VOM ANLAGEMARKT

Anlagemarkt Aelteres Paar zaehlt Geld 0716 Oben

 

Harald  Schönherr  Artikelbild

Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

NIEDERRHEIN. Reisen, Sport treiben, Shoppen und das Zuhause verschönern sind die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. Dafür geben sie monatlich rund 32 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens aus, so das Statistische Bundesamt. In konkreten Zahlen ausgedrückt: Im Durchschnitt gibt jeder Deutsche rund 760 Euro pro Monat für seine Hobbys aus.

Natürlich möchte jeder auch als Rentner keine Abstriche beim Urlaub oder Restaurantbesuchen machen. Vor allem in den ersten Jahren des Ruhestands werden die Kosten für Freizeitaktivitäten erfahrungsgemäß eher steigen. Langersehnte Träume sollen in die Tat umgesetzt werden. Experten nennen die ersten zehn Rentenjahre deshalb auch die Hochausgabenphase.

 

Mit dem Rentenbeginn sinkt jedoch das verfügbare Einkommen. Wer im Jahr 2030 in Rente geht, bekommt nur noch 43 Prozent des letzten Nettoeinkommens pro Monat. Bei einem durchschnittlichen Netto-Haushaltseinkommen von 2.375 Euro sind das magere 1.021,25 Euro an gesetzlicher Rente. Trotz Absenkung des Rentenniveaus und auch trotz der Niedrigzinsphase muss keiner in seiner Hochausgabenphase in die Röhre gucken. Dazu sollte er auf Rendite setzen.

Ein einfaches Beispiel zeigt, wie sich nur wenige Prozentpunkte mehr auf den langfristigen Vermögensaufbau auswirken. Bei einem monatlichen Sparbetrag von 100 Euro erhalten Anleger bei klassischen Sparformen mit der aktuellen Null-Verzinsung nach zehn Jahren 12.000 Euro. Anleger, die in einen Wertpapier-Sparplan investieren und damit eine Rendite von beispielsweise 6 Prozent erwirtschaften, haben nach zehn Jahren 16.766 Euro angespart.

Die Renditeannahme von 6 Prozent basiert auf langjährige Durchschnittwerte. Der Fondsverband BVI hat ermittelt, dass die Rendite bei Aktienfonds in deutsche Werte über einen Sparzeitraum von 30 Jahren bei 6,6 Prozent lag. Wer seinen Ruhestand ohne finanzielle Abstriche genießen möchte, kann sein Geld renditereich anlegen – wenn er damit im Gegenzug bereit ist, ein höheres Anlagerisiko einzugehen.

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20.7.2016

 

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