Empfehlung der Verwaltungsräte / Pressekonferenz in Repelen

KREIS WESEL. Zum 1. Januar 2004 wird es die neue „Sparkasse Niederrhein“ geben, gebildet aus den bisherigen Sparkassen Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg. Davon gingen in einer Pressekonferenz in der Repelener „Linde“ am 6. Oktober die Landrätin, die Verwaltungsratsvorsitzenden der drei betroffenen Sparkassen und die Bürgermeister der drei Städte aus. Manfred Gramse, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Moers, berichtete im Gespräch mit dem „S-Kurier“ über Einzelheiten aus der Pressekonferenz.

Für seinen Teil habe er, so Manfred Gramse, unterstrichen, daß es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde. Da der neue sechsköpfige Vorstand der „Sparkasse Niederrhein“ aus jeweils zwei Mitgliedern der bisherigen Sparkassenvorstände Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg bestehen werde, könne man bei der Verteilung der künftigen Aufgabenfelder im neuen Institut von Gerechtigkeit ausgehen. Die Zahl der Geschäftsstellen solle weitgehend erhalten bleiben, vor allem in Neukirchen-Vluyn und Rheinberg habe man nicht vor, das bestehende Filialnetz anzutasten. Allerdings könne es in Moers noch zu einigen Einschränkungen kommen. Dank sagte Manfred Gramse (CDU) der Moerser SPD, mit der man in Sachen Fusion in einem Boot gerudert sei. Gute Unterstützung hätten die Verwaltungsräte durch die Vorstände erfahren, die ihrerseits fruchtbar zusammengearbeitet hätten. Schließlich habe er den Eindruck gewonnen, daß sich auch bereits bei den Personalräten der drei Sparkassen ein vertrauensvolles Zusammenwirken abzeichne.

Die Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Neukirchen-Vluyn, Kornelia Kuhn, habe unterstrichen, alle drei Sparkassen seien wirtschaftlich gut aufgestellt. Besser sei es jedoch, aus einer Position der Stärke heraus miteinander zu einem Ergebnis zu kommen, als in späteren Jahren vielleicht unter Druck zu verhandeln.

Die bisherigen Stiftungen der drei Sparkassen sollen Bestand haben. Zusätzlich soll es zu einer Art „Bürgerstiftung“, dotiert mit 12 Millionen Euro, kommen. Über Einzelheiten müsse aber der neue Verwaltungsrat beraten.

Die Verteilung des ausschüttungsfähigen Anteils des Jahresüberschusses der neuen Niederrheinischen Sparkasse soll zwischen dem Kreis Wesel und den Städten Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg im Verhältnis 30:30:20:20 erfolgen. Der auf den Kreis Wesel entfallende Anteil werde wie bisher an die Stadt Moers gehen, und der Moerser Spendenanteil werde nach dem bisherigen Modus zwischen Moers und den Nordgemeinden Xanten, Sonsbeck und Alpen aufgeteilt. Der neuen Verbandsversammlung der „Sparkasse Niederrhein“ sollen 50 Mitglieder angehören.

Alle drei Verwaltungsräte haben die Fusion empfohlen. Manfred Gramse: „Wir sind im Zeitplan, so daß es zum 1. Januar 2004 klappen kann.“ Die bindenden Beschlüsse müssen allerdings noch die drei Stadträte bzw. die Zweckverbandsversammlung als Gewährträger der Sparkasse Moers fassen. Vorgesehen ist, daß die Städte Neukirchen-Vluyn und Rheinberg dem bestehenden Zweckverband als neue Mitglieder beitreten.

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