Harald Schönherr berichtet vom Anlagemarkt

NIEDERRHEIN. Value und Growth bilden ein klassisches Paar unter den Anlagestilen. Der Value-Stratege sucht Unternehmen, deren wahren Werte momentan noch im Verborgenen schlummern. Der Growth-Manager dagegen versucht, zukünftige Wachstumsmärkte aufzuspüren. Was ist besser? Von Value-Managern zitierte Studien zeigen, dass deren Strategie langfristig die Nase vorn hat. Growth-Spezialisten zweifeln dies aber an. So sind sie, die Börsianer. Nachfolgend möchte ich die beiden Strategien einmal näher beleuchten.

Value: Die Suche nach dem tatsächlichen Wert

Für die Bewertung von Unternehmen sind hier zwei Kennzahlen ausschlaggebend: Der Marktpreis des Unternehmens an der Börse und der innere, wahre Wert eines Unternehmens. Kurz- oder mittelfristig können die beiden Werte voneinander abweichen. Das ist dann genau der Zeitpunkt, auf den ein Value-Manager stets wartet. Denn er kauft nur solche Aktien, deren Marktwert niedriger als ihr tatsächlicher Wert ist.

Growth: Nur die Erwartung zählt

Der Growth-Investor versucht, frühzeitig zukünftige Wachstumsmärkte zu erkennen und dann die Unternehmen mit der höchsten Dynamik herauszupicken. Im Vordergrund steht dabei die Hoffnung auf ein überdurchschnittliches Umsatz- und Gewinnwachstum. Dass sich diese Hoffnungen nicht immer erfüllen, zeigen beispielsweise die Erfahrungen mit dem sogenannten Neuen Markt. Dieser Aktienindex, aufgeladen mit enorm viel Wachstumsfantasie, verzeichnete von 1997 bis 2000 ein rasantes Wachstum – bis die Blase dann platzte und der Neue Markt 2003 schlussendlich geschlossen wurde.

Dividendenstrategie

Als dritte im Bunde sei die Dividendenstrategie genannt. Sie hat vor allem solche Unternehmen im Blick, die eine hohe Dividendenrendite aufweisen, also außerordentlich große Gewinnanteile an ihre Aktionäre ausschütten. Das ist jedoch nicht das einzige Kriterium, nach der die Anhänger dieser Strategie handeln. Vielmehr investieren sie global in solche Aktien, die eine überdurchschnittliche Dividendenqualität erwarten lassen. Die Dividendenqualität beinhaltet Faktoren wie Dividendenrendite, aber auch Dividendenkontinuität und Dividendenwachstum.

Sämtliche Anlagestile sind mit einzelnen Aktien aber auch mit Aktienfondsanlagen darstellbar. Welche Anlageart und Ausrichtung für den Einzelnen akzeptabel ist, sollte er in einem persönlichen Gespräch mit seinem Berater ermitteln.

(Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)

25.8.2010

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