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Anlagemarkt England

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Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

NIEDERRHEIN. Die Verhandlungen für den britischen EU-Austritt (Brexit) nähern sich allmählich der entscheidenden Phase. Nahezu täglich gibt es neue Gerüchte, die die Furcht vor einem No-Deal-Brexit mit all seinen negativen Folgen schüren. Das Britische Pfund reagierte nervös und hat in den letzten Wochen nachgegeben.

Dabei liegen die britischen und die europäischen Vorstellungen gar nicht mehr so weit auseinander. Mit dem im Juli veröffentlichten Weißbuch kam die britische Regierung der EU deutlich entgegen – auf Kosten innenpolitischer Turbulenzen. Brüssel reagierte darauf aber eher ablehnend.

Das Scheidungsabkommen muss bis ins Detail ausgearbeitet werden, denn bei den Verhandlungen gilt der Grundsatz: Nichts ist vereinbart, solange nicht alles vereinbart ist. Und deshalb müssen Lösungen her, beispielsweise für die nordirisch-irische Grenze oder wie umfangreiche Zollkontrollen zwischen Großbritannien und der EU vermieden werden können.

Ein Deal kann überdies auch noch an der Ratifizierung scheitern, wenn die notwendigen Mehrheiten im britischen Parlament, im EU-Rat oder im Europäischen Parlament fehlen. Dann würde Großbritannien Ende März 2019 ohne Abkommen aus der EU ausscheiden müssen und im Außenhandel würden Zölle nach den Regeln der Welthandelsorganisation WTO eingeführt.

Die Sorge vor einem No-Deal-Szenario dürfte aber letztlich die Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten entscheidend fördern, davon gehen die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) aus. Die Experten rechnen mit einem Deal, zumal die EU im aktuell schwierigen internationalen Umfeld kein Interesse daran habe, durch einen Chaos-Brexit zusätzlich belastet zu werden.

Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

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12.9.2018

 

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