Sparkasse sponsert Menzelener Modellbau-Club

Freude an einem schönen Hobby. Vorn links Stefan Jamin, unten Felix Difenthal. Hinten von links: Dennis Nimphius, Tobias Specker, Mirco Neikes, Michael Thomas und Mario Engenhorst.

MENZELEN-OST. „Gas raus, noch ein bisschen mehr links!“ Mirco Neikes gibt klare Kommandos und hat dabei den schnittigen Modellflieger fest im Blick. Was sich noch vor einigen Minuten mit einem knatternden Motorengeräusch auf dem Flugplatz des Menzelener-Modellbau-Clubs (MMC) in die Lüfte erhob, landet. „Zwar noch ein bisschen holprig“, wie der 24jährige Jugendwart meint. „Aber immerhin!“ Martin Sobottka, der Dreizehnjährige am Steuergerät, hat den Vogel runtergeholt. Einem zunächst sehr konzentrierten Blick folgt nun ein entspannter Gesichtausdruck.

Lockerer Verbund

Martin trainiert erst seit zwei Monaten. Er ist einer von den Flugplatzkindern des MMC. Das ist ein lockerer Verbund von etwa 30 Jugendlichen innerhalb des Clubs, die sich der Faszination des Modellfliegens hingegeben haben. Für die Jugendlichen ist die Freiheit unter den Wolken grenzenlos. Die Sparkasse am Niederrhein engagiert sich für die Jugendarbeit des Vereins und sponsert die Flugplatzkinder.

Werden im Winter aus Bausätzen Modelle gebaut, folgt im Frühjahr die Überprüfung der Flugfähigkeit. Schon ein alter Hase und zudem König der Lüfte ist der Alpener Stefan Jamin (18). Er nimmt an bundesweiten Wettkämpfen teil. Sehr erfolgreich, wie er gerade wieder bei den Vorausscheidungen der Deutschen Jugendmeisterschaft gezeigt hat. Der deutsche Jugend-Vizemeister von 2005 hat mit verschiedenen Figuren in gleich drei Klassen die vorderen Plätze belegt. „Im Segelflug, im Motorflug mit der SE 10 und im Elektroflug. Im September geht es zur Endausscheidung. Da will ich den Titel verteidigen.“ Auch der amtierende Deutsche Jugendmeister, Jannis Meier, stammt aus der Menzelener Fliegerschmiede.

Dennis Nimphius (17), ebenfalls schon Vizemeister, fliegt einen quirligen und leichtgewichtigen „Nur-Flügler“, ein Einsteigermodell, das er immerhin auf 40 Stundenkilometer bringt. Zur luftigen Freizeitgestaltung merkt er treffend an: „Neben der Modellfliegerei sind wir untereinander die besten Kollegen.“ Seit zwölf Jahren kümmert sich der Rheinberger Mirco Neikes um das Training der Flugplatzkinder. „Mir macht es einfach Spaß, die Jungs von den Sofas und vom PC wegzukriegen“, gibt er freimütig zu. Er hat seine Jugendwart-Ausbildung beim Deutschen Modellflieger Verband (DMFV) absolviert.

Wie ein Rolls-Royce

Was so einfach aussieht und sich über dem Himmel von Menzelen tummelt, braucht Training. Profihaft sieht es dann aus, wenn beispielsweise Michael Thomas vom befreundeten Club MFG aus der Nähe von Bonn kommt, um anlässlich des 30jährigen Bestehens des MMC seine Kunstflugmaschine YAK 55 zu zeigen. Mit dem Rolls-Royce unter den Modellflugzeugen liefert er fliegerische Einlagen wie Rollkreis und Roll-Looping.

Bis zu solch luxuriösen Modellen ist der Weg noch weit, meinen die Flugplatzkinder. Die Anschaffungskosten für ihre Modelle liegen bereits bei knapp 500 Euro. Jeden Sonntag treffen sie sich ab zehn Uhr am Vereinshaus. Jeder Interessierte ist willkommen.

26.5.06

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