Sozialstiftung stellte die Finanzierung sicher

Viel Platz in der neuen Garage. Von links: Frank-Rainer Laake, Werner Kretschmer, Jörg Seidel, Werner Koschinski, Holger Lange, Marion Bente und Hans-Theo Mennicken.Die Tafel Rheinberg sucht noch Sponsoren, die gegen ein jährliches Scherflein Werbefläche auf einem VW-Caddy in Anspruch nehmen wollen. Gefahren wird der Wagen, der der sozialen Einrichtung für den Bereich Rheinberg/Alpen zur Verfügung steht, von Tafel-Mitarbeiter Holger Lange.

RHEINBERG. Seit vielen Monaten bestehende Probleme der Rheinberger Tafel, haltbare Lebensmittel bis zur Verteilung an Bedürftige für einen gewissen Zeitraum zwischenzulagern, sind endlich gelöst. Die Sozialstiftung der Sparkasse Rheinberg hat die Errichtung einer Fertiggarage auf dem Gelände der katholischen Kirchengemeinde St. Anna an der Römerstraße möglich gemacht, die dem gewünschten Zweck in hervorragender Weise dienen kann.

Dem Antrag der Tafel auf Finanzierung des Projektes hatten Vorstand und Kuratorium der Stiftung einhellig zugestimmt. Diese erfreuliche Mitteilung konnte Sparkassendirektor Frank-Rainer Laake, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, bereits zum Jahreswechsel übermitteln. Nun wurde die „Lager-Garage“ in Beisein von Bürgermeister Hans-Theo Mennicken offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Bei der Rheinberger Tafel, die am 26. Oktober 2004 gegründet wurde, handelt es sich um eine ökumenische Initiative, für die der Caritas-Verband Moers-Xanten, das Diakonische Werk des Kirchenkreises Moers, die katholische Seelsorgeeinheit Alpen, die evangelische Kirchengemeinde Alpeln sowie die katholische Kirchengemeinde St. Anna in Rheinberg zeichnen. Seit Bestehen verteilt die Tafel, die für Transportzwecke einen VW-Caddy einsetzt, jeden Dienstag Lebensmittel an bedürftige Bürger. Übrigens: Auf dem Caddy stehen noch reichlich Werbeflächen für Sponsoren zur Verfügung, die der Tafel Unterstützung zukommen lassen wollen. In Alpen wurde eine weitere Station eingerichtet, wo die Lebensmittel freitags übermittelt werden.

Die Kirchengemeinde St. Anna bot der Tafel in Rheinberg zwar Räumlichkeiten für die Lebensmittelausgabe an, verfügte jedoch nicht über weitere Möglichkeiten, haltbare Lebensmittel zu lagern. Dies wird insbesondere notwendig, wenn der Tafel größere Lebensmittelkontingente von Großmärkten zur Verfügung gestellt werden. Die Gemeinde war jedoch damit einverstanden, daß auf ihrem Hofgelände eine Garage errichtet wird. Zur Ausstattung gehören auch Elektroanschlüsse, Regale und Kühlgeräte.

Caritas-Geschäftsführerin Marion Bente merkte schmunzelnd an, nun werde Werner Kretschmer, Vorstandsmitglied der Tafel, endlich entlastet. Bislang stapelten sich die Lebensmittel bei ihm zu Hause in der Garage oder im Garten. Bürgermeister Hans-Teo Mennicken dankte u.a. dem Chef der Messe Niederrhein, Jörg Seidel, der der Tafel beständig Güter zur Verfügung stelle. Jüngst waren es Möbel, jetzt kündigte Seidel für das kommende Wochenende eine große Lieferung frischen Spargels an. Mennicken: „Wenn auch anderswo in Rheinberg so viele gute Geister an allen Ecken und Kanten so zusammenarbeiten, wie dies zugunsten der Tafel geschieht, dann sind wir eine gute Gemeinde – nicht nur kirchlich, auch kommunal!“

Die 1997 gegründete Sozialstiftung (genauer: Stiftung zur Förderung gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke) der Sparkasse Rheinberg ist mit rund 500.000 Euro dotiert. Der Vorstand legt das Geld ohne jedes Risiko an und erwirtschaftet so die Fördermittel. Frank-Rainer Laake: „Die Stiftungsgelder wurden in Rheinberg verdient und kommen der Stadt wieder zugute.“ Zusammen mit dem Kuratorium entscheidet der Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die Vergabe der Mittel.

20.4.05

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