Niederrheinische Sparkassen förderten humorvolles Buch

Der Sprachforscher Dr. Georg Cornelissen (rechts), hier mit Sparkassen-Pressesprecher Jörg Zimmer, stellte jetzt sein neues, sehr humorvolles und kurzweiliges Buch ‚Der Niederrhein und sein Platt‘ vor.

Der Sprachforscher Dr. Georg Cornelissen (rechts), hier mit Sparkassen-Pressesprecher Jörg Zimmer, stellte jetzt sein neues, sehr humorvolles und kurzweiliges Buch ‚Der Niederrhein und sein Platt‘ vor.

NIEDERRHEIN. Prakesieren, Pöttekieker und Fissematenten sind nur drei der bekannteren Beispiele aus dem großen Wortschatz des niederrheinischen Platt. Der Sprachforscher Dr. Georg Cornelissen berichtet in seinem neuen Buch „Der Niederrhein und sein Platt“ humorvoll und kurzweilig von zahlreichen anderen. „Mir war sehr daran gelegen, ein abwechslungsreiches und gut lesbares Buch zu schreiben, also alles andere als trocken“, sagte Dr. Cornelissen jetzt bei der Buchvorstellung.

Der Förderkreis „För Land en Lüj“ sowie vier Sparkassen am Niederrhein und der Landschaftsverband Rheinland (LVR) haben den Druck des Buches finanziell unterstützt. Es hat 108 Seiten und kostet 12 Euro. In 20 jeweils abgeschlossenen Kapiteln erzählt Dr. Cornelissen die Geschichten bekannter Redewendungen wie „Van de Söck“. Er geht dabei Dialektgrenzen ab und gerät mitunter bis weit hinter die holländische Grenze. „Früher sagte man ‚över de Pöle‘“, so Dr. Cornelissen. Diesseits und jenseits der Grenze könnten sich Menschen bis heute gut auf Platt unterhalten, so der Sprachforscher. Bei der Vorstellung des Buches im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer kam der Autor „Vannet Höckske obbet Stöckske“. Es gebe keinen Grund sich seines Dialektes zu schämen, so der aus Winnekendonk stammende Autor, Platt sei Heimat, die sich hören lässt.

Neben den 20 gut verdaulichen Häppkes zur niederrheinischen Sprachgeschichte bietet das Buch 22 kleine Zwischenhäppkes. Eines davon erzählt die Geschichte, warum man am Niederrhein seit der Besatzung durch die napoleonischen Truppen sagt: „Mach keine Fissematenten!“. Französische Soldaten hätten junge Frauen damals zu überreden versucht, in ihr Zelt zu kommen, französisch: „Visite ma tente“. Die einheimischen Eltern warnten ihre Töchter fortan vor solchen „Visse-ma-tenten“. Das Buch, das im Kölner Greven Verlag erschienen ist, gibt auf acht bunten Dialektkarten zudem interessante Hinweise zu unterschiedlichen Schreibweisen.

28. September 2022

Pressebild zum Download

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.