Die 14. Penguin’s Days starten am 2. November

Stellten das Programm der 14. Penguin's Days vor (v.l.n.r.): Helga Giesen, Hans-Gerhard-Rötters und Heiner Rütjes.

MOERS. Ratlosigkeit spricht aus dem Plakat der 14. Penguin’s Days. Und das hat nicht etwa damit zu tun, dass den Veranstaltern nichts mehr einfällt. „Fragen stellen erlaubt“, sagt Projektleiterin Helga Giesen und nennt damit gleichzeitig das Thema der Theatertage für Kinder und Jugendliche. Vom 2. November bis 5. Dezember stehen diesmal 12 Produktionen auf dem Spielplan. „Nirgendwo hat sich die 1993 vom Innenministerium initiierte Theaterreihe so lange gehalten und gleichzeitig so stark entwickelt wie in Moers“, sagt Hans-Gerhard Rötters, erster Beigeordneter der Stadt.

Rund 3000 Zuschauer zwischen vier und 16 Jahren kommen in jedem Jahr in die Vorstellungen der aus ganz Deutschland eingeladenen Theater. „Allein das ist ein guter Grund für uns, verlässlicher Partner der Penguin’s Days zu bleiben“, sagt Heiner Rütjes, der neue Marketing-Chef der Sparkasse am Niederrhein. Das Kreditinstitut fördert das Jugendtheater-Projekt seit seinem Beginn finanziell. Den traurigen Hintergrund für die Initiative des damaligen NRW-Innenministers Herbert Schnoor bildete der Brandanschlag auf das Haus der türkischen Familie Genc in Solingen, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen.

Bange Fragen, brisante Themen

Symbolfigur des „Theaters ohne Smoking“ für Kinder und Jugendliche ist der Pinguin aus der Feder von Kai Pannen. Für das Plakat greift der Illustrator in jedem Jahr das aktuelle Thema der Reihe auf. Diesmal steht der große Pinguin mit seinen kleinen Freunden um den Ball der Fußball-WM, dem offensichtlich die Luft ausgeht, und stellt die bange Frage: „Können wir auch weiterhin die Weltmeister der Herzen bleiben?“ Angesichts der Themen, die die eingeladenen Produktionen auf die verschiedenen Bühnen und in die Klassenzimmer bringen, erwarten Helga Giesen und der Theaterpädagoge Holger Runge gezielte Fragen des Publikums. Es geht um Angst im Dunkeln, Jobsuche, Liebe, Schwierigkeiten in der Schule, sexuellen Missbrauch, zuviel Cola und Pommes sowie brutale Gewalt und Rassismus. Das Ziel des Projektes beschreibt Helga Giesen so: „Die Kinder und Jugendlichen sollen die Möglichkeit haben, in Ruhe und mit Begleitung Antworten auf Fragen zu finden, von denen sie im wirklichen Leben plötzlich überrascht werden können.“

Zur Vorbereitung des Theaterbesuches können Lehrer und Eltern auf Informationsmaterial einzelner Stücke zurückgreifen. Unter 02841 / 201-931 kann es kostenlos angefordert werden. Vor der Aufführung des Stücks „Das Familienalbum“ am Dienstag, 7. November, um 9 Uhr (und um 11 Uhr auf Anfrage) können die Erwachsenen an einem Informationsabend teilnehmen. Das Figurentheater Tandera zeigt in Kooperation mit dem Verein Dunkelziffer „eine behutsame Parabel zum Thema sexueller Missbrauch“, so das Programmheft. Im Anschluss an diese und die anderen Produktionen haben die Zuschauer Gelegenheit, mit den Schauspielern und Theaterleuten zu diskutieren.

Das komplette Programm der 14. Penguin’s Days und Karten gibt’s beim Schulverwaltungsamt der Stadt Moers (02841 / 201-931) sowie beim TIM-Theater (02841 / 201 – 703). Weitere Informationen unter www.moers.de.

16.10.2006

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