27. Universitätswochen: Podiumsdiskussion in der Sparkasse

Diskutierten bei den 27. Universitätswochen die Frage „Geht’s auch ohne Auto?“ (v.l.n.r.): Professor Wolfgang H. Schulz, Moderator Kai Rüsberg, Professor Stefan Bratzel, Sparkassenvorstand Giovanni Malaponti, Dr. Till Ackermann, Professor Ulrich Radtke und Professor J. Alexander Schmidt

Diskutierten bei den 27. Universitätswochen die Frage „Geht's auch ohne Auto?" (v.l.n.r.): Professor Wolfgang H. Schulz, Moderator Kai Rüsberg, Professor Stefan Bratzel, Sparkassenvorstand Giovanni Malaponti, Dr. Till Ackermann, Professor Ulrich Radtke und Professor J. Alexander Schmidt

MOERS. „Geht's auch ohne Auto?" Die Antwort der 27. Universitätswochen ist klar: Nein. Trotzdem gehen die Experten davon aus, dass Mobilität schon in wenigen Jahren ganz anders aussehen wird als heute. „Die Vorstellung, dass autonome, über Smartphones gesteuerte Autos Menschen von A nach B fahren, ist keine Science Fiction mehr", sagt Professor Stefan Bratzel von der Fachhochschule in Bergisch-Gladbach. Bei der Podiumsdiskussion vor rund 150 Zuhörern in der Kundenhalle der Sparkasse am Ostring wurde zugleich deutlich, dass der Markt für öffentlich zugängliche Autos heiß umkämpft ist.

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Während die Automobilhersteller nach eigenen Konzepten suchen, um das Bedürfnis nach flexibler, zu jedem Anlass passender Mobilität zu decken, reklamiert der Öffentliche Personennahverkehr die Lufthoheit für sich. „Wir werden autonome Autos in unser System aufnehmen", so Dr. Till Ackermann vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen. Alle öffentlich zugänglichen Fahrzeuge, ganz gleich ob Busse, Bahnen, Fahrräder oder Autos, seien Sache des öffentlichen Verkehrs, betonte Dr. Ackermann. Zugleich kritisierte er scharf die Entscheidung der Bundesregierung, Busspuren für private Elektroautos freizugeben, um deren Absatz zu fördern.

Wolfgang H. Schulz, Professor für Mobilität, Handel und Logistik an der Universität Friedrichshafen, geht hingegen davon aus, dass das private Auto seinen Status zugunsten ökologischer und wirtschaftlicher Vorteile für jeden einzelnen schon bald verlieren wird. Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der schon heute die meisten Wege mit dem Fahrrad zurücklegt, wünschte sich in der anschließenden Diskussion Eltern, „die ihre Kinder nicht im Auto zu Schule fahren". Zugleich freute sich der Bürgermeister über die Auszeichnung von Professor Ulrich Radtke, dem Rektor der Universität Duisburg-Essen: „Diese langjährige Veranstaltungsreihe beweist: Moers ist eine Universitätsstadt."

24. Oktober 2014

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