Hospizverein: Mitgliederversammlung und Theater

NEUKIRCHEN-VLUYN. Die Geschichte eines Abschieds verfolgten jetzt rund 100 Zuschauer im Mehrzweckraum der Sparkassen-Geschäftsstelle an der Poststraße. Dazu eingeladen hatte der Hospizverein Neukirchen-Vluyn. „In dem Schauspiel ‚Apfelblüte’ geht es um das Sterben und den Umgang damit, das ist unser Thema“, sagte Kornelia Kuhn, die Vorsitzende des Hospizvereins bei der Begrüßung der Gäste. Im Anschluß an die eindrucksvolle Theatervorstellung lud der im August 2001 gegründete Verein zu seiner vierten Mitgliederversammlung ein, in der Kornelia Kuhn als Vorsitzende bestätigt wurde.

Landfrauen spendeten 500 Euro

Eingangs übergaben die Landfrauen Neukirchen-Vluyn eine Spende von 500 Euro zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit. „Unser Ziel ist es, sterbende Menschen und ihre Angehörigen in der letzten Lebensphase zu begleiten“, sagt Bernhard Uppenkamp, Schatzmeister des Vereins. Im Jahr 2003 war der Hospizverein insgesamt 24 mal gebeten worden, eine solche Begleitung zu übernehmen. „Sieben davon konnten wir im privaten Umfeld durchführen, 17 Menschen haben wir regelmäßig stationär besucht“, berichtete Hospiz-Koordinatorin Bärbel Bouws. Mitunter, so Bärbel Bouws weiter, umfaßte die zeitliche Spanne dabei bis zu neun Monate.

Seit Beginn des Jahres lädt der Verein zudem regelmäßig ins Hospiz-Café ein. „Dies ist ein Angebot für Angehörige, die nach dem Tod eines geliebten Menschen den Wunsch haben, darüber zu sprechen“, so Kornelia Kuhn. Das Hospiz-Café findet einmal im Monat im Diakonissenhaus an der Karl-Immer-Straße statt. Terminanfragen sind unter der Rufnummer 02845 / 941576 möglich.

Lachen, streiten, weinen und sich erinnern

Über vieles hatten die Halbgeschwister Caro (Yvonne Campbell) und Rainer (Harald Kleinecke) nie gesprochen. In dem rund einstündigen Schauspiel „Apfelblüte“ holen die beiden das am Sterbebett Caros nach. Sie lachen, streiten und weinen, erinnern sich an die gemeinsame Zeit im Elternhaus. Caro will „tanzen, solange es geht“. Rainer will nur ihr „Bestes“, hat als Geschäftsmann jedoch wenig Zeit. Mit dem Stück von Harald Kleinecke führte das „Theater im Fluß“ aus Kleve den Gästen des Hospizvereins auf sehr sensible und eindrucksvolle Weise vor Augen, wie schwer oder einfach es sein kann, angesichts des Todes die richtigen Worte zu finden und das Richtige zu tun.

13.7.2004

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