalen Agenda 21“, so Bürgermeister Harald Lenßen. Die Podiumsdiskussion mit örtlichen Milchbauern und Martina Raber vom Edeka-Markt soll die Botschaft der Ausstellung verstärken. Sie beginnt am Donnerstag, 16. März, um 19 Uhr im Heinrich-Goldberg-Saal der Sparkasse an der Poststraße.

3. März 2017

 

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