MOERS. „Das war ein Bankraub, wie er im Buche steht.“ So beurteilte der Vorsitzende Richter der Auswärtigen Großen Strafkammer des Landgerichts Kleve, Ulrich Knickrehm, die Tat eines 30jährigen Mannes aus Moers-Kapellen, der am 7. August 2002 die Geschäftsstelle der Sparkasse Moers an der Ringstraße überfallen hatte. Bereits wenige Minuten nach seinem bewaffneten Raubüberfall verhaftete die Polizei Markus H. vor dem Wohnhaus seiner Schwester, unweit der Sparkassen-Geschäftsstelle. Ein Zeuge hatte sich das Kennzeichen des Autos gemerkt, mit dem der noch vermummte Täter davonfuhr.
Nur gut drei Monate nach der Tat wurde der drogenabhängige Mann im Moerser Amtsgericht wegen zweifacher schwerer räuberischer Erpressung zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Drei Tage vor dem Überfall auf die Sparkasse hatte er Mann die Tankstelle der Raststätte Geismühle an der A 57 überfallen und rund 800 Euro erbeuten können.
Bevor er am 7. August 2002, kurz vor der Mittagspause, vermummt und bewaffnet Angst und Schrecken in der Geschäftsstelle an der Ringstraße verbreitete, war er zuvor zur größeren Geschäftsstelle an der Bahnhofstraße gefahren, entschloß sich aber, diese nicht zu überfallen. Er fuhr weiter nach Achterathsfeld, stellte sein Auto in etwa 100 Meter Entfernung ab und betrat den Schalterraum - in dem sich zu diesem Zeitpunkt keine Kunden und fünf Angestellte befanden - mit den Worten: „Überfall, Geld her!“ Zwei völlig verängstigte Mitarbeiterinnen händigten ihm Geld aus, der Täter aber fuchtelte mit der Waffe herum und schrie: „Ich will mehr, ich will mehr! Ich weiß, dass da mehr ist!“ Eine der beiden Angestellten in ihrer Zeugenaussage zum Vorsitzenden Richter: „Ich hatte Angst, dass der wirklich schießt.“
Für den Überfall auf die Sparkasse wurde der 30jährige von der Strafkammer zu drei Jahren und sechs Monaten, für den Überfall auf die Tankstelle zu zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Gericht bildete daraus eine Gesamtstrafe von viereinhalb Jahren, wie sie auch Staatsanwalt Peter Aldenhoff beantragt hatte. Eine psychische Erkrankung und auch Drogensucht begründe noch keine Schuldunfähigkeit oder Schuldminderung, wie Richter Knickrehm in seiner Urteilsbegründung ausführte. „Das ist Gewalt – auch mit einer Schreckschusspistole“, sagte der Richter abschließend.
MOERS. Igel, Löwen und beleuchtete Männchen bastelten die Kinder dreier Kindergärten in Kapellen in diesem Jahr als Laternen für ihre Martinsumzüge. Gleich danach lieferten sie ihre Kunstwerke in der örtlichen Geschäftsstelle der Sparkasse Moers ab, wo die bunten Gesellen aus Papier und Pappe zwei Wochen lang in einer Ausstellung zu sehen waren. Nun holten die Kinder ihre Laternen wieder ab und bekamen noch kleine Präsente und Weckmänner mit dazu.
„Die Einbindung in die örtlichen Aktivitäten in all ihren bunten Facetten gehört für uns als Sparkasse einfach mit dazu“, sagt Kundenberater Eric Moser, der die Laternen-Aktion gemeinsam mit der Auszubildenden Melanie Herrnberger betreut hatte. Am Samstag, 30. November, veranstaltete der DRK-Ortsverein Kapellen in den Räumen der Geschäftsstelle an der Bahnhofstraße seinen Weihnachtsbasar. Neben einem reichhaltigen Angebot an Geschenken und praktischen Gegenständen fanden die zahlreichen Besucher eine Cafeteria, in der die DRK-Damen selbstgebackenen Kuchen und Kaffee anboten.
SONSBECK. Wiesen, Felder, beschauliche Uferlandschaften und immer wieder der Rhein, Gerhart Pfeifers Aufnahmen laden zu einem ebenso persönlichen wie oft überraschenden Blick auf den Niederrhein ein. Vom 2. Dezember an zeigt der Wahl-Sonsbecker, der unter dem Pseudonym Emil Ellersiek bereits Bücher und Kalender veröffentlicht hat, in der Geschäftsstelle der Sparkasse Moers in Sonsbeck großformatige Fotos. Aus dem Verkaufserlös der Fotos (die Formate sind 18 mal 27 und 20 mal 30 Zentimeter) geht ein fester Betrag als Spende an den Sonsbecker Kinderschutzbund „Peter Pan“. Interessenten sind zur Eröffnung der Ausstellung am Montag, 2. Dezember 2002, um 10 Uhr herzlich eingeladen.
MOERS. Beinahe sechs Jahre lang hatte Ruth Wind noch ein "winziges Flämmchen Hoffnung". In ihrem letzten Brief an die Mutter am 9. März 1949 verabschiedete sie sich endgültig von ihr: "Ich warte nicht mehr auf dich, Mama." Die Abschiedsworte sind gleichzeitig der Titel eines eben erschienenen Buches mit einer Sammlung nie abgesandter Briefe. Die Aufzeichnungen der Moerser Jüdin, die 1933 zum Studium nach Italien ging und später dort blieb, spiegeln ihren Alltag und ihre tiefen Ängste um Eltern, Verwandte und Freunde im antisemitischen Deutschland.
Mit finanzieller Unterstützung der Kulturstiftung Sparkasse Moers organisierte die Moerser Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die Übersetzung und Drucklegung der Briefe. Friedhelm Giesen hatte den Kontakt zu der in Mailand lebenden Autorin aufgebaut und die notwendigen Details in vielen Telefonaten mit ihr besprochen. Zuletzt besuchte die in Moers aufgewachsene Jüdin Ruth Wind (Jahrgang 1913) ihre Geburtsstadt im Juli 2000. "Sie bat darum, ihr Pseudonym auch nach ihrem Tod nicht aufgeben zu müssen", so Hans-Helmut Eickschen, Geschäftsführer der Gesellschaft.
Mit dem Buch liegen nun Erinnerungen und Gedanken einer Frau vor, der die Nazis Mutter, Vater, Verwandte und Freunde genommen hatten. Vom Schicksal der Eltern erfuhr sie später, daß sie nach ihrer Verhaftung und Deportation in Auschwitz umgebracht worden waren. Gleichzeitig führt sie die Leser in kleine Alltagsszenen ihrer Kindheit in Moers und der neuen Heimat Italien. Immer wieder flammt zwischendurch die Hoffnung auf, wenn sie spärliche Nachrichten aus Deutschland bekommt. Zuletzt schreibt sie: "Es gibt keine Vergebung, weder von denen, die all diese Jahre auf die Rückkehr ihrer Lieben gewartet haben, noch von denen, die weiterhin darauf warten oder die es vielleicht nicht mehr tun." Das Buch ist gegen eine Schutzgebühr von fünf Euro bei der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit sowie bei den Buchhandlungen Späthe und Böckler erhältlich.
MOERS. Es ist gut plaziert in der Festivallandschaft des Ruhrgebiets, erzeugt eine hohe Zufriedenheit und ist ein wichtiger Image-Träger für die Stadt Moers. Dies ist die Quintessenz einer Besucherbefragung beim jüngsten Comedy-Arts-Festival, für die der Kommunalverband Ruhr verantwortlich zeichnet. In einer Präsentation im Casino des Hauptsponsors Sparkasse wurden jetzt interessante Einzelheiten bekannt, die zu einer angeregten Diskussion unter den eingeladenen Freunden und Förderern führten. Direktor Karl-Heinz Tenter bezeichnete das Festival als „Renner und Klassiker“, das man auch künftig unterstützen wolle.
54 Prozent der Festival-Besucher waren Frauen, 46 Prozent Männer. Die Besucher im Alter zwischen 30 und 49 Jahren stellten die größte Gruppe (62 Prozent). Die Bildung, so der vortragende Udo Elsner vom Kommunalverband Ruhr, sei „überdurchschnittlich hoch, aber nicht elitär“. Eine breitere Bevölkerungsschicht werde angesprochen.
Udo Elsner hatte eingangs erläutert, daß unter den Besuchern Karten mit einschlägigen Fragen zum Festival verteilt worden waren, von denen 895 ausgewertet werden konnten. Wer seine Telefonnummer angegeben hatte, wurde zusätzlich telefonisch interviewt (389 Besucher).
Die meisten Zuschauer seien aus dem Kreis Wesel gekommen (62 Prozent), 16 Prozent aus dem Ruhrgebiet, 22 Prozent aus Bereichen außerhalb des Ruhrgebiets. Man könne also von einer regionalen Veranstaltung sprechen, sagte Elsner. Aus dem Kreis Wesel wiederum seien die meisten aus Moers selbst (42 Prozent) gewesen.
Im Vergleich zu den anderen Festivals im Ruhrgebiet schneide das Moerser Comedy-Festival in der konkreten Benotung ganz hervorragend ab. Atmosphäre und Programmqualität seien kaum steigerbar, betonte der Referent. Die einzige Kritik außerhalb des grünen Bereichs: Mängel bei der Gastronomie.
Darauf kam in der anschließenden Diskussion sofort Dr. Stefan Lob (für den Veranstalter des Festivals, das Jugend- und Kulturzentrum „Volksschule“) zu sprechen. Das Problem sei erkannt, man werde für Besserung im gastronomischen Angebot sorgen. Ulrich Gies stattete den Dank der Geschäftswelt „für dieses High-Light in Moers“ ab und sagte verstärkte Zusammenarbeit zu. Dies griff die Kommunalpolitikerin Carmen Weist auf, die meinte, schon im Vorfeld des Festvals sollte Straßentheater in der Innenstadt inszeniert und werbewirksam für das eigentliche Festival eingesetzt werden. Dazu könne die Kaufmannschaft ihren Beitrag leisten.
MOERS. Jeweils 5000 Euro, so ergab die Ziehung für den Monat November 2002, gewannen zwei Kunden der Sparkasse Moers. Sie hatten beim PS-Sparen mitgemacht und entsprechende Daueraufträge erteilt. Einer in der Geschäftsstelle Utfort (Losnummer 2238847), der andere in der Hauptstelle am Ostring (Losnummer 3538847). Die Angabe der Losnummern erfolgt ohne Gewähr. - Herzlichen Glückwunsch!