Frühlingserwachen der Kleinen Welten in der Sparkasse

Weckten den Frühling in der Sparkasse an der Poststraße für rund 100 Zuhörer auf (v.l.n.r.): Thomas Hunsmann, Volker Kuinke, Karin Jochums und Christian Behrens.

Weckten den Frühling in der Sparkasse an der Poststraße für rund 100 Zuhörer auf (v.l.n.r.): Thomas Hunsmann, Volker Kuinke, Karin Jochums und Christian Behrens.

NEUKIRCHEN-VLUYN. Wenn Christian Behrens die alte B60, die sogenannte Niederrhein-Route, von Homberg bis zur niederländischen Grenze mit dem Rad entlangfährt, dann denkt er intensiv nach: über die Liebe, die Natur, Gasballonfahrten und natürlich seine Heimat, den Niederrhein. „Ich muss auf dieser Strecke nicht einmal lenken. Wenn man da nicht verblöden möchte, kommen die dichterischen Einfälle schon ganz von selbst“, erzählt der Kleinkünstler beim Frühlingsprogramm seines „Kleine-Welten“-Kabaretts im Heinrich-Goldberg-Saal der Sparkasse an der Poststraße.

Rund 100 Zuschauer hören Behrens amüsiert zu, lachen über seine raffinierten Gedichte und lauschen dann wieder gebannt der Musik von Thomas Hunsmann, der Behrens seit mehr als 20 Jahren am Klavier begleitet und die Lieder schreibt. Cellistin Karin Jochums stimmt mit ein, dann ist der sanfte Ton einer Flöte zu hören, gespielt von Volker Kuinke. Behrens‘ farbintensive Fotografien von singenden Rotkehlchen, Kopfweiden im Sonnenuntergang und herzförmigen Seen, die während der Vorstellung an die Wand projiziert werden, finden die passende musikalische Untermalung. Es herrscht eine angeregte, muntere, ja frühlingshafte Atmosphäre.

Das Publikum klatscht zum Lied „Die Niederrheinroute“ rhythmisch mit. Als er „Warst du schon in Moers? Da ist’s so schön, ich schwör’s“ reimt und die Vokale beim Singen extrem langzieht, kullern die ersten Lachtränen. Auch sein Liebesgedicht mit den Buchstabendrehern, das er jonglierend vorträgt, kommt gut an. „Liebeskrank“ nennt er den Zustand, der ihn zu diesem Gedicht bewogen hat. „Na, liebeskrank bin ich in meinem Alter wohl kaum noch“, murmelt eine Dame im Publikum. „Ach, Frau Tönnes, bei Ihrer Leidenschaft bin ich mir da gar nicht so sicher“, witzelt Christian Behrens und Dagmar Tönnes lacht vergnügt.

„Der Mann ist einsame Spitze“, schwärmt sie nach dem Auftritt bei einem Glas Sekt. Die Neukirchenerin gehört offensichtlich zum Stammpublikum des Kleinkünstlers. Ihre Freundin Elisabeth Lebrun nickt eifrig: „Er ist sogar zu ihrem 72. Geburtstag aufgetreten.“ Christian Behrens kennt etliche Zuschauer persönlich. „Viele sehen sich seit 20Jahren unser Programm an, obwohl sie uns kennen“, scherzt er. „‘Weil‘, nicht ‚obwohl‘“, tönt es aus dem Publikum. Der Kleinkünstler und die drei Musiker strahlen.

16. März 2017

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