Sparkasse schließt 12 kleinere Geschäftsstellen

NIEDERRHEIN. Die Sparkasse am Niederrhein schließt zum 27. November 12 ihrer insgesamt 40 Geschäftsstellen. Dies entschied der Verwaltungsrat des größten Kreditinstitutes im Kreis Wesel in seiner jüngsten Sitzung. „Wir geben zwölf kleinere Geschäftsstellen schweren Herzens auf, um nachhaltig das dann immer noch flächendeckende Geschäftsstellennetz zu sichern“, so der Verwaltungsratsvorsitzende Dr. Hans-Georg Schmitz. Entlassungen wird es keine geben. Dr. Schmitz: „Dies ist eine geschäftspolitische Entscheidung für eine starke Sparkasse im nächsten Jahrzehnt. Keiner der mehr als 800 Beschäftigten der Sparkasse muss um seine berufliche Existenz fürchten.“

Konkret wird die Sparkasse zum 27. November 2009 die Geschäftsstellen Achterathsfeld (Moers), Annastraße (Rheinberg), Labbeck (Sonsbeck), Lüttingen (Xanten), Mattheck (Moers), Menzelen-West (Alpen), Neumarkt (Moers), Ossenberg (Rheinberg), Rayen (Neukirchen-Vluyn), Veen (Alpen), Vynen (Xanten) und Westerbruch (Moers) aufgeben. Die dortigen Mitarbeiter begleiten den Umzug der betroffenen Kunden in die nächstgelegen Geschäftsstellen und verstärken das Beratungsangebot an den verbleibenden 28 Standorten.Zwei Kriterien seien bei der Auswahl der zu schließenden Geschäftsstellen entscheidend gewesen, so Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse: „Bei sieben unserer kleineren Geschäftsstellen beträgt die Distanz zur nächst größeren weniger als zwei Kilometer.“ In weiteren fünf Geschäftsstellen liege der Personalbedarf aufgrund der Kunden- und Kontenzahlen bei maximal zwei Mitarbeitern.

„Das ist vor allem betriebswirtschaftlich eine kritische Größe. Denn die 12 Standorte machen immerhin 30 Prozent unseres Geschäftsstellennetzes aus, wir betreuen dort aber nur 10 Prozent unserer Kunden“, sagt Franz-Josef Stiel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Vor dem Hintergrund eines verschärften Wettbewerbs, sinkender Erträge und einer wegen der zunehmenden Technisierung spürbar verringerten Kundenfrequenz in den Geschäftsstellen sei diese Entscheidung notwendig und richtig, bekräftigt der Vorstand der Sparkasse am Niederrhein. Giovanni Malaponti: „Es wäre betriebswirtschaftlich unverantwortlich, bei sinkenden Erträgen gleichbleibende Betriebskosten beizubehalten.“

Gleichzeitig belege die Entwicklung der vergangenen Jahre, dass der Bedarf an qualifizierter und zeitintensiver Beratung in der Finanzbranche deutlich zugenommen habe. „Die Dienstleistungsansprüche der Kunden haben sich im Bereich der qualifizierten Beratung deutlich verstärkt. Dem kann in kleineren Geschäftsstellen nicht sinnvoll entsprochen werden“, sagt Vorstand Bernhard Uppenkamp.

Die Sparkasse betont, dass sie ihren im Gesetz festgelegten öffentlichen Auftrag uneingeschränkt erfüllen werde. Vorstand Frank-Rainer Laake: „Die flächendeckende Versorgung der Menschen in unserem Geschäftsgebiet mit allen Finanzdienstleistungen gewährleisten wir uneingeschränkt.“ Die Sparkasse behalte mit ihren 28 Standorten im Vergleich zu den Mitbewerbern zwischen Moers und Xanten, die zusammen 21 Geschäftsstellen unterhalten, nach wie vor das dichteste Filialnetz. Darüber hinaus können sich Kunden weiterhin an acht SB-Standorten mit Bargeld versorgen.

29. September 2009

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