Klaus Wesling berichtet vom Anlagemarkt

NIEDERRHEIN. Deutsche Wertpapierbörsen können auf eine lange Tradition und turbulente Zeiten zurückblicken. Die Frankfurter Börse beispielsweise besteht seit 1585 und war oft Schauplatz unzähliger Auf- und Abschwünge. Lange Zeit bewegten sich fast ausschließlich Profis auf dem Börsenparkett, prägten den Mythos von Bulle und Bär und spekulierten kurzfristig oder investierten langfristig. Privatleuten war der Aktienhandel stets ein Buch mit sieben Siegeln und wohl auch deshalb nicht sicher genug. Sparkassenkunden mit einem eigenen Depot waren absolute Ausnahmen.

Das wandelte sich schlagartig 1996, als die Deutsche Telekom unter den Augen einer großen Öffentlichkeit an die Börse ging. Die deutschen Sparerinnen und Sparer waren förmlich wie elektrisiert und rückten erstmals im großen Stil von ihrer Nibelungentreue zum Sparbuch ab. 1996 kann als Start einer Massenbewegung der Privatanleger bezeichnet werden. Die Anzahl der Depots bei der Sparkasse am Niederrhein vervierfachten sich in wenigen Monaten. Um die Neueinsteiger ins Aktiengeschäft angemessen beraten zu können, wurden hinreichend Mitarbeiter zu Wertpapierberatern ausgebildet.

Anleger wägen sorgfältig ab

Wie wichtig eine persönliche Beratung - gerade auch in Zeiten der Euphorie - ist, zeigte sich dann im Jahr 2000, als die Technologieblase platzte; und damit die Träume zahlreicher Kleinanleger. Desillusioniert wandten sich viele Menschen wieder von der Börse ab. Aber es blieben auch viele dabei. Gleiches lässt sich für die bittere Zeit nach der Lehman-Pleite im September 2008 sagen. Die Anleger sind insgesamt vorsichtiger geworden, wägen Chancen und Risiken sorgfältiger ab und vor allem kombinieren sie verschiedenartige Geldanlagen. Kurzum, sie haben sich zu erfahrenen Finanzmarktteilnehmer entwickelt.

Der private Anleger informiert sich gut und weiß zugleich das persönliche Gespräch mit seinem Berater zu schätzen. Über 7.100 Kunden führen ihr Depot bei der Sparkasse am Niederrhein, davon einige Hundert ausschließlich online. Der überwiegende Teil wünscht eine regelmäßige Beratung. Vor 15 Jahren betreuten im Wesentlichen vier Börsenspezialisten unsere Kunden. Heute sind es zusätzlich 38 Private Banker und Individualkundenberater. Überdies verfügen wir in unseren 28 Geschäftstellen über rund 100 speziell qualifizierte Mitarbeiter, die eine interessante Palette an Wertpapieren im Angebot haben.

Beratung schafft Transparenz und Vertrauen

Der Beratungsbedarf bleibt groß, dafür sorgen neben der komplexen Marktlage an den Börsen auch strenge gesetzliche Regelungen wie beispielsweise die Erstellung von Beratungsprotokollen und so genannten Beipackzetteln. Auch wenn das häufig Mühe macht, so sorgt es doch für Transparenz und für ein vertrauensvolles Miteinander. 2009 war ein gutes Börsenjahr. Kunden, die investiert haben, können insgesamt sehr zufrieden sein. In diesem Jahr liegen einerseits festverzinsliche Anleihen, aber auch Immobilienfonds oder Unternehmensbeteiligungen im Trend. Gerne auch in Kombination mit dem altbewährtem Zuwachssparen.

(Autor Klaus Wesling ist Abteilungsdirektor Private Banking bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)

10.3.2010