Freuen sich über die Berufung Herbert Wagners (Mitte) zum Bundestrainer der Nachwuchsförderung im Florettfechten (v.l.) Marita Grundler, Manfred Falz, Dr. Peter Grundler, Walter Zyber, Winfried Schoengraf, Klaus-W. Tille und Ursula Nellen-Schneider
MOERS. Gute Nachrichten vom Deutschen Fechterbund. Sportdirektor Claus Janka hat Herbert Wagner, den Cheftrainer des Fechtclubs Moers (FCM), zum Bundestrainer für das Florettfechten ernannt. Der 63-jährige Wagner wird zukünftig die Nachwuchsarbeit koordinieren und Talente in der B-/A-Jugend und im Juniorenbereich (bis 20 Jahre) in der Disziplin Herrenflorett sichten und fördern.
Diese Zusatzaufgabe wird den engagierten Nachwuchstrainer des FCM aber nicht davon abhalten, auch weiterhin in Moers junge Talente zu trainieren. Seit 1990 leistet Herbert Wagner am Niederrhein hervorragende Nachwuchsarbeit, entdeckt und formt junge Fechterinnen und Fechter bis zur Weltspitze. Winfried Schoengraf, Vorstand der Sparkasse am Niederrhein: "Als Sponsor des Fechtclubs liegt uns die Jugendförderung besonders am Herzen. Daß diese in Moers überdurchschnittlich gut ist, zeigt die Berufung Herbert Wagners zum Bundestrainer."
Der Weltmeistermacher
Aus der Talentförderung des Fechtclubs Moers kamen beispielsweise die national und international sehr erfolgreichen Florettfechterinnen Martha und Monika Golebiewski. Mit David Hausmann und Benjamin Kleibrink gelang Trainer Wagner das Kunststück, 1999 und 2005 den Junioren-Weltmeister im Herrenflorett zu stellen. David Hausmann wurde später sechster im Mannschaftswettbewerb bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000.
Benjamin Kleibrink gehört mittlerweile zum festen Stamm der Florettnationalmannschaft; hat eine Bronzemedaille in der Mannschaft bei den Fechtweltmeisterschaften 2005 gewonnen und ist fünfter der Weltrangliste. In der laufenden Saison 2006 hat der frühere Wagnerschüler in Paris und im spanischen La Coruna bereits zweimal die gesamte Weltelite im Fechten geschlagen.
Größtes berufliches Glück
Direkt nach der Wende hat der ehemalige DDR-Säbelnationaltrainer (1975-1978) im Westen eine neue berufliche Perspektive gesucht und in Moers gefunden. Wagner arbeitete in Ostdeutschland zuletzt von 1985-1990 als Trainer im Sportinternat Leipzig. In Leipzig begann auch seine Trainerkarriere mit dem Studium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und dem Abschluß als Diplom-Sportlehrer.
Als sein "größtes berufliches Glück" bezeichnet Wagner heute seine zweite Karriere in Moers am Niederrhein. Hier konnte er in einem familiären und gleichzeitig professionellen Umfeld endlich seine sportlichen Ideen frei verwirklichen. "Von Beginn an habe ich mich mit allen Verantwortlichen gut verstanden. Sie gaben mir den notwendigen Rückhalt für meine Arbeit und haben mir vertraut".
Vorläufige Altersgrenze: 70
Herbert Wagner ist Trainer aus Passion. "Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die aus ihrem Hobby einen Beruf machen konnten", sagt er oft und kein Zuhörer zweifelt daran. Besonders dankbar ist der Erfolgstrainer seiner Ehefrau Renate. „Nur durch ihre Unterstützung kann ich meinem Beruf so engagiert nachgehen.“
Der neue Bundestrainer will auch noch über die Pensionsgrenze hinaus tätig sein. "Wenn die Gesundheit mitspielt, möchte ich noch bis zum 70. Lebensjahr weiter arbeiten. Schließlich ist ein erfahrener Trainer besonders wertvoll" lächelt Wagner augenzwinkernd.
3.4.2006
Sie stellten in einer Pressekonferenz in der Sparkasse am Niederrhein das Programm vor: Prof. Helmut Jacobs, Rektor Prof. Lothar Zechlin, Sparkassendirektor Winfried Schoengraf und Prof. Dr. Franz-Josef Tegude (v.l.n.r.)
NIEDERRHEIN. Es läuft und läuft und läuft… Seit dem Wintersemester 1984/85 ist das Duisburger Uni-Colleg ein Dauerbrenner. Nun startet die beliebte Veranstaltungsreihe am 12. April mit seinem 44. Programm. In sieben Vorträgen und einer Führung stellen die Referenten interessierten Bürgern spannende Themen rund um Wissenschaft und Forschung vor. Und das allgemeinverständlich, anschaulich und – wenn die Zuhörer mögen – mit anschließender Diskussion.
Die Vorträge, die allen Interessierten offen stehen, finden wie immer mittwochs um 19.30 Uhr im Hörsaal MD 162 statt, Campus Duisburg, Uni-Bereich Mülheimer Str./Ecke Lotharstr. Der Weg zu den Veranstaltungen ist ausgeschildert, der Eintritt ist frei.
Die Führung geht in diesem Semester durch die Uni-Bibliothek am Campus Duisburg. Der Termin ist am Mittwoch, 24. Mai, um 18 Uhr. Eine Anmeldung wird erbeten, telefonisch 0203/379-2029, per Fax 0203/379-2066, oder per E-Mail:
Gefördert wird das Uni-Colleg durch die Duisburger Universitäts-Gesellschaft (D.U.G.)und die Sparkasse am Niederrhein. Das Programm des 44. Uni-Collegs ist im Internet unter www.uni-due.de/uni-colleg abrufbar. Es kann auch angefordert werden unter Tel. 0201/183-2064.
Mittwoch, 12. April, 19.30 Uhr, Hörsaal MD 162 PD. Dr.-Ing. Einar Kruis, Nanostrukturtechnik Fliegende Zwerge – der Ingenieur als Dompteur von Nano-Partikeln
Die Bedeutung kleinster Partikel für den Wissens- und Wirtschaftsstandort Deutschland ist enorm. Um die Partikel technologisch anwenden zu können, müssen die Ingenieure sie beherrschen und gezielt beeinflussen können. Obwohl Nano-Partikel nur 10- bis 100-mal größer als ein Atom sind, ist es trotzdem möglich, ihre Flugeigenschaften auszunutzen – vorausgesetzt, man ist in der Lage, die entsprechenden Naturgesetze geschickt anzuwenden. Die wichtigsten dieser Gesetze werden im Vortrag leicht verständlich dargestellt.
Für die praktische Anwendung müssen Nano-Partikel oft in Form dünner Filme auf einer Oberfläche immobilisiert werden. Als Beispiel wird gezeigt, wie sich mit einer solchen Nano-Partikel-Schicht geringste Konzentrationen von Spurengasen in der Luft detektieren lassen.
Mittwoch, 26. April, 19.30 Uhr, Hörsaal MD 162 Prof. Dr. Udo Backhaus, Didaktik der Physik Der Mond – das unbekannte Objekt
Nach der Eroberung des Mondes durch die amerikanischen Apollo-Missionen bis 1972 ist es still geworden um den Erdtrabanten. In letzter Zeit wird ihm wieder erhöhte Aufmerksamkeit zuteil, die sich in erneuten Missionen wie SMART-1 äußert. Physikprofessor Backhaus berichtet in seinem Vortrag hierüber nur kurz. Denn der Schwerpunkt liegt auf den Aspekten des Mondes und seiner Bewegung, die von der Erde aus, größtenteils mit bloßen Augen, zu beobachten sind.
Backhaus will dabei auf das zunehmende Missverhältnis zwischen Gewusstem und Erfahrenem aufmerksam machen. Es äußert sich z.B. darin, dass viele Menschen die Phasengestalten des Mondes mit dem Erdschatten erklären. Die mangelnde Kenntnis natürlicher Phänomene hat zur Folge, dass in der Ausbildung von Schülern und Studenten Modelle und Theorien Erklärungen für Vorgänge liefern, die nicht „gegenwärtig“ sind, die also noch nicht beobachtet wurden, deren Charakteristika unbekannt, vielleicht sogar unvorstellbar sind. Backhaus möchte die Zuhörer anregen, ihr Vorwissen über den Mond zu hinterfragen und durch eigene Beobachtungen am Mond eine Verbindung zwischen Lehrbuchwissen und Erfahrung herzustellen.
Mittwoch, 3. Mai, 19.30 Uhr, Hörsaal MD 162 Prof. Dr. Werner Jung, Germanistik Heinrich Böll und der Zeitroman im 20. Jahrhundert
Mit Günter Grass‘ „Die Blechtrommel“, Uwe Johnsons „Mutmaßungen über Jakob“ und Heinrich Bölls „Billard um halbzehn“ findet die deutsche Literatur 1959 wieder Anschluss ans Weltniveau. Die Romane greifen Tendenzen der europäischen Literatur der frühen Moderne auf. So reagieren Proust, Joyce, Musil oder Virginia Woolf in ihren Prosatexten und Romanen vor allem auf die Krise der modernen Welt, die durch Entfremdung und den Verlust aller traditionellen Orientierungspunkte im Leben und Denken charakterisiert ist. Die Autoren reflektieren Tendenzen der Hektik und Beschleunigung mit ihren Auswirkungen auf das Subjekt. Zeit gerät immer kürzer und kürzer. Auch die deutsche Literatur, namentlich Heinrich Böll, knüpft an diese Zeit-Verknappungstendenzen an. Böll stellt einen einzigen Tag in den Mittelpunkt eines Romans. Er versucht, deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert als Geschichte von drei Generationen der Familie Fähmel – konzentriert auf einen einzigen (beliebigen) Tag – zu rekonstruieren. Auch erzähltechnisch hat Böll den Höhepunkt seines Schaffens erreicht und vermag fortan eine wichtige Stimme im Platzkonzert des (europäischen) Zeit-Romans einzunehmen.
Mittwoch, 10. Mai, 19.30 Uhr, Hörsaal MD 162 Prof. Dr. Peter Entel, Theoretische Physik Bewegung in der Nanowelt: molekularkinetische Untersuchungen mit dem Comnputer
Nanoteilchen mit einem Durchmesser von einem bis hundert Nanometer haben längst Einzug in unsere alltägliche Welt gefunden. So verbessern beispielsweise Nanoteilchen die Eigenschaften von Farben und Lacken, es gibt kratzfeste Beschichtungen auf der Basis siloxanumhüllter Nanopartikel oder Nanoversiegelung, die eine fett-, schmutz- und wasserabweisende Wirkung (Schuhspray) erzielt.
Professor Entel stellt in seinem Vortrag am Beispiel einfacher Compu-tersimulationen wichtige und grundlegende Eigenschaften von Nanopartikeln vor. Zudem gibt er einen Überblick über aktuelle Simulationstechniken, die Hand in Hand mit experimentellen Untersuchungsmethoden gehen und die den derzeitigen Stand der Forschung sowie die Leistungsfähigkeit modernster Höchstleistungsrechner aufzeigen.
Mittwoch, 17. Mai, 19.30 Uhr, Hörsaal MD 162 Prof. Dr. Peter Chamoni, Business Intelligence – strategische Waffe oder Kundenausspähung
Die verstärkte Kundenorientierung zwingt Unternehmen mehr und mehr, ihre Information über strategische Erfolgsfaktoren weiter auszubauen und effektiver zu nutzen. Nur durch eine ausgereifte Informationslogistik können sie sicherstellen, dass die benötigten Informationen zeitgerecht in der erforderlichen Qualität und am richtigen Ort vorliegen. Chamoni, Experte für Wirtschaftsinformatik und Operations Research, erklärt die Schlagworte, die heutzutage den IT-Markt beleben: Data Warehouse, On-Line Analytical Processing und Data Mining – zu-sammengefasst werden sie als Business Intelligence bezeichnet.
Ein besonderes Augenmerk wirft Chamoni auf das Data Mining. Riesige Datenmengen, die heute in Unternehmen, in Forschungsprojekten, in Verwaltungen oder im Internet entstehen, können über Data Mining automatisch ausgewertet werden. Ziel dabei ist das Aufspüren von Regeln und Mustern bzw. von statistischen Auffälligkeiten. So lassen sich etwa Änderungen im Verhalten von Kunden oder Kundengruppen aufspüren und Geschäftsstrategien darauf ausrichten. Es kann auch abweichendes Verhalten einzelner Personen erkannt werden. Und all dies ruft die Kritik von Datenschützern hervor.
Mittwoch, 24. Mai, 18 Uhr, Treffpunkt: Eingangshalle LK-Gebäude Führung durch die Uni-Bibliothek am Campus Duisburg
Die Universitätsbibliothek ist das Informationszentrum für die Hochschule. Hauptsächlich Uni-Angehörige, aber auch externe Nutzer leihen sich in der UB Literatur aus. Insgesamt sind zur Zeit 35.000 Nutzer registriert, die mindestens einmal jährlich die Bibliothek aufsuchen, um ein Buch auszuleihen. Und auch die Zahl der virtuellen Nutzer wächst mit zunehmendem elektronischen Angebot.
Bei einem Rundgang durch das Hauptgebäude am Campus Duisburg bekommen die Teilnehmer einen Eindruck über die vielfältigen klassischen Medien in der Bibliothek. In einem Vortrag erfahren sie, welche modernen internetgestützten Informationsmöglichkeiten die Bibliothek für Wissenschaft und Ausbildung heute bietet. Anschließend besteht die Möglichkeit, sich über spezielle Interessensgebiete genauer zu informieren. (Dauer insgesamt: rund eine Stunde.)
Anmeldung: Tel: 0203/379-2029 Fax 0203/379-2066 E-Mail
Mittwoch, 31. Mai, 19.30 Uhr, Hörsaal MD 162 Prof. Dr. Andrés Kecskeméthy, Mechanik Mechanik trifft Virtual Reality – ein Blick in die Zukunft der computergesteuerten Bewegungsanalyse
Die Mechanik ist ein klassisches Fach der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Sie beschäftigt sich allgemein mit der Frage, wie sich Kräfte auf Körper und Bewegungen auswirken. Die Zusammenhänge für solche Vorgänge sind durch eine Reihe von relativ einfachen Gesetzen festgelegt. Auf dieser Grundlage gelang es mit Hilfe der Computertechnologie in den letzten Jahrzehnten, Bewegungsvorgänge für immer komplexere Systeme, wie zum Beispiel Fahrzeuge, Achterbahnen, Roboter, aber auch menschliche Bewegungen vorherzusagen und damit deren Verhalten auch ohne kostspielige und gefährliche Versuche vor-auszuberechnen.
Daraus ist die virtuelle Realität geworden, mit der sich ein immer genaueres Abbild des Verhaltens von mechanischen Systemen am Computer rekonstruieren lässt. In seinem Vortrag wird Professor Kecskeméthy zeigen, wie sich die virtuelle Realität nutzen lässt, um in Zukunft Optimierungen und innovative Methoden für solche Systeme zu entwickeln, ohne dass man diese vorab bauen oder beeinträchtigen muss.
Mittwoch, 21. Juni, 19.30 Uhr, Hörsaal MD 162 Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Politikwissenschaften Regierungskunst in der Aufregungsdemokratie
„Vom leisen Verschwinden der repräsentativ-demokratischen Ordnung“ hat der Politikwissenschaftler Professor Korte seinen Vortrag untertitelt. Der Experte mit Schwerpunkt Politisches System der BRD kritisiert, dass die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln unserer parlamentarischen Demokratie von vielen politischen Akteuren nicht mehr eingehalten werden. Unsere Aufregungsdemokratie belohnt den Regelverstoß als Grenzverletzung, behauptet Korte und geht in seinem Vortrag zwei Fragen nach: Wie sehen konkret die Strukturmerkmale des Regierens und Opponierens angesichts dieses Befundes aus? Und welche Konsequenzen folgen daraus für die Demokratiezufriedenheit und Systemstabilität?
Landrat Dr. Ansgar Müller (vorne, links) ist der Schirmherr des UnternehmensNetzwerkes. In den Räumen der Sparkasse am Niederrhein stellten alle Beteiligten das Ziel der Kooperation von Sparkassen, Volksbanken, Kammern und Universität vor.
Kreis Wesel. Was genau können Unternehmen der Region erwarten, wenn sich alle Sparkassen und Volksbanken, die IHK und Handwerkskammer, der Steuerberaterverband und die EAW-EntwicklungsAgentur Wirtschaft des Kreises Wesel – also die wichtigsten Partner der örtlichen Wirtschaft - zusammensetzen? Die Vertreter dieser Institutionen haben genau dies getan und fanden sich am 28. März in den Räumen der Sparkasse am Niederrhein in Moers ein, um für ihr gemeinsames Angebot an Unternehmer und Unternehmerinnen in der Region zu werben.
450 Unternehmen kamen schon
Es geht um ein wenig greifbares aber für Unternehmen zentrales Thema: Früherkennung von Chancen und Risiken und den Weg dorthin. Konkret geht es darum, wie sich Unternehmen in der Region durch Maßnahmen in diesem Bereich vor Risiken besser schützen und ihre Potentiale in Erfolge umwandeln können, um sich insgesamt zukunftsorientierter zu entwickeln.
Helfen soll dabei das unter der Schirmherrschaft von Landrat Dr. Ansgar Müller stehende UnternehmensNetzwerk proAktiv Kreis Wesel. Unter diesem Dach haben sich die genannten Institutionen versammelt und im vergangenen Jahr eine Initiative zum Thema Früherkennung von Chancen und Risiken im Unternehmen gestartet. Die begonnene Initiative hat im Kreis Wesel gute Erfolge erzielt. So konnten 2005 in zwei großen Veranstaltungen über 450 Unternehmen zum Thema informiert und für erste Intensivworkshops 40 Unternehmen gewonnen werden.
Verläßliche Partner
Der erfolgreiche Auftakt dieser themenbezogenen Zusammenarbeit hat die Initiatoren dazu veranlaßt, die gemeinsame Arbeit zu verstetigen und ihr ein Gesicht zu geben. „Unter dem Namen UnternehmensNetzwerk proAktiv Kreis Wesel werden hier in unserer Region Angebote rund um das Thema Früherkennung entwickelt und zusammengeführt“, freut sich Schirmherr Landrat Dr. Müller. Unternehmen, die mehr für eine sichere Entwicklung ihres Unternehmens tun wollen, haben nun einen Anlaufpunkt.
Wie wichtig dieses Thema gerade vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl von Insolvenzen ist, macht Franz-Josef Stiel, Vorstand der Sparkasse am Niederrhein, deutlich: „Ob ein Unternehmen noch auf dem richtigen Kurs ist, kann man anhand konkreter Zahlen in den Büchern frühzeitig erkennen. Wir verstehen uns dabei als verläßliche Partner, die rechtzeitig auf eine entstehende Schieflage hinweisen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ “.
Dieter Fürtjes, Vorstand der Volksbank Niederrhein, betonte: „Wir wollen zudem die Kooperation zwischen den Unternehmen stärken.“ In bestimmten Fällen sei es möglich, daß branchenübergreifende Kooperationen die einzelnen Unternehmen im Kreis Wesel stärken könnten. „Manchmal kennt ein Unternehmer seinen Partner in Sri Lanka besser als eine Firma, die nur einen Kilometer entfernt ist“, bestätigte Michael Düchting, der Leiter der EntwicklungsAgentur Wirtschaft.
„Ein Klick genügt, um den Weg zum UnternehmensNetzwerk zu finden“, so Düchting. Denn das Netzwerk ist mit allen relevanten Informationen und Terminen ab Dienstag, 4. April, unter www.proaktiv-kreiswesel.de auch im Internet zu finden. Zudem können Interessenten auch den aktuellen Flyer bei der EAW unter 0281/207-3908 anfordern.
29.3.2006
NIEDERRHEIN. An dieser Stelle hatte ich bereits auf die Möglichkeit rentabler Spareinlagen in Kombination mit dem Erwerb von Fondsanteilen hingewiesen. Zumeist ist dazu jedoch ein Anlagebetrag von mindestens 10.000 Euro notwendig. Nicht jeder hat sofort eine solche Summe parat oder gewinnt beim Prämiensparen 100.000 Euro, wie gerade geschehen. Wer schon bei kleineren Sparbeträgen von attraktiven Zinssätzen profitieren möchte, kann das ab dem 3. April 2006 in einer Kombination aus einem Investmentfonds und einem flexiblen Prämiensparvertrag mit einer Verzinsung von 3,75 Prozent in den ersten drei Jahren tun.
Danach erhält der Sparer 1,5 Prozent Zinsen und eine Prämie auf die Jahreseinzahlung von anfänglich vier Prozent, die Prämien steigen in den folgenden Jahren. Bei den Investmentfonds steht eine ganze Palette an breit diversifizierten Dachfonds mit einem Ausgabeaufschlag von lediglich zwei Prozent oder anderen Fonds der Deka, J.P. Morgan Fleming, Templeton, Threadneedle, UBS oder WestInvest mit etwas höheren Ausgabeaufschlägen zur Auswahl. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, daß gerade bei größeren Börsenbewegungen das langfristige und regelmäßige Sparen durchaus gute Ertragspotenziale bietet. Diese Sparkombination ist ab 50 Euro monatlich möglich.
Wer zusätzlich die Chance auf einen hohen Gewinn haben möchte, wie jetzt in Moers unser glücklicher Kunde mit dem Dauerauftrag für PS-Lose, könnte die Lose mit den Sparverträgen verbinden. Das wäre ein sicherer Weg, mit kleinen Beträgen dem großen Geld ein wenig näher zu kommen.
Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.
Das „Collegium vocale“, der vierzigköpfige Chor der selbständigen evangelisch-lutherischen Kirche (SELK), und das Orpheus-Ensemble für alte Musik aus Dortmund nahmen jede noch so kleine Geste Buykens willig auf und übersetzten sie in nuancierte musikalische Klangfarben.
SONSBECK. Leiden und Leidenschaft sind im Begriff Passion eng miteinander verbunden. Zwischen Aschermittwoch und Ostern ist die Zeit der Passion. Und ganz offenbar verlangt es die Menschen in diesen 40 Tagen besonders nach geistlicher Musik. In der katholischen Kirche St. Maria Magdalena in Sonsbeck war am Sonntag Laetare (drittletzter Sonntag vor Ostern) jedenfalls kein Platz mehr zu finden. Mehr als 300 Zuhörer wollten die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach unter der Leitung von Hans-Hermann Buyken hören.
Innerlich nachklingen lassen
Pastor Alfons Wiegers überließ es seinem Organisten und Kirchenmusiker Andreas Schwanewilms, die Besucher im „konzertanten Gottesdienst“ zu begrüßen. Schwanewilms legte den Zuhörern ans Herz, die einzelnen Sätze nicht unmittelbar zu beklatschen, sondern innerlich nachklingen zu lassen. Insbesondere nach dem Schlußchoral und rund zweieinhalb Stunden später sorgte der von allen beherzigte Rat für einen sehr intensiven Moment. Erst dann brauste der lang anhaltende Schlußapplaus los.
Als Hans-Hermann Buyken den Einsatz zum ersten Chorsatz „Herr, unser Herrscher“ gab, erfüllte helles Sonnenlicht die erst vor kurzem bis in die gotischen Gewölbe hinauf renovierte Kirche. Mit seinem hellen und klaren Tenor folgte Andreas Post als Evangelist nach und sang die im Johannes-Evangelium erzählte Geschichte von Jesu Verrat und Gefangennahme über die Verleugnung durch Petrus bis hin zu Kreuzigung, Tod und Grablegung. Das „Collegium vocale“, der vierzigköpfige Chor der selbständigen evangelisch-lutherischen Kirche (SELK), und das Orpheus-Ensemble für alte Musik aus Dortmund nahmen jede noch so kleine Geste Buykens willig auf und übersetzten sie in nuancierte musikalische Klangfarben.
Zurückhaltende Gewißheit
Mit zurückhaltender Gewißheit bestach die Altistin Nina Nussbaum in der Arie „Von den Stricken meiner Sünden“. Lebendig-frühlingshaft und beeindruckend präsent sang die Sopranistin Stephanie Buyken: „Ich folge dir gleichfalls mit freudigen Schritten.“ Und auch die beiden Bässe Matthias Zangerle (Pilatus) und Hanns Pommerien (Christus) setzten in dieser Johannes-Passion starke Akzente. Im Wechsel mit den dramatischen Szenen luden die Choräle immer wieder zum Atemholen und zur Einkehr ein.
Durchatmen konnte am Ende auch Dirigent und Chorleiter Hans-Hermann Buyken. Mit der Sparkasse am Niederrhein an seiner Seite hatte er erstmals mit rund 70 Mitwirkenden und einem großen Konzert den Weg nach Sonsbeck gewagt. Während seine geistlichen Konzerte in Kooperation mit der Sparkasse in Neukirchen-Vluyn auf eine bereits mehr als zehnjährige Erfolgsgeschichte zurückschauen können, waren alle Beteiligten vor dem ersten Auftritt im nördlichen Geschäftsgebiet der Sparkasse gespannt, wie das Publikum das neue Angebot annehmen würde.
Hans-Hermann Buyken und Sparkassenvorstand Bernhard Uppenkamp schüttelten sich nach dem Konzert freudig die Hände. Der Sorge im Vorfeld der Johannes-Passion, es könnten Plätze in der Kirche unbesetzt bleiben, war die leidenschaftliche Freude darüber gewichen, daß das neue Konzept gleich zu Beginn aufgegangen war.
28. 3.2006
Schulleiter Wilhelm Vinbruck (ganz rechts) erhielt anläßlich einer Lesung von Heinz van de Linde (Mitte) in den beiden vierten Klassen der Grundschule Orsoy 100 Exemplare des Buches "Die unendlich lange Egerstraße".
RHEINBERG. "Boh", entfuhr es einem Viertkläßler der Grundschule Orsoy spontan. Daß es einmal drei Brötchen für 20 Pfennig gegeben haben soll, daran konnte er sich nicht erinnern. Für das Erinnern war an diesem Vormittag Heinz van de Linde zuständig. Der Autor des Buches „Die unendlich lange Egerstraße“ las an diesem Morgen den beiden vierten Klassen der Schule aus seinen Kindheitserinnerungen vor. Unmittelbar vor der Lesung übergaben Frank Tatzel und Norbert Kubik von der Sparkasse am Niederrhein an Schulleiter Wilhelm Vinbruck 100 Exemplare des Buches als Spende für den Sachunterricht.
Vor 60 Jahren besuchte Heinz van de Linde, Jahrgang 1940, die gleiche Grundschule am Rheindeich wie seine jungen Zuhörer. „Die obere Etage, von der man einen so schönen Blick auf den Rhein hat, kannten wir aber nicht“, so van de Linde. Dort wohnte damals Hausmeister Drückler. Der Zufall wollte es, daß ein Kind mit gleichem Nachnamen unter den aufmerksamen Zuhörern saß. „Ich glaube der Hausmeister war mein Urgroßvater“, erklärte Markus, den diese plötzliche Prominenz sichtlich nervös machte.
Viele weitere Namen und Erinnerungen an Gerüche, geheime Orte und Anekdoten machen den besonderen Reiz dieses ganz persönlichen Heimatbuches aus. Aufmerksam lauschten die Grundschüler der Lesung Heinz van de Lindes, der wie sie früher über den Deich und die Wiesen von Orsoy getollt war. Das Buch „Die unendlich lange Egerstraße“ ist im Verlag Books on Demand erschienen und kostet 6,80 Euro.
28.3.2006