Moers. Die Penguin's Days - Theater ohne Smoking - feiern in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. "Als Projekt sind sie einmalig", so Helga Goer, kommissarische Leiterin des Kulturamtes der Stadt Moers. Zehn Jahre lang begeistern die Penguin's Days die Kinder und Jugendlichen, zehn Jahre schon kämpfen der Pinguin und seine Mitstreiter gegen Hass und Gewalt, Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit.
Rund 30.000 Kinder und Jugendliche hat das Theaterfestival seit seiner Gründung im Jahre 1993 erreicht. Hans-Gerd Rötters, Erster Beigeordneter der Stadt und Mitinitiator der Penguin's Days: "Diese Veranstaltung setzt ein Zeichen." Daß der NRW-Innenminister Dr. Fritz Behrens die Schirmherrschaft übernommen habe und das Festival am 7. November eröffne, mache den Stellenwert der Penguin's Days deutlich, so Hans-Gerd Rötters.
Das diesjährige Motto der Theatertage lautet "Wissen sie denn, was sie tun?" und erinnert mit Absicht an den schon legendären James Dean-Film. Zentrales Thema ist der schwierige und holprige Weg vom Jugendlichen zum Erwachsenen. Die Theaterstücke und Projekte beschäftigen sich mit Konsumrausch und Perspektivlosigkeit, mit Gewalt, sexuellem Missbrauch und Rechtsradikalismus. Diese Themen haben in einem Jahrzehnt Penguin's Days nichts von ihrer Aktualität verloren. Karin Derks vom Kulturamt: "Im Laufe der Zeit ist nur der Egoismus stärker geworden." Das diesjährige Pinguin-Plakat des Zeichners Kai Pannen trägt den Titel "Eiskalte Zeiten" - die Pinguin-Familie steht auf der Weltkugel, aber ihr Zusammenhalt verhindert das Abrutschen eines Familienmitglieds.
An den Penguin's Days beteiligen sich ganze Schulklassen, teilweise werden die jugendlichen Rollen in den Stücken auch von Jugendlichen gespielt. Einige Veranstaltungen sind schon jetzt ausverkauft. Die Sparkasse Moers trägt zwei Drittel der Kosten, der Rest wird durch den Verkauf der Eintrittskarten erwirtschaftet.
Die 13 Stücke mit rund 30 Stunden Theaterspielzeit für Kinder- und Jugendliche während der Penguin's Days sind dabei nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Von Beginn an bereiten die Organisatorinnen des Kulturamtes zu jedem Stück pädagogisches Begleitmaterial für Kindergärten und Schulen vor. Carmen Müller von der Sparkasse Moers: "Wir haben zusätzlich 20.000 Kalender mit den Pinguin-Motiven von Kai Pannen an unsere Kunden verteilt, um dem Gedanken der Penguin's Days Nachdruck zu verleihen.
MOERS. Tagelang warteten rund 1000 Kinder mit Spannung, von wo sie wohl Post bekommen würden. Beim Ballonfestival im Freizeitpark hatten sie Karten mit einem schönen Gruß aus Moers und ihren Adressen an einen mit Gas gefüllten Luftballon gebunden und losgeschickt. Die dreijährige Malina van de Sand erhielt Antwort aus der französischen Stadt Champlay, 600 Kilometer von Moers entfernt. "Malinas Ballon flog am weitesten von allen, auf die wir eine Antwort bekamen", sagte Volker Kuinke bei der Preisübergabe in der Geschäftsstelle der Sparkasse Moers in Repelen.
Immerhin 500 Kilometer weit war der Ballon von Michelle Kosub, sieben Jahre alt, gekommen. Er landete ebenfalls in Frankreich, in Feuges, wo ihn ein anderes Kind aufhob und eine Antwortkarte schickte. Der Ballon des ebenfalls siebenjährigen Luca Hartmann flog bis Mont-Villers, 350 Kilometer weit. Monika Pogacic von der Sparkasse hatte neben den Preisen für die Gewinner all den Kindern ein kleines Dankeschön mitgebracht, die sich an einem Malwettbewerb zum Thema Ballonfahren beteiligt hatten.
Im Auftrag der Sammlergilde Repelen hatte Volker Kuinke beim Ballonfestival zusätzlich einen Sack mit insgesamt 500 Ballonpostbriefen auf seine Fahrt mitgenommen. Zusammen mit Sondermarken der Post waren sie zuvor zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe verkauft worden. Bei dieser Benefizaktion konnten die Teilnehmer je eine Fahrt mit einem Gas- und Heißluftballon gewinnen. Die Kinder zogen die Gewinner aus einer Lostrommel. Als Hauptpreis winkt nun Wolfgang Glücks eine mehrstündige Reise mit einem Gasballon. Christian Ross steigt mit einem Heißluftballon auf.
MOERS. "Das deutsche Gesundheitswesen ist krank." Der das sagt, belegt seinen pathologischen Befund nicht mit eigenen schlechten Erfahrungen im Krankenhaus, bei Ärzten oder Krankenkassen. Professor Dieter Cassel lehrt an der Duisburger Gerhard-Mercator-Universität Wirtschaftspolitik mit dem Schwerpunkt Gesundheitsökonomik. Vor rund 230 Besuchern hielt Professor Cassel jetzt das Eröffnungsreferat zu den 15. Universitätswochen der Duisburger Universität und der Sparkasse Moers. Unter dem Titel "Unsere Gesundheitsversorgung - zwischen Hightech-Medizin und Unbezahlbarkeit" beleuchten ausgewiesene Experten das Thema in zwei Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion.
Ganz im Sinne seines Gegenstandes gliederte Professor Cassel seinen Vortrag in die zwei Bereiche "Diagnose" und "Therapie". Im ersten Teil lieferte er interessante Fakten und mehrfach wissenschaftlich begründete Prognosen. Cassel: "Wenn die Entwicklung im Gesundheitswesen so weitergeht, dann wird der Beitragssatz für die gesetzliche Krankenversicherung im Jahr 2040 bei rund 30 Prozent liegen." Derzeit liegt er bei knapp 14 Prozent.
Nach eingehenden Untersuchungen diagnostizierte der Gesundheitsökonom ein umfassendes Fiasko: Bereits im ersten Halbjahr 2002 sei das Loch in der gesetzlichen Krankenkasse auf 2,4 Milliarden Euro angewachsen. Und trotzdem weise der Befund eklatante Versorgungsmängel, beträchtliche Unwirtschaftlichkeiten und erhebliche Qualitätsdefizite bei medizinischen Leistungen auf. Fazit: "Wir zahlen für die S-Klasse, fahren aber Golf." Und das, obwohl die größte Herausforderung noch bevorstehe. Einerseits verringern sich die aktiven Beitragszahler durch die demographische Entwicklung zusehends. Und zweitens werde die Versorgung der Bevölkerung durch den medizintechnischen Fortschritt immer noch teurer.
Cassels Therapievorschläge dürften allseits für Zähneknirschen sorgen. In einem ersten Schritt fordert er die Abschaffung der Vertrags- und Vergütungsmonopole zwischen Krankenkassen und Ärzten. An ihre Stelle soll nach dem Willen des Ökonomen der freie Wettbewerb treten. "Patienten sollten Krankenkassen und Ärzte nach Qualität und Leistung beurteilen können, ganz so, wie sie es sonst auch tun, ehe sie Geld für eine Ware oder Dienstleistung ausgeben."
Gleichzeitig solle der Leistungskatalog auf eine Grundversorgung der Bevölkerung beschränkt werden. Was darüber hinaus geht, müsse selbst bezahlt werden. Deutlich beklagte Cassel Schieflagen bei der Beitragserhebung und -pflicht. So sei es ungerecht, Ehegatten beitragsfrei zu stellen, obwohl sie keine Verwandten pflegten oder Kinder erzögen. Zuletzt forderte er eine Verbreiterung der Beitragsbemessungsgrundlage. Bislang sei es so, daß 40 Prozent des Einkommens in Deutschland gar nicht unter die Bestimmungen der gesetzlichen Krankenversicherung fielen. Cassel: "Akute Einnahmeverluste stehen hier einem sich ausbreitenden Ausgabenfieber gegenüber."
Am Rande der Eröffnung zeichneten der Rektor der Universität Duisburg, Professor Ingo Wolff, und Sparkassendirektor Hartmut Schulz die beiden diesjährigen Preisträger des Innovationspreises Mechatronik aus. Hartmut Schulz: "Wir verstehen die vielfältigen Kooperationen mit der Universität als unverzichtbare Bereicherung unserer Region." Am Donnerstag, 17.10.2002, referierte Professor Dietrich Grönemeyer unter dem Titel: "Med. in Germany - Verpasst Deutschland eine Chance?" (Bericht dazu hier im S-Kurier)
XANTEN. In seiner neuen Aufgabe als Gebietsdirektor der Sparkasse Moers für das nördliche Geschäftsgebiet in Xanten Sonsbeck und Alpen zieht Willy Deselaers gerne den Vergleich zu seiner Lieblingssportart Fußball: "Den Allrounder, der auf jeder Position gut spielen kann, gibt es nur noch in Legenden." Bei vielen Sparkassen und Banken sei es hingegen immer noch die Regel, daß die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in jeder Geschäftsstelle die in den vergangenen Jahren immens gestiegene Produktpalette in vollem Umfang anbieten. "Um hier die volle Beratungsqualität für unsere Kunden zu erhalten und auszubauen, haben wir unsere Vertriebswege differenziert und umstrukturiert", so Deselaers.
Im Zuge dieser Neuorientierung haben sich in den elf Geschäftsstellen der Sparkasse Moers in Xanten, Sonsbeck und Alpen personelle Veränderungen ergeben: So legt Willy Deselaers die Leitung der Geschäftsstelle an der Bahnhofstraße Mitte November in die Hände von Birte Frie, bislang Filialleiterin in Menzelen-Ost, um die neu geschaffene Stelle des Gebietsdirektors zu übernehmen. Seine Kollegen Werner Borchers und Karl-Heinz Pilling, zuvor Filialdirektoren in Sonsbeck und Alpen, haben bereits gleichrangige Positionen im Bereich der individuellen Betreuung von Geschäftskunden übernommen. Die Leitung der Geschäftsstellen in Sonsbeck und Alpen übernahmen Markus Weibel und Maria Deselaers.
Für die Kunden der Sparkasse Moers ändert sich grundsätzlich nichts. Die bewährte Geschäftsstellenpolitik (Beratung und Betreuung der Kunden dort, wo sie wohnen) bleibt unverändert erhalten. Allein im Bereich der beratungsintensiven Produkte, von der Kapitalanlage bis zur privaten Altersvorsorge, werden zukünftig eigens dafür aus- und weitergebildete Spezialisten zur Verfügung stehen. Abseits der Öffnungszeiten können diese fortan persönliche Termine mit den Kunden vereinbaren.
"Allein die Anzahl neuer gesetzlicher Vorgaben und Richtlinien, die wir in den vergangenen Jahren bei der Arbeit am Schalter berücksichtigen mußten, ist immens", sagt Willy Deselaers. Im Sinne der Kunden und einer modernen Sparkasse sei eine Umstrukturierung der Vertriebswege unausweichlich gewesen. Im Gegensatz insbesondere zu privaten Banken werde jedoch kein Personal abgebaut. Diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Arbeitsbereich von der Neuordnung betroffen ist, übernehmen neue Aufgaben im erweiterten Serviceangebot der Sparkasse Moers.
Anita Steinhorst, bisher Mitarbeiterin in Xanten, übernimmt im November die Leitung in Marienbaum. Volker Oppers folgt Birte Frie in Menzelen-Ost nach. In Hochbruch ist bereits Katrin Gossens verantwortlich.
MOERS. Die Besucher des 3. Senioren-Kulturtages stießen in der Halle Adolfinum auf viel Information und beste Unterhaltung. Durch das reichhaltige Programm führte als souveräner Moderator Jörg Zimmer. Ob Modenschau oder Puppentheater, Showtanz oder Rezitation – es war für jeden Geschmack etwas dabei . Neben dem abwechslungsreichen Bühnenprogramm bot der 3. Seniorenkulturtag an rund 40 Messeständen interessante und hilfreiche Informationen für den Alltag.
Interessierte Besucher konnten während des ganzen Tages dazu kommen. Darauf hatte Monika Hohmann vom Organisationsteam der Stadt bereits im Vorfeld verwiesen. Veranstalter des 3. Senioren-Kulturtags, der unter dem Motto "Senioren aktiv 2002" stand, war - in Zusammenarbeit mit der Stadt - die Sparkasse Moers, die vergleichbare Seniorentage auch in den Vorjahren finanziell gefördert hat. Das Bühnen- wie auch das Rahmenprogramm war von einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Erika Scholten, der Vorsitzenden des Sozialausschußes, zusammengestellt worden.
Im Eintrittspreis von 3 Euro waren neben dem kompletten Programm auch die Hin- und Rückfahrt mit Sonderbussen und die Aufbewahrung der Garderobe enthalten. Moers-Paß-Inhaber erhielten die Eintrittskarte zum ermäßigten Preis von 1,50 Euro. Für Behinderte stand der Fahrdienst der Arbeiterwohlfahrt zur Verfügung. Fazit: Ein interessanter und schöner Tag, an dem die Teilnehmer voll auf ihre Kosten kamen.
MOERS. Als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Moers verwies Manfred Gramse am Tag des Ehrenamts auf die segensreiche Rolle, die die Sparkasse mit Blick auf Stützung und Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit in Vereinen, Verbänden und Organisationen spiele. In der Mensa der Moerser Anne-Frank-Gesamtschule hatten sich zuvor mehrere ehrenamtlich geführte Einrichtungen vorgestellt. Bevor eine Diskussion mit Politikern über das Zusammenspiel von Verwaltung, Politik und Ehrenamt ihren Auftakt nahm, sprach Manfred Gramse über die Aufgabenstellungen, wie er sie für die Sparkasse Moers sieht.
Er stellte die These auf, daß so mancher Verein und so mancher Verband seine ehrenamtliche Arbeit für das Gemeinwohl nur noch eingeschränkt oder auch gar nicht mehr ausüben könnte, gäbe es nicht die finanzielle Unterstützung seitens der Sparkasse. Diese sei mehr als eine Bank, erfülle einen öffentlichen Auftrag und stelle Jahr für Jahr erhebliche Mittel aus den Töpfen Spenden, PS-Zweckertrag (also Erlös aus dem Prämiensparen) sowie Kulturstiftung für die Bereiche Soziales, Sport und Kultur zur Verfügung.
Auch das neue Sparkassen-Gesetz, das in diesem Jahr wegen der von Brüssel geforderten Abschaffung der Gewährträgerhaftung eine Änderung erfuhr, habe erfreulicherweise die Grundprinzipien des kommunalen Sparkassenwesens nicht angetastet, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende. Auch in Zukunft könnten die Menschen davon profitieren, daß die Sparkasse als oberstes Unternehmensziel nicht die Gewinnmaximierung betreibe, sondern auf vielfältige Weise einen Beitrag zur Sicherung der Infrastruktur, zur Förderung des Gemeinwohls und zur Absicherung des Ehrenamts leiste.
Das tue das Kreditinstitut nicht irgendwo, unterstrich Manfred Gramse, sondern das tue es in der Region, insbesondere in Moers, wo der Schwerpunkt des Geschäftsgebiets liege. Der CDU-Politiker nannte konkrete Zahlen: Im laufenden Jahr wurden von der Sparkasse Moers Spenden in Höhe von über 240 000 Euro und Mittel aus dem Prämienspar-Erlös in Höhe von über 122 000 Euro überwiesen. Empfänger waren in Moers u.a. 46 Gruppierungen der freien Wohlfahrtspflege, 34 Einrichtungen der Jugendpflege und Jugendfürsorge, 22 Einrichtunten der Altenpflege und -fürsorge, und nicht weniger als 60 Sportvereine. Die Zahl der Jahr für Jahr von der Sparkasse geförderten Vereine und Verbände in Moers liegt bei rund 350.
Zusätzlich zu den genannten Geldern fließen zusätzlich Mittel der Kulturstiftung, die 1987 von der Sparkasse gegründet wurde und seitdem jährlich Mittel in einer Größenordnung von etwa 150 000 Euro bereitstellt. In den Geschäftsbereich Moers flossen im laufenden Jahr über 100 000 Euro, sei es für ein Jubiläumskonzert des Niederrheinischen Kammerorchesters, sei es für eine Buchübersetzung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Auch in diesen Fällen, beim Kammerorchester wie bei der genannten Gesellschaft, sei unabdingbar ehrenamtliches Engament im Spiel, wie der Verwaltungsratsvorsitzende herausstellte.