Harald Schönherr berichtet vom Anlagemarkt

NIEDERRHEIN. Im April stiegen die Preise in Deutschland durchschnittlich um 2 Prozent. Bezüglich der Teuerungsrate bestand bis dahin kein Anlass zur Sorge. Das könnte sich aber ändern, denn die deutsche Bundesbank weicht möglicherweise von ihrer bislang harten Haltung bezüglich der Inflationsrate ab. Infolge der Schuldenkrise müsse Deutschland kurz- und mittelfristig Preissteigerungen bis 2,6 Prozent hinnehmen, heißt es. Die Europäische Zentralbank wünscht hingegen Teuerungsraten, die unter 2 Prozent bleiben. Weiteren Zündstoff birgt die Diskussion über die Einführung von Eurobonds. Der französische Präsident Hollande wünscht sich gemeinsame Euro-Anleihen, der italienische Ministerpräsident Monti und Kommissionspräsident Barroso werben ebenfalls dafür.

Bisher profitierte der deutsche Rentenmarkt von der Verschärfung der Schuldenkrise, weil viele internationale Anleger Bundeswertpapiere kauften. Die große Nachfrage ließ die Preise steigen, was wiederum die Renditen schmälert. Die drohende Inflation könnte das aber in den kommenden Wochen ändern, denn üblicherweise geht ein Zuwachs der Teuerungsrate mit steigenden Zinsen einher. Und genau das ist das große Dilemma: Hohe Zinsen kann sich heute kein Staat mehr leisten. Es bleibt also interessant, wie die Zentralbanken diesen Spagat hinbekommen werden.

Anleger, die mit steigender Inflation rechnen, sollten sich über sachwertorientierte Investitionen informieren. Neben Immobilien und Immobilienfonds zählen dazu auch Aktien und Aktienfonds. Mit der Auswahl solider Unternehmen beteiligt man sich an deren Produktivkapital. Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit an die Inflationsrate gekoppelten Anleihen das Schreckgespenst der Geldentwertung zumindest teilweise auszuschalten. Eines haben all diese Anlagen gemeinsam: Sie sind grundsätzlich langfristig ausgerichtet.

(Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)

16.5.2012

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