Ingeborg-Bachmann-Ausstellung am Ostring
Die Schauspielerin Birgit Oswald las zur Eröffnung der Ingeborg-Bachmann-Ausstellung Texte der in Kärnten geborenen Dichterin. Unter den rund 70 Gästen der Eröffnung war auch Ingeborg Bachmanns Schwester Isolde Moser (1. Reihe, ganz rechts), die eigens aus Kärnten angereist war.
MOERS. „Schreiben gegen den Krieg. Ingeborg Bachmann 1926 – 1973“, so heißt die Ausstellung, die noch bis zum 2. Oktober 2008 in der Hauptstelle der Sparkasse am Niederrhein zu sehen ist. 60 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Gedichte von Ingeborg Bachmann präsentiert das internationale Ausstellungsprojekt einen bisher wenig beachteten Aspekt ihres Werkes.
Ingeborg Bachmanns Schwester in Moers
Zugleich bietet sie eine multimediale Einführung in Leben und Werk der bekannten österreichischen Schriftstellerin. In Kooperation mit der Moerser Gesellschaft zur Förderung des literarischen Lebens hatte die Sparkasse auch Ingeborg Bachmanns Schwester Isolde Moser zur Eröffnung eingeladen. Die Schauspielerin Birgit Oswald las Texte der in Kärnten geborenen Dichterin.
„Bedingungsloser hat niemand nach 1945 die Frage von Krieg und Frieden zum Zentrum seines Schreibens gemacht“, sagt Kurator Hans Höller. An bislang 42 Veranstaltungsorten in Italien, Tschechien, Frankreich, Irland, Großbritannien, Spanien und in der Türkei fand die Ausstellung inzwischen großes Interesse beim Publikum. „Wir freuen uns sehr, dass wir sie nun aufgrund persönlicher Kontakte zu Frau Bachmanns Schwester auch hier in Moers zeigen können“, so Andrea Denker, die Vorsitzende der Moerser literarischen Gesellschaft.
Unveröffentlichte Texte
Zu sehen und zu hören sind unter anderem bislang unveröffentlichte Texte aus Ingeborg Bachmanns Kriegstagebuch von 1945, einige unveröffentlichte Fotos aus dem Privatnachlass und zum Teil noch nicht gesendete originale Tonaufnahmen sowie das letzte Film-Porträt der Dichterin, das im Juni 1973 in Rom aufgezeichnet wurde.
15. September 2008