Paulus-Oratorium in der St. Quirinus Kirche Neukirchen

Laden zum Paulus-Oratorium am 8. November um 18 Uhr in die St. Quirinus-Kirche ein (v.l.n.r.): Sparkassenvorstand Bernhard Uppenkamp, Dirigent Hans-Hermann Buyken und Gemeindepfarrer Dr. Matthias Conrad.

NEUKIRCHEN-VLUYN. Robert Schumann geriet über das Paulus-Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy ins Schwärmen. Er bezeichnete das 1836 beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf uraufgeführte Werk als „Juwel der Gegenwart“. Am Sonntag, 8. November, führt das Collegium vocale den Paulus in der St. Quirinus-Kirche an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße auf. Unter der künstlerischen Leitung von Hans-Hermann Buyken setzen der Chor, vier Solisten und das Orchester Collegium instrumentale Rhein/Ruhr zum Ende des von Papst Benedikt ausgerufenen Paulus-Jahres einen der letzten musikalischen Akzente am Niederrhein. Beginn ist um 18 Uhr.

„Wegen des großen Chor- und Orchesterapparates und der damit verbundenen Kosten ist der Paulus heute leider nur selten zu hören“, sagt Hans-Hermann Buyken. Anlässlich von Mendelssohns 200. Geburtstag unterstützen die katholische Kirchengemeinde St. Quirinus und die Sparkassen-Kulturstiftung Neukirchen-Vluyn die Aufführung des Oratoriums „nach Worten der Heiligen Schrift“. Mendelssohn vertonte darin das Leben und Wirken des Apostels Paulus.

Seit mehr als 15 Jahren führt das Collegium vocale der SELK (Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche) große Chormusik am Niederrhein auf. Mit dem Weihnachtsoratorium von J.S.Bach sowie seiner Johannes-Passion und der h-Moll-Messe begeisterte der Chor das Publikum zuletzt ebenso wie mit Händels Messias und Brahms Requiem.

Neben dem Chor wirken mit als Vokalsolisten Stephanie Buyken (Sopran), Christa Menke (Alt), Wolfgang Klose (Tenor) und Joachim Höchbauer (Bass) mit. Das Collegium instrumentale Rhein/Ruhr ist ein Projektorchester aus erfahrenen Orchestermusikern, Hochschulprofessoren und besonders qualifizierten Studenten.

Hans-Hermann Buyken: „Wir wollen mit diesem Konzert engagiert gegen das in Deutschland immer noch nachwirkende Negativurteil Wagners über den Juden Mendelssohn-Bartholdy anarbeiten.“ Richard Wagner, anfangs ebenso wie Schumann angetan von der Musik des jungen Komponisten, polemisierte später gegen den gebürtigen Juden. In einem Aufsatz aus dem Jahr 1850 behauptete Wagner, dass die jüdische Musik dieses Komponisten nicht in deutsche Konzertsäle gehöre. 1933 wurde die Musik Mendelssohns in Deutschland verboten.

Eintrittskarten für 17 Euro (Schüler und Studenten zahlen 10 Euro) gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf im Pfarrbüro St. Quirinus an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße 38, Telefon 02845 / 4310. Weitere Vorverkaufsstellen: Neukirchener Buchhandlung, Buchhandlung Giesen-Handick und die Buchhandlung Broekmann in Kamp-Lintfort. Weitere Informationen unter www.collegiumvocale-selk.de.

29. Oktober 2009