Krimiautor Burkhardt Driest las in der Kundenhalle

Sparkassenvorstand Giovanni Malaponti (rechts) begrüßte Burkhardt Driest und die rund 150 Zuhörer in der Kundenhalle der Sparkasse am Ostring in Moers.

MOERS. Der Friedhof dürfte nicht das Ausflugsziel Nummer eins auf der spanischen Insel Ibiza sein. Trotzdem empfahl Burkhardt Driest zu Beginn seiner Lesung in der Kundenhalle der Sparkasse einen Besuch der Begräbnisstätte. „Sie finden dort nur wenige Namen, einer davon ist Costa“, sagte Krimiautor Driest vor rund 150 Zuhörern. Anläßlich der ersten Kriminale in Moers las Driest, der auf Ibiza lebt und schreibt, aus seinem jüngsten Roman „Liebestot“.

In dem 2005 erschienenen Kriminalroman „Liebestod“ ermittelt Toni Costa, der Chef der Mordkommission auf Ibiza, in der Mordsache an einer Malerin. Der Fall entwickelt sich für Costa zu einer Reise in eigene Erinnerungen, die bis in seine Kindheit zurückreichen. Als barfüßiger Junge in löchrigem Hemd half er damals den Fischern. Eines Tages besucht er eine erwachsene Frau, in die er sich verliebt hatte, und beobachtet, wie sie von ihrem Mann erschlagen wird. In diesen Erinnerungsbogen bettet Driest den aktuellen Mord an der Malerin Xenia Leblanc ein. Eine alte Schallplatte mit einem roten Fleck wird zu einem wichtigen Indiz in beiden Fällen.

Im Anschluß an die rund 45minütige Lesung nahm sich Driest ausgiebig Zeit, um Fragen der Zuhörer zu beantworten. Dabei beschrieb er sehr genau seine Arbeitsweise beim Abfassen eines neuen Buches. Driest: „Wenn ich anfange zu schreiben, ist der Roman in meinem Kopf bereits fertig.“ Der Mörder und das Verbrechen stünden zuerst fest. Drumherum baut er Handlungsstränge und Szenen. Unterwegs führt er den Leser auf Abwege und baut Fallen ein. Und er weiß: „Ich schreibe meine Bücher für Frauen.“

26.3.2006

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