Am Ende fehlten die Kräfte - Kristjan Ouekallas verlässt den Moerser SC

Georg Grozer junior wie man ihn kennt: Urgewaltig im Angriff gegen den Dürener Block mit Malte Holschen und Tim Elsner

MOERS. Das Hinspiel ging knapp mit 2:3 in Düren verloren. Für das Rückspiel im Sportzentrum Rheinkamp hatte sich der Moerser SC viel vorgenommen. Wenigstens eine entscheidende dritte Partie wollte die Mannschaft von Trainer Georg Grozer senior am kommenden Mittwoch in Düren erzwingen. Aber nach dem Kraftakt aus der Auftaktbegegnung fehlten vor eigenem Publikum die entscheidenden "Körner" zur Revanche gegen evivo Düren. Mit 1:3 (21:25, 23:25, 25:18, 21:25) unterlagen die "Adler" im Kampf um die Qualifkation für das Halbfinale zur Deutsche Volleyballmeisterschaft. Rund 1000 Zuschauer erlebten im Sportzentrum Rheinkamp noch einmal eine begeisternde Vorstellung beider Teams.

Moers lief mit unveränderter Startsechs auf

Schon vor dem Spiel lieferten sich die Fans beider Mannschaften ein stimmgewaltiges Duell auf den voll besetzten Rängen des Sportzentrums Rheinkamp. Mit der Unterstützung der eigenen Anhänger wollten die "Adler" den Spieß noch einmal herum drehen. Aber evivo Düren fand besser ins Spiel. Konzentriert, aggressiv und entschlossen beherrschten die Gäste den ersten Satz. Der MSC begann mit der gleichen Startsechs wie wenige Tage zuvor in Düren, also mit Torben Tidick als Zuspieler. Lukas Kampa musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Erst zu Beginn des zweiten Durchgangs schickte ihn Trainer Grozer aufs Parkett. Doch auch dieser Abschnitt der Partie ging knapp verloren.

Erst im dritten Satz witterten die Gastgeber ihre Chance. Beim Gast von der Rur schlichen sich Fehler ein. evivo-Trainer Mirko Culic reagierte und wechselte seine halbe Mannschaft aus. Dennoch behielten die "Adler" klar die Oberhand, weil sich die Angreifer des Vizemeisters kaum noch durchsetzen konnten. Aleksandar Ljubicic glänzte im Moerser Block, was er im Verlauf der gesamten Saison leider viel zu selten zeigte. Auch im vierten Durchgang blieb der MSC bis zum 16:16 auf Augenhöhe mit dem Favoriten. Dann aber schlichen sich Konzentrationsfehler ein, die es Düren ermöglichten, auf 20:16 davon zu ziehen. Die Entscheidung war hier bereits gefallen.

"Wir konnten nichts mehr zusetzen"

Den Vier-Punkte-Rückstand holten die Grafenstädter nicht mehr auf, und Kapitän Georg Grozer junior erklärte nach dem Spiel: "Wir haben zu viel Energie im ersten Spiel verloren. In dieser entscheidenden Schlussphase des vierten Satzes konnten wir nichts mehr zusetzen." Sein Vater verließ unmittelbar nach dem letzten Ballwechsel enttäuscht die Halle, um draußen frische Luft zu schnappen. Später erklärte er: "Das Aus kam für uns sehr plötzlich. Das muss ich erst mal verarbeiten. Insgesamt ist es eine große Enttäuschung für mich, dass wir schon im Viertelfinale gescheitert sind."

Die Vorbereitungen für die nächste Saison sind bereits im Gange. Der MSC hat sich vor der Saison 2006/07 einen Drei-Jahres-Plan zurecht gelegt, der vorsieht, spätestens 2009 "ganz oben" zu sein - also den Titel eines Deutschen Meisters nach Moers zu holen. Dazu muss die Mannschaft allerdings personell verstärkt werden, denn Grozer senior hatte keine echten Alternativen auf der Bank sitzen. Am Rande des Spiels gegen Düren erklärte Annahmespazialist Kristjan Ouekallas, dass er aus familiären Gründen nach Estland zurück kehren wird und das ihm vorliegende Angebot des MSC auf Verlängerung seines Vertrags nicht annehmen wird.

09.04.2007

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