Achim Pohl stellt in der Sparkasse am Ostring aus

Fotojournalist Achim Pohl erläutert Bürgermeister Norbert Ballhaus, Sparkassenvorstand Giovanni Malaponti und der städtischen Jugendpflegerin Vera Breuer (von rechts) die Entwicklung eines Bildmotivs der Ausstellung „Groß und stark wollen wir werden“.

MOERS. Die Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein und ein Stipendium der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst ermöglichen die Realisierung eines besonderen fotografischen Projektes. Der Fotojournalist Achim Pohl besuchte über ein Jahr lang Jugendzentren, Jugendräume und Offene Einrichtungen diverser Träger im gesamten Moerser Stadtgebiet. Durch zurückhaltende Beobachtung entstanden Momentaufnahmen, welche die Vielseitigkeit des Gefühllebens von Kindern und Jugendlichen dokumentieren. Das Ergebnis ist die Wanderausstellung „Groß und stark wollen wir werden“. Erste Station ist die Sparkasse am Niederrhein. Die 33 großformatigen Fotografien sind bis zum 11. Januar 2008 in der Kundenhalle der Hauptstelle am Ostring zu sehen.

Funktionierendes Netzwerk

„In einer Zeit, in der Jugend vor allem in Zusammenhang mit Problemen wahrgenommen wird, möchten meine Fotos einen ehrlichen Blick auf die Erlebnis- und Gefühlswelt von Kindern und Jugendlichen werfen“, sagt der in Essen lebende Sozialfotograf. „Für uns ist es wichtig, die hervorragende Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt darzustellen. Das Netzwerk in Moers funktioniert sehr gut. Doch leider sind viele Angebote für Jugendliche in der Öffentlichkeit kaum bekannt“, so die städtische Jugendpflegerin Vera Breuer anlässlich der Ausstellungseröffnung.

Lebendige Kultur

Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein, ergänzte: „Das ist der Grund, warum wir als Sparkasse am Niederrhein gerne die erste Station für diese Wanderausstellung sind. Und es ist der Grund, warum wir sie zudem finanziell ermöglicht haben. Sie zeigt ein gutes Stück lebendiger Kultur in unserer Stadt.“ Bürgermeister Norbert Ballhaus hatte zuvor daran erinnert, dass Moers über 21 Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit verfüge und damit insgesamt fünftausend 6- bis 25-Jährige erreiche.

Emotionale Bilder

Achim Pohls Fotos grenzen sich bewusst ab von der populären Hysterie der Massenmedien, die sich größtenteils auf die Themen Jugendgewalt, Jugendkriminalität, Schulversagen, und Drogenkonsum konzentrieren. Seine Bilder hingegen zeigen Aufnahmen von Sport und Spiel, aber auch Szenen von einem Coolnesstraining, einer Tanzgruppe und von Konzerten der alternativen Musikszene. Die Ausstellung vermittelt alltägliche Emotionen: Spaß und gemeinschaftliches Erleben, aber auch Nachdenklichkeit und den konstruktiven Umgang mit Angst, Wut und Trauer.

Plädoyer für Kinder

Vera Breuer erläuterte den rund 70 geladenen Gästen das Konzept des Projektes: „Wir hatten uns bewusst für das Medium Fotoreportage entschieden, um unsere Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Bilder werden zudem durch Zitate zum Thema ergänzt.“ Die Jugendlichen hätten die Aussagen - beispielsweise von William Shakespeare und Albert Einstein, aber auch Nina Hagen und Pippi Langstrumpf - vorab ausgewählt. Die städtische Jugendpflegerin plädierte an die Zuhörer, sich für die Interessen Moerser Kinder und Jugendlicher einzusetzen: „Damit diese sich gut entwickeln, sprich: groß und stark werden können.“ Wer Interesse an der Wanderausstellung hat, kann sich direkt an Vera Breuer wenden. Sie ist telefonisch unter 02841 / 201885 zu erreichen.

Der Fotograf Achim Pohl im Internet: www.achim-pohl.de

14.10.2007

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