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Anlagemarkt

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Frank Hoster – Anlageexperte der Sparkasse am Niederrhein.

NIEDERRHEIN. Sollten die Benzinpreise zum Ferienbeginn steigen, hätte das nichts mit dem Preis für ein Barrel Öl (159 Liter) auf dem Weltmarkt zu tun. Die Lager sind voll und die freien Kapazitäten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) betragen derzeit pro Tag zwischen 2,5 bis 4 Millionen Barrel. Wie stark sich die Mobilisierung solcher Reserven auf den Weltmarktpreis auswirkt, haben vor kurzem Nigeria und Libyen bewiesen. Der Preis sank sofort spürbar.

Dazu kommt, dass die Lager der OPEC seit Anfang 2016 so voll sind, dass 60 Tage eigentlich gar kein Öl gefördert werden müsste und trotzdem alle genug hätten. Hoffnungen auf einen Abbau der kostspielig gelagerten Ölmengen haben sich bislang immer wieder zerschlagen. Angesichts des aktuellen Angebots und der Förderreserven gibt es schlicht zu wenig Nachfrage. Damit stehen alle Anzeichen auf weiterhin niedrige Preise.

Saudi-Arabien hätte zuletzt signalisiert, den Ölpreis schrittweise anheben zu wollen. Als der saudische Ölmulti Aramco unlängst an die Börse ging, verlautete im Umfeld ein Preis von 60 US-Dollar pro Barrel. Diese Pläne dürfen vorerst als gescheitert gelten. Andererseits dürfte den amerikanischen Ölproduzenten auch nichts an weiter sinkenden Preisen liegen. Vor diesem Hintergrund halten die Analysten der Hessischen Landesbank eine Preisspanne zwischen 45 und 50 US-Dollar je Barrel für sehr wahrscheinlich. Das bedeutet: Steigt der Preis für Benzin, hat das nichts mit dem Weltmarktpreis zu tun.

Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

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5.7.2017

 

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