Ausstellung „Aus die Maus“ im Moerser Schloß

MOERS. Wer in der Sparkasse von Mäusen spricht, denkt dabei nicht unbedingt an Fallen. In der Hauptstelle der Sparkasse am Ostring ist nun jedoch bis zum 1. November die größte funktionsfähige Mausefalle der Welt zu sehen. Gebaut hat sie der aus dem Spessart stammende Reinhold Scherg. „Sie steht im Guinessbuch der Weltrekorde“, sagt Diana Finkele, die Leiterin des Grafschafter Museums im Moerser Schloß. Dort gibt es ab Sonntag, 22. August, unter dem Titel „Aus die Maus“ und mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse mehr als 200 verschiedene Mausfallen zu sehen.

Man mag es kaum glauben, aber die Maus stellte früher eine Bedrohung für die Landbevölkerung dar. Die Hausmaus frißt rund 1,2 Kilogramm pro Jahr und hat im gleichen Zeitraum bis zu 1000 Nachkommen. Das ging den Menschen zu weit und sie erfanden die interessantesten Fallen, um sich der ungebetenen Mitesser zu entledigen. Die älteste, in der Ausstellung gezeigte Falle stammt aus dem späten Mittelalter. Es ist eine Kastenfalle, bei der eine Holzfalltür den Schädling einfing. Eine böhmische Rohrfalle, eine Lochmausfalle mit acht Drahtschlingen, der Fangautomat „Capito“ und die kleinste Mausefalle der Welt, ebenfalls aus der Werkstatt von Reinhold Scherg, sind weitere Attraktionen der Ausstellung, die bis zum 1. November zu sehen ist.

Bürgermeister Rafael Hofmann eröffnet die Ausstellung am Sonntag, 22. August, um 11.30 Uhr. Die Einführung in die Welt der Fallen übernimmt Diana Finkele. Am Dienstag, 28. September, erzählt der WDR-Journalist Martin Stankowski unter dem Titel „Da beißt die Maus keinen Faden ab“ ab 19.30 Uhr Geschichten über Alltagsrituale und Redensarten. Eintritt: drei Euro.

13.8.2004

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