Die Sparkasse war oft mit im Spiel / Zum Tode von "HDH"

Der Bildhauer Karlheinz Oswald bei der Arbeit am Hüsch-Porträt 1988. Das Foto ist der Werkdokumentation "Oswald" der Galerie Zulauf entnommen.

MOERS. Die Sparkasse am Niederrhein war immer wieder mit im Spiel, wenn es um Hanns-Dieter Hüsch, den bekannten Sohn der Stadt Moers, ging. 1996 etwa richtete die damalige Sparkasse Moers eine große Feier in der Halle Adolfinum aus. Anlaß: Verleihung des Großen Kulturpreises der Rheinischen Sparkassen an den Lyriker, Poeten und Querdenker. Johannes Fröhlings, seinerzeit Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Girobandes, würdigte die Verdienste des nun verstorbenen Preisträgers, der am Montag, 12. Dezember, in seiner Heimatstadt zu Grabe getragen worden ist.

Mit Freunden im Casino

In der Halle Adolfinum gab „HDH“ am 17. Dezember 2000 auch seine Abschiedsgala – um hinterher im Casino der Sparkasse mit alten Freunden und Bekannten zusammenzusitzen, darunter der damalige Bundespräsident Johannes Rau. Oder denken wir an „die besondere Heimkehr eines Sohnes der Stadt“ zurück, von der Altbürgermeister Wilhelm Brunswick im Dezember 2002 sprach. Er würdigte in einer Feierstunde in der Moerser Zentralbibliothek – offiziell seitdem „Hanns-Dieter-Hüsch-Haus“ genannt – das Leben und Wirken des berühmten Kabarettisten und Moerser Ehrenbürgers „HD“ Hüsch.

Der bereits damals schwer erkrankte Künstler hatte selbst nicht kommen können, um einen Blick auf die ihm gewidmete Sammlung, die Platz in der Bibliothek gefunden hatte, zu werfen, sowie die Bronzebüste des Mainzer Bildhauers Karlheinz Oswald, für die er vor etlichen Jahren „Modell“ gesessen hatte, nochmals in Augenschein zu nehmen. Die Sparkassen-Kulturstiftung Moers hatte die Büste erworben, die als Dauerleihgabe im Hanns-Dieter-Hüsch-Haus ihre Bleibe gefunden hat. Direktor Karl-Heinz Tenter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, hatte damals formuliert: „Es ist dies der erste Schritt einer kontinuierlichen Hommage an den Niederrheinpoeten Hüsch!“

Unbeirrbarer Humanist

Die Nachricht, daß Hanns-Dieter Hüsch gestorben sei, bewegte in diesen Tagen viele Menschen, weit über Moers und den Niederrhein hinaus. Wir zitieren an dieser Stelle gerne den Intendanten des WDR, Fritz Pleitgen, der festgestellt hat: "Hanns-Dieter Hüsch wird uns als unbeirrbarer Humanist in Erinnerung bleiben. Ein halbes Jahrhundert hat er sein Publikum mit seinen wundervollen Beschreibungen des Alltagslebens begeistert. Die Wunschvorstellung einer besseren Welt ließ er nie aus den Augen. Und seiner niederrheinischen Heimat blieb er ein Leben lang treu. Seine Stimme wird uns sehr fehlen."

12.12.05

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