Das Straßenprogramm beim 30. Comedy-Arts Festival

MOERS. Traditionell wird beim Comedy Art Festival auch in den Straßen der Innenstadt gefeiert, und das sogar kostenlos. In diesem Jahr gaben sich „Married Men“ aus England auf dem Altmarkt die Ehre, wo sie ein großes Publikum mit ihrer Kunst faszinierten. Married Men – das sind Dave Evans und Mat Ricardo, die 18 Jahre lang weltweit als Solo-Performer unterwegs waren, bevor sie sich für eine Zusammenarbeit entscheiden haben.

Ihr Programm „Gentleman Juggling“ ist eine klassische Disziplin der Jonglierkunst, dargeboten in feiner Garderobe und im Stil des Vaudeville. Alle wollen „Married Men, das Comedy-Arts Festival hatte sie - und die Moerser ihren Spaß. Da wurde improvisiert und flinkfingrig jongliert, dazu in feinstem britischem Humor diskutiert, dass es eine wahre Wonne war. Selbst wer nicht alle Wortwechsel verfolgen konnte, wurde bestens unterhalten. „Hurry up“ – ein Kommando, und schon wirbelten Silberteller und Porzellantassen, Blumen und Vasen durch die Luft. „Everything is real“, versicherten die Künstler, alles sei echt, kein Trick, kein doppelter Boden. Das Köstliche an Married Men ist, dass sie sich selbst und ihre Show nicht zu ernst nehmen. „Warum er einen Löffel im Mund hat? Ganz einfach: Das ist englischer Humor.“ Something stupid, something dangerous, something incredible, something amazing – alles wurde geboten. Und während sie sich über den Tisch anzofften wie ein altes Ehepaar, wurde ganz nebenbei lässig weiterjongliert oder mal eben die Tischdecke unter dem Geschirr mit einem Ruck weggezogen und mit einem zweiten wieder aufgedeckt: „possibly the best trick you have ever seen“, der wahrscheinlich beste Trick, den man jemals gesehen habe.

„Mariooooooooooo...“

Unter großem Jubel verabschiedete sich das Duo von seinen neuen Moerser Fans und überließ die Altstadt-Bühne „Mario Queen of the Circus“. Queen, erklärte der Streetperformer aus New York, heiße er nicht nur seiner gewissen Neigungen wegen, sondern auch wegen seiner Liebe zu der Rockband Queen und Freddie Mercury, dem er frappierend ähnlich sieht. Für seinen Auftritt, erklärte Mario, müsse er eine perfekte Atmosphäre vorbereiten. Und in fünf Minuten, versicherte er, würden 1000 Leute seinen Namen schreien und niemand würde sagen: „Geh dahin zurück, wo du herkommst.“ Mit einigen wenigen Requisiten – einem roten Koffer, fünf Keulen und zwei Bananen – zelebrierte der geborene Showstar, angetrieben von den heißen Rhythmen von Queen, seine atemberaubende Show zwischen Jonglage, Artistik und strahlender Spiellaune. Witzig, sexy, exzentrisch, kurzum: einfach gut. Sein Kontakt zum Publikum gipfelte in der Einrad-Nummer „the dropped girl“, mit Assistentin Sabine aus den Zuschauerreihen.

Als das frische Band zwischen Sabine und Mario allzu eng zu werden drohte, stampfte Boyfriend Horst auf die Bühne, um im harten Duell mit weichen Bananen seine Frau zurückzuerobern. Von Bananenmatsch getroffen, ging Mario zu Boden. Eine köstliche Performance, spleenig und witzig zugleich. Nur ungern ließ das Publikum den Showstar ziehen, und aus 1000 Kehlen schallte laut sein Name durch die Innenstadt: „Mariooooooooooo...“Die Fotos vom Straßenprogramm beim Comedy-Arts Festival spiegeln das wechselvolle Programm. Zum Vergrößern der Fotos einfach draufklicken.

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