Sparkasse fördert futuristisches Musik-Projekt

So sieht der Reactable aus, den die Schüler David Jansen (von links), Karsten Krispin und Moritz Brinkmann bauten. Das neuartige Musikinstrument hat weder Knöpfe noch Schalter und Tasten, sondern wird über das Drehen und Verschieben von Plastikklötzen auf einer Glasscheibe gespielt. Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp und Schulleiter Siegfried Reimers sind von der Projektarbeit der angehenden Abiturienten beeindruckt. Die erste öffentliche Demonstration erfolgt am 28. sowie 29. Februar im Rahmen eines Varietés in der Aula des Julius-Stursberg-Gymnasiums.

NEUKIRCHEN-VLUYN. Wer sich in diesen Tagen dem Musikraum des Julius-Stursberg-Gymnasiums nähert, wird sich über fremdartige Töne und Klänge wundern, die keinem gewöhnlichen Musikinstrument zuzuordnen sind. Es fiept und flirrt und brummt - mal auf-, mal abschwellend - gleich wie in einem Science-Fiction-Labor. Futuristisch ist auch das Aussehen der Schallquelle. „Der Reactable ist ein neuartiges elektroakustisches Musikinstrument, das mithilfe digitaler Bildverarbeitung bedient wird“, erklärt Moritz Brinkmann. „Auf der achteckigen Glasplatte lassen sich durch Drehen und Verschieben von Plastikklötzen Töne erzeugen.“ Der 18-jährige Schüler des Julius-Stursberg-Gymnasiums hat gemeinsam mit Karsten Krispin und David Jansen das Instrument gebaut und programmiert. Die Sparkasse am Niederrhein förderte das Projekt mit einer Spende von 1.100 Euro.

Spielerische Bedienbarkeit

Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp: „Als mir die Schüler die Pläne zum Bau eines Musiktisches vorstellten, sagte ich spontan unsere Unterstützung zu. Die Sparkasse am Niederrhein ist den Schulen in ihrem Geschäftsgebiet eng verbunden und fördert gerne solch zukunftsträchtigen Projekte.“ Beim Dankeschön-Besuch ließ er sich jetzt von den jungen Leuten das Instrument und seine Technik demonstrieren. Gemeinsam mit Schulleiter Siegfried Reimers entlockte er dem Tisch die ersten Töne.

Der Reactable ist deshalb so leicht und spielerisch zu bedienen, weil eine unter der Tischplatte angebrachte Spezialkamera die Muster und Bewegungen der Klötze blitzschnell an einen Computer weiter gibt, der diese in Töne umwandelt. Gleichzeitig erscheinen auf dem Tisch verschiedene animierte Symbole, die den gespielten Ton visualisieren. „Mit Wohlklang hat das nicht immer etwas zu tun“, gibt Programmierer Karsten Krispin zu, „eher mit improvisierten Klängen.“ In Kürze würden jedoch neue Module eingefügt - dann könne auf dem Reactable richtig Musik gespielt werden.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Schulleiter Reimers ist stolz auf die angehenden Abiturienten: „Ich staune selbst über die komplexe Arbeit der drei. In Absprache mit meinen Kollegen wird der Musiktisch zukünftig in den Fachbereichen Musik und Physik eingesetzt.“ Zudem könne der Reactable als Blickfang und bespielbare Technikstudie auf Schulfesten oder örtlichen Veranstaltungen für Aufsehen sorgen. „Der Tisch wurde von David Jansen so gebaut, dass er mit wenigen Handgriffen in transportable Einheiten zerlegt werden kann“, sagt Moritz Brinkmann und lobt das gute Teamwork der Gruppe. Von der Idee bis zur Fertigstellung seien rund vier Monate vergangen. An manchen Tagen habe man gar zwölf Stunden am Stück gearbeitet. „Doch ohne die großzügige Geldspende der Sparkasse sowie die geschenkte Spezialkamera der Firma The Imaging Source hätten wir den Musiktisch nicht bauen können.“

Die erste öffentliche Demonstration des Reactables erfolgt am 28. sowie 29. Februar im Rahmen eines Varietés in der Aula des Julius-Stursberg-Gymnasiums. Das diesjährige JSG-Varieté steht unter dem Motto "Mit JSG-Airlines rund um die Welt". Die Veranstaltung beginnt jeweils um 19 Uhr, Einlass ist 18.30 Uhr. Der Eintritt beträgt für Schüler 3 Euro und für Erwachsene 5 Euro. Vorverkaufsstellen sind die Buchhandlung Giesen-Handick und die Neukirchener Buchhandlung. Das Schulsekretariat ist unter der Durchwahl 02845 / 3081 zu erreichen.

22.2.2008

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