Computerspende für das Haus der offenen Tür in Sonsbeck

SONSBECK. Im Haus der offenen Tür (HOT) herrscht ein neuer Ton. Er kommt aus zwei Lautsprechern, die Bestandteil der neuesten Errungenschaft im evangelischen Gemeindehaus an der Herrenstraße sind: ein Computer. Spendiert hat ihn die Sparkasse am Niederrhein, um damit die offene Jugendarbeit der kirchlichen Einrichtung zu unterstützen. „Das neue Angebot wird bereits sehr intensiv genutzt“, sagte die Erzieherin Heike Siemianowski bei der offiziellen Übergabe der Spende. Bürgermeister Leo Giesbers sowie Willy Deselaers und Markus Weibel von der Sparkasse erfuhren bei ihrem Besuch mehr über die Arbeit in dem vor sechs Jahren eröffneten HOT.

Umgang mit Aggressionen - Verantwortung übernehmen

Verwaist sind momentan der sonst stark frequentierte Billardtisch und sein Nachbar der Flipper. Eine dichte Traube von Jungen im Alter zwischen sieben und 17 Jahren steht um den Computerbildschirm herum. Spielen können maximal zwei der Jungen, die andern warten, bis sie dran sind. „Das ist Teil dessen, worauf wir hier sehr viel Wert legen“, sagt die hauptamtliche Erzieherin Siemianowski. Die Kinder sollen in ihrer Freizeit spielerisch soziales Verhalten in einer größeren Gruppe lernen. „Es geht dabei natürlich auch um den Umgang mit Aggressionen und das Übernehmen von Verantwortung“, sagt die Pädagogin. Bei der Auswahl der Computerspiele legte Heike Siemianowski Wert auf gewaltfreie Programme, die die Phantasie anregen und strategisches Denken fördern.

Unbegrenztes Spielen am Computer gibt es im HOT nicht. Die Zeiten sind rationiert, jeder soll während der täglichen Öffnungszeiten von 14.00 bis 18.30 Uhr (mittwochs bis 21.00 Uhr) einmal drankommen können. Bei einer täglichen Besucherzahl zwischen 25 und 30 Kindern und Jugendlichen ist die Zeit dabei ebenso begrenzt wie der eigens für diesen Besuchstag gebackene Kuchen. Damit von den Hungrigsten schließlich jeder ein Stück bekam, mußte das große Küchenmesser zuletzt nochmal Millimeterarbeit leisten.

Giesbers: "HOT schließt Lücke im Angebot für Jugendliche"

„Wir sind sehr froh über die gute Arbeit, die hier im HOT geleistet wird“, so Bürgermeister Leo Giesbers. Er unterstrich, daß er die offene Jugendarbeit in seiner Gemeinde auch zukünftig unterstützen wolle. Giesbers: „Die Angebote unserer Vereine beginnen ja meist erst am späteren Nachmittag oder Abend, das HOT ist bereits ab dem frühen Nachmittag ein wichtiger Anlaufpunkt für unsere Kinder und Jugendlichen.“ Gemeindepfarrer Carlo von Zimmermann, der das HOT vor sechs Jahren ins Leben rief, betonte, daß die offene Jugendarbeit in seinem Gemeindehaus ohne die Unterstützung des Fördervereins und weiterer Sponsoren nicht möglich sei. „Ich wünsche dem HOT sehr, daß es noch lange fortbesteht.“ Carlo von Zimmermann verläßt in fünf Wochen die Gemeinde, um im fränkischen Hof die Geschäftsführung des Diakonischen Werkes zu übernehmen.

5.3.2004

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