Schulwettbewerb 1. Weltkrieg: Sparkasse verlieh Geldpreise

Über je 500 Euro Preisgeld von der Sparkasse freuten sich die Schülerinnen und Schüler der Europaschule (links) und des Amplonius-Gymnasiums (rechts). Die jungen Leute hatten sich anlässlich eines Schulwettbewerbs mit dem 1. Weltkrieg auseinandergesetzt. Die Jurymitglieder Sabine Sweetsir (hinten, von rechts), Anja Rupprecht, Frank-Rainer Laake und Joachim Knop gratulierten herzlich.

RHEINBERG. Der Geschichtsleistungskurs am Amplonius-Gymnasium sowie eine Projektgruppe von Schülerinnen und Schülern der siebten Jahrgangsstufe an der Europaschule erhielten jetzt für ihre Arbeiten über den 1. Weltkrieg jeweils ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Die Sparkasse am Niederrhein hatte den Wettbewerb vor neun Monaten unter den sechs weiterführenden Schulen der Stadt ausgeschrieben. „Leider haben nur zwei daran teilgenommen", so der Juryvorsitzende Joachim Knop, „doch dafür sind deren Ergebnisse umso bemerkenswerter." In seiner Laudatio sagte der Heimatkundler: „Meine Generation hat noch viele Leute persönlich gekannt, die den 1. Weltkrieg erlebt und durchlitten haben. Das gilt für die jungen Leute heute nicht mehr." Umso mehr schätze er deren Bemühen, sich mit dem schwierigen Thema auseinanderzusetzen.

Die 17- und 18-jährigen Gymnasiasten orientierten sich an „Im Westen nichts Neues", dem Roman von Erich Maria Remarque, der die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten schildert. So entwickelten sie ein Drehbuch über den fiktiven Rheinberger Soldaten Theo Schumann. Dessen Gespräche mit Kameraden an der Front, die Briefe an Mutter und Braut sowie seine Gedanken, die er nicht zu Papier zu bringen wagt, verdichteten die Schüler zu einer szenischen Lesung. Daraus wiederum entstand ein Video. Joachim Knop: „Wir erfahren durch den Film, wie furchtbar und sinnlos der Krieg war."

Ein ganz enger Bezug zu Rheinberg wiederum zeichnet den Beitrag der Europa-Schüler aus. Die Mädchen und Jungen erforschten zunächst die Bestände der Bibliothek und recherchierten im Internet – ohne nennenswerten Erfolg. Erst, als sie sich ins Stadtarchiv aufmachten, Gräber und Denkmäler besuchten und in den Bücherregalen ihrer Großeltern stöberten, wurden sie fündig. Die Ergebnisse ihrer Arbeit hielten sie schriftlich und fotografisch fest. Texte und Bilder finden sich auf der Schulhomepage unter www.gemeinschaftsschule-rheinberg.de unter der Rubrik Projekte.

Der Jury gehörten neben Joachim Knop auch Sparkassenvorstand Frank-Rainer Laake sowie Stadtarchivarin Sabine Sweetsir und Autorin Anja Rupprecht an. Die las nach der Siegerehrung das erste Kapitel aus ihrem im Januar erscheinenden Buch „Als der Krieg nach Rheinberg kam". Unter dem gleichen Titel ist vom 9. bis zum 30. Dezember eine Ausstellung in der Sparkasse an der Bahnhofstraße zu sehen. Die Werkschau hat Anja Rupprecht in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv zusammengestellt. Sie zeigt bislang noch unbekannte Einblicke in das Leben der Menschen in Rheinberg zur Zeit des 1. Weltkriegs.

3.12.2014

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