Gutachten liegt vor, Politik muß nun entscheiden

KREIS WESEL. Wenn es um das Wohl für die Region geht, müssen und wollen Sparkassen gegenüber nur gewinnorientiert denkenden und handelnden Privatbanken klare Grenzen ziehen. Die soziale Verantwortung ist eng verbunden mit der Geschichte der Sparkassen. Gleichzeitig stehen sie in der ständigen Verpflichtung, vorausschauend zu planen und ihre Leistungskraft zu sichern.

Trotz des erheblichen Wettbewerbsdrucks und einer starken Tendenz zur Globalisierung, die nicht zuletzt durch die neuen Kommunikations- und Informationstechnologien gefördert wurden, haben die Sparkassen am Niederrhein ihre führenden Positionen behauptet und ihre Aufgaben sowie den öffentlichen Auftrag erfüllt. Nun stehen weitere gesetzliche Veränderungen und rechtliche Anforderungen der Bankenaufsicht vor der Tür. (Lesen Sie dazu ein Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Hartmut Schulz.)

Vor diesem Hintergrund haben die selbständig und erfolgreich im Markt operierende Sparkassen im Kreis Wesel sich zu gemeinsamen Überlegungen entschlossen. In einer Reihe von Gesprächen vereinbarten ihre Vorstände sinnvolle Kooperationen, die in Teilbereichen bereits gut funktionieren. So organisieren einige Institute beispielsweise die gemeinsame Abwicklung des Inland-Zahlungsverkehrs sowie des Electronic-Bankings.

Außerdem hatten sich die Sparkassen Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg und Wesel bereits im August 2001 darauf verständigt, ein wissenschaftliches Gutachten in Auftrag zu geben. Anerkannte Experten und Kenner der deutschen Bankenlandschaft nahmen einige Wochen lang die einzelnen Häuser unter die Lupe, um deren Zukunftsfähigkeit zu prüfen. Die Gutachter ließen bei ihrer Arbeit zudem nicht die Frage nach Sinn und Machbarkeit größerer Einheiten außer Acht.

Hauptziel der Untersuchung war, wie die beteiligten Sparkassen auch in Zukunft ihrem öffentlichen Auftrag gerecht werden können, den Nutzen für die Region und ihre Menschen zu erhalten beziehungsweise zu vermehren. Unabdingbar sollen dabei die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen und die angemessene Versorgung der heimischen Wirtschaft mit Krediten bleiben.

Der Auftrag zur Grundlagenermittlung war zuvor mit den Verwaltungsräten der Sparkassen abgestimmt worden. Mittlerweile liegen die Ergebnisse vor, sie sollen den kommunalen Entscheidungsträgern nun Hilfestellung für eine eventuelle Neuausrichtung geben. Hartmut Schulz, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Moers: “Das Gutachten ist sehr gut gelungen. Wir Vorstände haben unsere Hausaufgaben gemacht. Die Politik muß nun entscheiden.”

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