MOERS. Mit einem fröhlichen Lied begrüßten die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte St. Konrad die Geschäftsstellenleiterin der Sparkasse am Niederrhein in Scherpenberg, Franziska Klapwijk. Diese war nicht mit leeren Händen, sondern mit einem dicken Scheck erschienen: Immerhin 850 Euro waren aus dem Erlös von Speisen und Getränken zusammengekommen, die anläßlich der Eröffnung der neuen Geschäftsstelle auf dem Karlsplatz angeboten worden waren. Viele Scherpenberger hatten den Anlaß gerne wahrgenommen, ein kleines Volksfest zu feiern.
Anläßlich des Umzugs ins neue, moderne Domizil der Sparkasse waren auch Kantor Benedikt Mayers von St. Konrad und ein Kinderchor aus der Tagesstätte zu Gast gewesen. Sie hatten die Besucher an diesem Tag bereits mit Liedern erfreut.
In Zeiten zunehmend knapper öffentlicher wie kirchlicher Kassen freut sich Kindergarten-Leiterin Ortrud Gies besonders über den Scheck. „Wir werden im Elternbeirat und gemeinsam mit Pfarrer Bernhard Lauer beraten, wofür wir das Geld verwenden – wir werden sicherlich etwas bleibendes anschaffen.“ Eine erste Überlegung geht dahin, Musikinstrumente zu kaufen. Einmal im Monat erteilt Kantor Mayers den Kindern ein wenig Musikunterricht und singt mit ihnen.
Die Kindertagesstätte zählt vier Gruppen mit insgesamt 100 Kindern. Diese werden zwischen 7.30 Uhr und 16 Uhr betreut; zwischendurch erhalten sie eine warme Mahlzeit.
29.11.04
NEUKIRCHEN-VLUYN. Als Botschafter für das Lesen waren sie mehr als ein halbes Jahr am Niederrhein unterwegs. Nun haben elf lebensgroße „Namos“ und „Momos“ je ein neues Zuhause gefunden. Bei ihrer Versteigerung zugunsten der Theodor-Heuss-Realschule und des Förderkreises der Stadtbibliothek kamen mehr als 1000 Euro zusammen. Iris Fischer, die Leiterin der Stadtbibliothek: „Damit hat die sehr erfolgreiche Aktion ‚Neukirchen-Vluyn liest, lies mit’ einen schönen Schlußakzent erhalten.“
Mitsteigern konnten am ersten Adventssonntag alle Besucher der Ausstellungseröffnung mit Werken der Malerin Christine Waczynski in der Kundenhalle der Sparkasse in Neukirchen. So waren Jonas und Lisa-Marie Kuhn nach der Auktion stolze Besitzer der sitzenden „Hippi-Namo im Disco-Fieber“. Ihr Vater Thomas hatte auf Drängen der Kinder mitgesteigert und zuletzt den Zuschlag erhalten. Die Augenoptikerin Maria Engelke ersteigerte hingegen die „ernsthaft Studierende in Jogastellung“, die nun im Geschäft einen schönen Platz bekommen soll.
Entstanden waren die Namos und Momos während der städtischen Leseaktion nach Zeichnungen der Architektin Ulrike Reichelt. Seither waren sie als lesende Großfamilie in mehreren Geschäftsstellen der Sparkasse am Niederrhein zwischen Moers und Xanten zu sehen.
29.11.2004
NEUKIRCHEN-VLUYN. Für Maik Wittstock geht schon vor Weihnachten sein größter Wunsch in Erfüllung. Mitte Dezember wird er Chef der in Neukirchen-Vluyn angesiedelten Firma Kelux-Kunststoffe. Wittstock übernimmt die Handelsfirma vom bisherigen Inhaber Eberhard Lux. Ein Beitrag auf N 24 schilderte, welche Hürden Maik Wittstock vom Vertriebsleiter einer Firma in Goch zum selbständigen Unternehmer bewältigen mußte. „In der Sparkasse habe ich bei der Beantragung von öffentlichen Fördermitteln verläßliche Partner gefunden, ohne sie hätte es nicht geklappt“, sagt er rückblickend. N 24 strahlte den Beitrag insgesamt dreimal aus: Montag, 29. November, um 22.45 Uhr, Dienstag, 30.11, um 15.30 Uhr und am Donnerstag, 2. Dezember, um 5.30 Uhr.
26.12.2004
MOERS. Fritz Schulze fährt in den nächsten Tagen mit dem Auto in den Urlaub, und zwar in den Schwarzwald. „Mit dem Gewinn habe ich die Spritkosten `raus“, freute er sich. In der jüngst neu eröffneten Geschäftsstelle der Sparkasse auf dem Karlsplatz erhielten jetzt neben Fritz Schulze auch Horst Luchtenberg und Walter Unger Geschenkgutscheine über jeweils 150 Euro. Während der Eröffnungsfeier hatten sich die drei Scherpenberger an einem Gewinnspiel beteiligt, bei dem es zu raten galt, ab wann die Steuerfreiheit für Lebensversicherungen (Neuverträge) entfällt. Die richtige Antwort: Ab 1. Januar 2005.
Geschäftsstellenleiterin Franziska Klapwijk und Kundenberater Ralf Beitz teilten die Freude mit den drei Gewinnern. Insgesamt hatten anläßlich der Neueröffnung der modernen Geschäftsstelle rund 1200 Gäste an dem Gewinnspiel teilgenommen. Fritz Schulze, der bereits seit 45 Jahren Kunde der Sparkasse ist: „Schwer war es ja nicht, die Frage zu beantworten...“
Was ändert sich?
Auszahlungen aus Kapitallebensversicherungen und einmalige Kapitalleistung aus Rentenversicherungen werden bei Ablauf oder Kündigung einkommensteuerpflichtig. Das gilt für alle Verträge, die nach dem 31.12.2004 abgeschlossen werden.
Weiterhin: Ab dem 1. Januar 2005 sind Beiträge zu Kapitallebensversicherungen nicht mehr sonderausgabenabzugsfähig. Auszahlungen aus Kapitallebensversicherungen im Todesfall bleiben unverändert steuerfrei. Verträge, die bereits bestehen, sind von den steuerlichen Änderungen nicht betroffen.
Verträge, die jetzt noch abgeschlossen werden, also Beginndatum in 2004 haben, sind von den steuerlichen Änderungen nicht betroffen. Wichtig ist aber, dass auch die erste Beitragszahlung noch in 2004 erfolgt.
Was passiert mit dynamischen Erhöhungen?
Sofern die vertragliche Vereinbarung über zukünftige dynamische Erhöhungen in 2004 oder früher getroffen wird/wurde, sind alle tatsächlichen dynamischen Erhöhungen – auch nach 2005 – von den steuerlichen Änderungen nicht betroffen. Dies gilt auch für sonstige andere Erhöhungen, wenn sie spätestens in 2004 beginnen und mindestens ein Beitrag im selben Jahr noch gezahlt wird. Weitere Voraussetzungen für sonstige Erhöhungen sind: 1. eine Restlaufzeit von mindestens12 Jahren und 2. eine Beitragszahlungsdauer von mindestens 5 Jahren.
26.11.04
NEUKIRCHEN-VLUYN. „Warum verlieren die großen Volksparteien ihre Wähler?“ Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Vortrag, zu dem die Sparkasse am Niederrhein und der Förderverein der Stadtbücherei Neukirchen-Vluyn eingeladen hatten. Die Eingangsthese: Eine Volkspartei dürfe auf keinen Fall wie ein Gemischtwarenladen auftreten. „Wer nicht erkennbar ist, ist auch nicht attraktiv. Wer kein klares Profil hat, wird auch keine Anhänger finden.“ So Professor Dr. Karl-Rudolf Korte, Wahlforscher und Politologe an der Universität Duisburg-Essen.
Die Besucher waren von Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp, der auch im Vorstand des Fördervereins agiert, im Mehrzweckraum des Kreditinstituts an der Poststraße begrüßt worden. Den Referenten stellte er als Experten vor, der die Ergebnisse der Kommunalwahlen im September im WDR-Fernsehen analysierte und damit einem großen Publikum bekannt geworden ist.
Dass die Partei der Nichtwähler wachse und der Tiefpunkt der Wahlbeteiligung erreicht sei, müsse nicht unbedingt ein „Krisenanzeichen für den Verlust von Stabilität bedeuten“, sagte Korte. Dies könne im internationalen Vergleich auch als „Normalisierungskrise und Europäisierungsprozess“ gedeutet werden. Immer wieder ergänzte Korte die bundesdeutsche Sicht durch Erfahrungen anderer Länder, speziell der USA. In Deutschland gelte es jetzt vor allem, eine weitere Schwächung der Mitte und ein Ausfransen am Rand zu verhindern: „Die Volksparteien müssen mehr Wähler an die Wahlurnen bekommen, um in der Wahlschlacht bestehen zu können. Die Wähler sind wählerischer geworden und nicht mehr so festgelegt wie früher. Der Stammwähler ist ein aussterbendes Wesen.“
Abschließend gab Korte sich zuversichtlich, was die Zukunft der Volksparteien angeht: „Die Leute erwarten keine weichen Themen mehr, sondern klare Alternativen. Wer das richtig einschätzt, hat eine reelle Chance auf den Vertrauensbonus, den der Bürger mit der Wahl einer Partei zugesteht.“ Die rege Diskussion im Anschluss an den Vortrag bewies, wie intensiv sich die Bürger auch in Neukirchen-Vluyn mit dem Thema auseinandersetzen.
25.11.04
MOERS. Wer neue Welten entdecken will, mußte immer schon über mindestens zwei Fähigkeiten verfügen: Ausdauer und Vorstellungskraft. Der Seefahrer Kolumbus wußte das, Christian Behrens und sein Freund Thomas Hunsmann wissen es nun auch. Der Niederrheindichter und der Musiker haben im Kulturhaus „Casa Cuba“ im alten Schlachthof nach langer Suche nunmehr eine Heimat für ihr „Niederrheinisches Kleinkunsttheater“ gefunden. Im Beisein von Bürgermeister Norbert Ballhaus und rund 40 geladenen Gästen stellten die beiden ihr insgesamt fünftes Programm vor: „Zeit für die kleinen Welten“. Ab sofort sind die beiden jeden Dienstag um 19.30 Uhr an der Essenberger Straße zu sehen und zu hören. Im Eintrittspreis von 20 Euro sind zudem ein niederrheinisches Essen und zwei Getränke enthalten.
Neandertaler im Segelflug
Das fünfte Programm widerspricht dem vorigen. Während Behrens und Hunsmann zuletzt behauptet hatten, daß am Niederrhein immer Sommer sei, laden sie nun zu einem Spaziergang durch die Jahreszeiten und deren Stimmungen ein. Erdgeschichtlich Überraschendes hielt gleich das Eröffnungsstück „Eiszeit am Niederrhein“ für das zuletzt begeisterte und rundum zufriedene Publikum bereit. Daß der Egelsberg und der Hülser Berg nichts weiter als Endmoränen sind, war bekannt. Doch daß die Neandertaler von dort aus mit Segelflugzeugen gestartet sind, überraschte. Behrens: „Einer der letzten kam bis hinter Düsseldorf, seine Knochen waren weit verteilt.“
Spätestens im programmatischen Frühsommer, in dem ein Schmetterling aus Friemersheim einem Rehkitz das Leben rettet, war klar: Behrens und Hunsmann sind dem Ton ihrer kleinen Welten treu geblieben. Heitere und mitunter leicht zotige Lieder und Gedichte wechseln sich mit besinnlichen und melancholischen Texten ab. Thomas Hunsmann komponierte ausnahmslos neue Stücke, Christian Behrens bebilderte das Programm erneut mit sehenswerten Fotos.
Niederrheiner sind Latinos
Zwei weiße Enten auf blauem Grund planen, „ganz in Weiß“ zu heiraten. Ein doppelter Vollmond wirft sein Licht auf den unterhaltsamen Streit zweier Geister, die sich am Ende als altes Ehepaar entpuppen. Manche der niederrheinischen Burgen und Schlösser erweisen sich als auf Sand gebaut. Und ein Schneemann wird zum Seelentröster.
Bürgermeister Norbert Ballhaus griff eingangs Hanns Dieter Hüschs Wort „Überall ist Niederrhein“ auf und sagte: „Die Niederrheiner sind Latinos, der feste Auftrittsort hier im Casa Cuba ist also passend.“ Den Akteuren wünschte er „stets die volle Kelle Niederrhein“ und allzeit eine „volle Cassa“. Christian Behrens bedankte sich bei den beiden Sponsoren Enni und Sparkasse, „die unser Kleinkunsttheater finanziell auf die Füße gestellt haben.“ Kartenreservierungen unter 02065 / 899707.
25.11.2004