Drei Geschäftsstellen stellen sich dem Voting der Kunden

NIEDERRHEIN. Die Sparkasse am Niederrhein ist mit 28 Geschäftsstellen von Moers bis Xanten und rund 760 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das größte Kreditinstitut im Kreis Wesel. Mit drei ihrer Geschäftsstellen beteiligt sie sich nun an der von der WAZ/NRZ initiierten Service-Meisterschaft. Bis zum 4. Dezember stellen sich die Teams am Ostring in Moers sowie an der Poststraße in Neukirchen und an der Bahnhofstraße in Rheinberg dem Voting der Kunden.

In diesem Interview spricht Vorstandsvorsitzender Giovanni Malaponti über sein Verständnis von Service und darüber, was er von der Teilnahme an der Service-Meisterschaft erwartet.

Giovanni Malaponti: Service spielt für uns die entscheidende Rolle. Unsere Sparkasse setzt auf eine langfristige und enge Kundenverbindung. Und die gelingt nur, wenn individuelle und kompetente Beratung in allen finanziellen Fragen von einem umfassenden Service begleitet wird. Den bieten wir natürlich vor allem in unseren Geschäftsstellen vor Ort, aber auch dort, wo es unsere Kunden wünschen: in unserer Internet-Filiale oder auch zu Hause, beispielsweise mit unserem Bargeldservice.

Bargeldservice?

Giovanni Malaponti: Ja, den gibt es bereits seit zwei Jahren. Er ist für ältere oder in ihrer Mobilität behinderte Menschen gedacht. Wer unsicher auf den Beinen ist oder im Krankenhaus oder Pflegeheim sein muss, bekommt sein Geld von uns gebracht. Wir haben unser Angebot um diesen Service erweitert, weil uns zahlreiche unserer älteren Kunden erzählt haben, dass sie sich mitunter schwer tun, für ihr Bargeld in die Geschäftsstelle zu kommen. Ähnlich verhält es sich mit unserer neuen Videoberatung.

Was meinen Sie mit Videoberatung?

Giovanni Malaponti: Dies ist ein neuer Service für Kunden, die gerade unterwegs sind oder uns einfach und unkompliziert von zu Hause aus erreichen wollen. Via Computer, Laptop, Tablet-PC oder Smartphone haben sie die Möglichkeit, mit einem unserer Berater von Angesicht zu Angesicht zu sprechen und eine wichtige Frage zu klären. Dieser zusätzliche Service ist natürlich vollkommen gratis. Parallel zu diesem Angebot in unserer Internet-Filiale haben wir einzelne Geschäftsstellen mit neuer Technik ausgestattet. Im Bedarfsfall können wir nun beispielsweise unsere Kollegen aus der Versicherungsabteilung in Rheinberg zu einem Kundengespräch in Repelen oder in sechs weiteren Stellen in unserem Geschäftsgebiet hinzuziehen.
Ohne die Videoberatung mussten früher oft Folgetermine mit den Kunden vereinbart werden.

Guter Service kostet Geld und braucht genügend Personal, glauben Sie, dass er in der Finanzbranche eine Zukunft hat?

Giovanni Malaponti: Zweifellos. Nehmen wir das aktuelle Beispiel SEPA. Damit ist der grenzüberschreitende, bargeldlose Zahlungsverkehr in ganz Europa gemeint. Seine Einführung zum 1. Februar 2014 bringt erhebliche Veränderungen mit sich, Kontonummer und Bankleitzahl sind dann Geschichte. Jeder unserer mehr als 110.000 Kunden ist davon betroffen, vor allem Vereine und Unternehmen. Sie müssen ihre gesamte Buchhaltung auf den neuen Zahlungsverkehr umstellen, sonst funktioniert zum Stichtag keine Abbuchung oder Überweisung mehr. Hier bieten wir unseren Kunden seit Monaten eine intensive Begleitung und technische Unterstützung an. Ich gehe wirklich nicht davon aus, dass uns die Servicethemen ausgehen werden. Es ist an uns, umfassenden Service auch zukünftig als Wettbewerbsvorteil zu nutzen.

Was erwarten Sie von der Service-Meisterschaft?

Wir machen mit, weil wir gerne erfahren wollen, wie unsere Kunden unseren Service empfinden. Natürlich würden wir uns freuen, wenn wir bestätigt bekämen, dass wir vieles richtig machen. Wir sind aber auch sehr an Anregungen interessiert, was wir noch besser machen könnten.

7. November 2013