Spende der Sparkasse für das Museum Neukirchen-Vluyn

NEUKIRCHEN-VLUYN. Vor der Erfindung der Fotografie waren so genannte Haarbilder wohl die wichtigsten Andenken an Verstorbene. Die Haare von Verwandten wurden kunstvoll geflochten und gerahmt. In bürgerlichen oder bäuerlichen Wohnstuben symbolisierten sie zugleich eine am Niederrhein über lange Zeit gepflegte Erinnerungskultur. Das ortsgeschichtliche Museum konnte jetzt dank einer Spende der Sparkasse am Niederrhein einige einzigartige Exponate in den Festbestand übernehmen.

Museumsleiterin Jutta Lubkowski: „In Verbindung mit dem ‚Rheinischen Totenbrett’ - einem kostbaren Fundstück aus Schloss Bloemersheim – verdeutlichen die Haarbilder das Toten-Brauchtum unserer Region.“ Die Bilder symbolisieren die Unsterblichkeit der Freundschaft, die über den Tod hinaus währt. Durch die Einmaligkeit und Individualität des Materials wird jedes Stück zum Unikat. Das Haar geliebter lebender oder verstorbener Personen sollte aufbewahrt werden. So fertigte man Kästchen mit Bildern und Ornamenten aus Menschenhaar als Andenken an besondere Ereignisse wie Taufe, Hochzeit, Jubiläum oder eben den Tod.

Von Aberglaube über Klompen und Rheinlandtaler bis hin zu Zunftzeichen bietet das Museum zu den verschiedenen Lebenswelten am Niederrhein anschauliche Exponate. Geöffnet ist es mittwochs von 15 bis 17 Uhr, samstags von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mehr Informationen unter www.museum-neukirchen-vluyn.de.

19. Januar 2012

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