Euro-Veranstaltung in der evangelischen Altentagesstätte

MOERS. Das Ende der D-Mark rückt unaufhaltsam näher. Besonders ältere Menschen, die sich noch gut an die Währungsreform von 1948 erinnern können, haben nachhaltig große Zweifel an der Einführung des neuen gesetzlichen Zahlungsmittels Euro am 1. Januar 2002. Regelmäßig besuchen Mitarbeiter der Sparkasse Moers daher Altentagesstätten und Seniorenheime, um über die neue Währung und die Umtauschformalien zu informieren. Manfred Falz, Leiter der Marketingabteilung der Sparkasse, war jetzt zu Gast beim Seniorennachmittag im evangelischen Gemeindezentrum in Hochstraß.

"Wenn man in 30 Jahren noch DM-Scheine oder -Münzen findet, dann tauscht sie jede Sparkasse oder Bank exakt zum Kurs von 1,95583 zu eins um", so Manfred Falz. Im Zuge der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion habe man sich eben einfach auf eine neue Währung geeinigt.

Fünf Güterwaggons voll Geld

Problematisch sei also nicht die Stabilität und die Kaufkraft des Euros, sondern vielmehr die organisatorische Durchführung des Umtausches. So rechne allein die Sparkasse Moers in ihrem Geschäftsgebiet zwischen Moers und Xanten mit einem Rückfluß an Bargeld, der fünf Waggons eines Güterzuges füllen würde. Das sind 30,8 Millionen Münzen und 3,1 Millionen Scheine. Demgegenüber müsse der Transport und die Ausgabe von 17,1 Millionen Euro-Münzen und 2,8 Millionen Scheinen vorbereitet werden.

Um langes Anstehen zu Beginn des nächsten Jahres zu vermeiden, empfahl Falz, gehortete Bargeldbeträge frühzeitig auf das Girokonto einzuzahlen. "Dort passiert der Umtausch in Euro nämlich ganz automatisch." Abgesehen davon bleibt die DM noch bis zum 28. Februar 2002 gesetzliches Zahlungsmittel. Jedes Geschäft und auch Busfahrer nehmen die DM noch zwei Monate nach dem Jahreswechsel an. Danach tauscht sie jede Sparkasse und Bank ein. Falz: "Es gibt also keinen Grund, alles Geld am 1. oder 2. Januar umzutauschen.

Starterkit ab 17. Dezember 2001

Wer unbedingt mit dem Jahreswechsel auch die neue Währung in der Hand haben möchte, der kann ab dem 17. Dezember einen sogenannten Starterkit im Wert von 20 Mark, das sind 10,23 Euro, bei seiner Sparkasse bekommen. Eindringlich warte Falz davor, vorher bei dubiosen Besuchern an der Tür Euros einzutauschen. Es könne sich dabei, so der Marketing-Chef, nur um Falschgeld handeln. Hingegen hielten alle 32 Geschäftsstellen der Sparkasse Moers ab Mitte Dezember die brandneuen Münzen für den ersten Umtausch bereit. Gerade wegen der großen Betrugsgefahr im Zuge des Währungsumtausches habe sich die Bundeszentralbank entschieden, die Sicherheitsmerkmale des Euros bis kurz vor Beginn der Ausgabephase geheim zu halten.

Angeregt diskutierten die Besucher der evangelischen Altentagesstätte in Hochstraß nach dem knapp einstündigen Vortrag. Sie nutzten zudem die Gelegenheit, weitere Fragen mit dem Euro-Experten zu klären. Gemeindepfarrer Wolfgang Müller bedankte sich herzlich für den Gastvortrag. "Ich höre gerade bei Hausbesuchen sehr viele Vorbehalte gegen den Euro. Eine solche Veranstaltung trägt dazu bei, den Menschen die Ängste zu nehmen", so Müller.

Wer eine Informationsveranstaltung zum Euro in seiner Gemeinde oder seinem Verein organisieren möchte, erreicht die Marketingabteilung der Sparkasse Moers unter der Rufnummer 02841 / 206 - 387.

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