Verleihung des Goldenen Pinguins

Verleihung des Goldenen Pinguins und des Sonderpreises zum Abschluss der Penguin's Days in Moers (v.l.n.r.): Beigeordneter Hans-Gerhard Rötters, Alexander Weichbrodt, Heiner Rütjes von der Sparkasse, Johanna Goldstein (junge Bühne Hagen), die stellvertretende Bürgermeisterin Ute-Maria Schmitz und Marc Baron (junge Bühne Hagen).

MOERS. Ein Junge steht mit einer geladenen Waffe auf dem Gang seiner Schule und feuert wahllos auf jeden, der aus irgendeiner Türe kommt. Bei der Verleihung des „Goldenen Pinguins“ zum Abschluss der Penguin’s Days 2006 ging die Szene aus dem Stück „Escape“ allen Gästen unter die Haut. Für seine „schauspielerische Leistung“ erkannte die Jury aus fünf Auszubildenden des IMBSE Hauptdarsteller Alexander Weichbrodt vom Theater Krefeld Mönchengladbach den Sonderpreis von 500 Euro zu. Den Goldenen Pinguin, der ebenfalls mit einem Geldpreis der Sparkasse am Niederrhein von 1500 Euro verbunden ist, erhielt die junge Bühne Hagen für die Inszenierung von „Klamms Krieg“.

Klasse erklärt Lehrer den Krieg

Ebenso wie „Escape“ spielt auch „Klamms Krieg“ in der Schule. Lehrer Klamm hat einem Schüler einen Punkt zuwenig gegeben. Dieser verpatzt dadurch das Abitur und erhängt sich. Dem von der ganzen Klasse daraufhin gegen ihn erklärten Krieg entzieht sich der Deutschlehrer zuletzt, indem er seinem eigenen Leben ein Ende setzt. In ihrer Begründung formulierte die junge Jury vom Institut für Maßnahmen zur Förderung der beruflichen und sozialen Eingliederung (IMBSE): „Schauspieler Werner Hahn und das Lutz – junge Bühne Hagen erhalten den Preis für die authentische Darstellung und die Einbeziehung des Publikums als Gegenspieler“.

Mehr als 3000 Kinder und Jugendliche hatten während der „Penguin’s Days“ die diesmal eingeladenen zwölf Inszenierungen gesehen. Im November gastierten die verpflichteten Bühnen in Schulen und an anderen Spielstätten der Stadt. „Nirgendwo hat sich die 1993 vom Innenministerium initiierte Theaterreihe gegen Ausgrenzung und Gewalt so lange gehalten und gleichzeitig so stark entwickelt wie in Moers“, sagte Hans-Gerhard Rötters, erster Beigeordneter der Stadt, bereits zum Auftakt der Reihe Anfang November.

Neue Projektleitung

Die Preisverleihung in der Kapelle des Schlosstheaters nahm Rötters zugleich zum Anlass, der „guten Seele“ der Jugendtheaterreihe, Helga Giesen, zu danken. Die 15. Penguin’s Days im nächsten Jahr werden erstmals nicht unter ihrer Gesamtleitung stehen. Rötters: „Der Wechsel steht im Zusammenhang mit der Anbindung des Timm-Theaters an das Schlosstheater.“ Dort arbeitet seit September der Theaterpädagoge Holger Runge mit den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern des Timm-Theaters. Für die nächsten Theatertage für Kinder und Jugendliche hat Holger Runge nunmehr die Projektleitung übernommen. Die finanzielle Unterstützung der Theaterreihe gegen Gewalt durch die Sparkasse am Niederrhein bleibt hingegen unverändert, was Marketingleiter Heiner Rütjes bei der Preisverleihung nochmals unterstrich.

19.12.2006

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